Medizin studieren pro / con?
Hallo Leute :), diese Frage richtet sich ausschließlich an Leute mit ein wenig Ahnung.
Ich bin momentan F17 und mache mein Abitur in Zukunft. Ich war schon immer auf dem Wirtschaftszweig und bin mit Biologie nie in Kontakt gekommen (in der Schule). Meine Noten / mein Fleiß reicht für ein Medizinstudium und den Beruf finde ich auch ganz spannend, ich bin generell eine Person die sich auf Sozialen Berufen (Psychologie, Polizei, Lehramt) umsieht.
Ich bange ein wenig um die Zeit, die im Endeffekt dafür draufgeht. Das endlos lange Studium. Doch im Endeffekt ist es doch fast genau so lang wenn man iwo ein Bachelor + Master dazumacht (+ Einarbeit), deswegen verwirrt mich das ganze ein wenig.
Was denkt ihr über das Studium, gerne positive oder negative Erfahrungen, Unis, und weiteres :)
4 Antworten
So drollig, wie oft hier Biologie oder andere Naturwissenschaften aufgeführt werden, wenn es um das Medizinstudium geht. Du kannst von Biologie 0 Ahnung haben und trotzdem das Studium perfekt meistern und eine hervorragende Ärztin werden, also mach dir wegen deiner Schulzeit keinen Kopf. Musste halt in der Vorklinik erst mal Grundwissen aneignen, dann passt das. Vergisst du sowieso wieder im Verlauf - du musst während des Studiums reichlich Inhalt lernen, den du nie wieder anwenden wirst. Auf das Berufsleben wirst du nur bedingt vorbereitet, es liegt mehr an dir. Kommt aber auch sicher auf Uni/Dozenten an.
Wenn es geht, absolviere vor Antritt des Studiums Praktika, idealerweise in unterschiedlichen Fachrichtungen und an verschiedenen Kliniken oder gar in einer Praxis. Der Arztberuf ist sehr facettenreich, anstrengend, zeitaufwendig, aber kann auch erfüllend sein. Das Problem ist unser Gesundheitssystem, der Kostendruck und Zeitmangel gegenüber den Patienten usw.
Ein spaßiges Studium ist kein Garant für ein spaßiges Berufsleben. Guck dir mal Reportagen zum Alltag auf YT an. Da werden natürlich meist Assis begleitet, die in der Notaufnahme o.ä. arbeiten, also kein Abbild aller Fachgebiete.
edit: achja, da du eine Frau bist: Thema Familienplanung ist idR ein größeres Hindernis.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und Mühe, sie hat mir wirklich weitergeholfen. Das gibt mir Mut :)
Also ich selber habe Medizin studiert und ja, es dauert verdammt lange, aber ich sag dir es lohnt sich die 12 Semester ( 6 Jahre ) zu investieren.
Ich kenne das Gefühl nur zu gut, man denkt " Das ist mir alles viel zu lange! " , aber mal ganz ehrlich, wenn du einen Job mit gutem bis sehr gutem Verdienst haben willst, mach es. Ich persönlich bereue es kein bißchen es war eine ganz besondere Erfahrung die mich in Verhalten und Disziplin einiges gelehrt hat.
Achso nur das du es weißt, mache grad meinen Doktor, also ich weiß wovon ich spreche.
LG und ganz Viel Glück, auf deinem Weg!
PS einziges Contra, es ist sehr trocken am Anfang aber das legte sich nach so 3 4 Semestern.
Klar ist ein gewisse Vorwissen nötige, aber wenn du wie du gesagt hast in allen Fächern, net unterirdisch schlecht bist. Bin ich sehr zuversichtlich das, dass klappen kann . Am Anfang ist es eigentlich nur wiedeholung von dem was du im Leistungskurs oder oder Grundkurs gemacht hast.
LG
Denke nicht nur an die zehn Jahre Studium, die gehen vorüber. Denke an die 40 Jahre Berufsleben danach: Ist es wirklich das, was Du ein Leben lang machen willst?
Wenn dann würde ich das Studium nur wegen dem Beruf machen, ich finde ihn sehr respektabel und wenn ich mich für ein ruhiges Leben entscheide, kann ich danach in eine Kreisklinik bei der man ganz normal 8h pro Tag arbeitet.
während der Facharzt Ausbildung bekommst du ja bereits Geld.
is ja nicht so, dass du 10 jahre lang 0€ verdienst.
Vielen Dank! Kleine Frage, kann man in das Thema Biologie gut mit einsteigen oder ist Vorwissen nötig? Kommt man am Anfang gut ins Studium rein ohne das es zu schnell geht? Dankee