Max, 30 Jahre alt, steht vor einer wichtigen Entscheidung: Soll er seinen sicheren Job behalten oder sein Leben umkrempeln, um seine Leidenschaft zu verfolgen?

5 Antworten

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Kann er sich seine Leidenschaft denn leisten, sprich irgendwie davon leben? Die Zeiten werden ja nicht besser und die Leidenschaft sollte nicht auf der existenziellen Seite, Leiden hervorrufen. Mit 30 Jahren ist man natürlich noch jung "genug", um komplett neu zu starten und dem Leben eine komplett andere Wendung zu geben und einiges an Zeit zu investieren, bis sich das Vorhaben für einen wie auch immer "auszahlt". Risiken lassen sich in jüngeren Jahren leichter eingehen, weil aller Voraussicht nach noch genug Zeit bleibt, das Blatt zu wenden, einen anderen Weg einzuschlagen wenns nicht gut läuft oder es sich doch nicht so erfüllt darstellt, wie gedacht

Im Alter sinkt meist die Risikobereitschaft. Dann heißt es meist nicht mehr "no risk, no fun".

Wenn Max allerdings unglücklich in seinem Job ist, dann sollte er unabhängig von seinem Alter diesen Zustand ändern - auch wenn dies ein Risiko birgt. Vielleicht hat er dann aber schon etwas anderes in petto und kann von einem in das andere übergehen. Aber er muss eben auch sein Leben unterhalten.

isilang  11.04.2024, 01:39

Dankeschön für den Stern ⭐️

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Man will am Ende ja nicht auf der Straße sitzen. Wenn das Sparbuch ein halbes Jahr Leben ohne Einkommen finanziert oder man zB Eltern hat, die finanziell helfen können, würde ich sagen, jap, definitiv der Leidenschaft nachgehen.

Zurück ins reguläre Arbeitsleben kann man zur Not immer.

Ohne familiäre Verantwortung würde ich meiner Leidenschaft folgen.

Sonst lieber den Job behalten.

medmonk  12.03.2024, 19:59

Da hast du einen sehr wichtigen Punkt erwähnt und genau dieser auch in meinem Freundeskreis immer wieder zur Sprache kam, wenn es um ähnliche Themen ging.

Solange man noch keine Familie hat und man selber als einziger mögliche Konsequenzen zu tragen hat, kann man weitaus mehr wagen und riskieren als jemand der eine Familie hat, ggf. das Eigenheim abbezahlen muss usw. usf.

LG medmonk

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nimm die Leidenschaft ...du lebst nur einmal 😁

Sein Leben umkrempeln um nicht im Alter herum zu jammern: „Hätte ich mich damals doch mal anders entschieden und mehr auf mich selber gehört”.

Ich bin/war in einer ähnlichen Situation und auch vor der Frage stand, ob ich mich mit meinem relativ „sicheren” Job abfinden soll und es dafür hinnehme, dass es nicht das ist, was ich mir selber im Leben und für mich selber wünsche. Was mir in der Hinsicht mit am meisten die Augen geöffnet hat, als ich die ersten Male komplett alleine auf Reisen unterwegs war. Es war rückblickend betrachtet ein schleichender Prozess und lange, viel zu Lange mehr an andere Dinge gedacht habe.

Wenn man so will ein goldener Käfig und dieser bewusst oder unterbewusst halt eher ein Dahinleben resp. ein Verleben der Lebenszeit war, als wirklich dem zu folgen, was man sich selber im Leben wünscht und nicht was andere vielleicht erwarten. Was nützt mir ein sicherer Job, ein gutes Gehalt und ein relativ normales Leben, wenn all das immer mehr zur Last wird oder man als solche empfindet? Was habe ich von alle dem, was nützen materielle Dinge, wenn ich selber immer unglücklicher werde?

Es gab in der Vergangenheit viele Höhen und Tiefen mit einigen Schicksalsschlägen. Trotzdem immer wieder nur geschaut, damit es irgendwie weiterläuft. Mich jedoch zu selten gefragt, ob es wirklich dass ist, was ich mir selber im Leben wünsche. Die letzten ~2 Jahre sind trotz zusätzlichem Stress, mehr Arbeit und anderer Dinge wohl mit die besten Jahren, die ich bisher erlebt habe. Ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man sich auf den Weg macht und die ersten Etappenziele erreicht hat.

Fairerweise dazu schreibe und vor allem mir selber eingestehe, dass auch die Unterstützung aus dem engsten Freundeskreis einen großen Anteil daran hat. Es macht schon viel aus, ob man völlig auf sich allein gestellt ist oder ob wahre Freunde einen den Rücken stärken. Ich bin meinen Jungs jedenfalls unendlich dankbar und niemals vergessen werde, wie sie mich wieder aufgebaut haben. Um nochmal auf deine Hauptfrage zurückzukommen: Geh deinen eigenen Weg.