Mann will bei Geburt nicht dabei sein.. Angst?

14 Antworten

Du mußt dabei sein, warum also soll er sich drücken, wenn Du seine Hilfe brauchst? Finde ich nicht in Ordnung. Andererseits hast Du auch nichts davon, wenn er dabei aus den Latschen kippt.

Ich kann Dir nur empfehlen, suche Dir eine Beleghebamme. Durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen sind diese zwar seltener geworden, aber es gibt sie noch. Eine Beleghebamme geht mit Dir in den Kreißsaal und begleitet Dich durch die Geburt. Und zwar nur Dich, nicht gleichzeitig 5 oder mehr Geburten, wie es sonst sein kann. Das kostet zwar Geld, aber das ist es absolut wert!

karinainaa 
Fragesteller
 12.11.2019, 13:29

Danke für den Tipp. Wenn es nicht zu teuer ist, werde ich darüber nachdenken

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Sag Ihm, dass es eine Hilfe für Dich wäre, wenn er Dir die Hand halten könnte.
Lass Ihm Zeit über seine Entscheidung nachzudenken und setz Ihn dabei nicht unter Druck.

Versuch nicht es "einzufordern" , das bringt Beiden mehr Stress als Unterstützung.
Freut Euch gemeinsam auf Euer Kind und streitet Euch nicht wegen solchen Dingen.

Das Problem ist, dass keine meiner Freundinnen dabei sein kann, und meine Mutter will ich nicht dabei haben. Ich bin also ganz alleine, und davor habe ich sehr große Angst. Ich fühle mich sehr im stich gelassen, ich kriege jetzt schon ein schlechtes Gefühl, wenn ich daran denke, dass ich da alleine durch muss, und er willentlich draußen bleibt

Sag ihm, dass er auch dafür verantwortlich ist, dass diese Geburt stattfindet. Er hatte die Eier das Kind zu zeugen, dann soll er auch die Eier haben, es mit auf die Welt zu bringen und sich nicht wie ein Feigling verstecken, wenn es ernst wird.

Viele Männer beschreiben die Geburt übrigens als schrecklich für sich, aber das Ergebnis, dieses kleine Wesen, entschädigt sie dafür genauso wie bei der Mutter. Ich kenne einige Väter die sagen, sie würden es um keinen Preis der Welt missen wollen, die ersten paar Minuten/stunden mit dem Kind verbracht zu haben.

karinainaa 
Fragesteller
 12.11.2019, 13:36

Das stimmt. Mein Vater war leider bei meiner Geburt nicht dabei, und er sagt heute noch, dass er es sehr bereut. ( er steckte im Stau)

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Nun - nichts hätte mich davon abhalten können, bei der Geburt meiner Tochter dabeizusein. Und die verlief per Kaiserschnitt.

Aber andererseits: Wenn Dein Mann in Kraissaal kollabieren sollte, dann muß sich das medizinische Personal auch um ihn kümmern anstatt sich zu 100% auf Dich und Euer Kind konzentrieren zu können. Das wäre sicher auch suboptimal. Vielleicht findet sich in den nächsten Monaten noch eine Person, die Dir beistehen könnte?

Bis dahin und auch darüber hinaus: Alles Gute!

karinainaa 
Fragesteller
 12.11.2019, 13:34

Er wird nicht Kollabieren. In seinem Zivildienst Jahr war er Helfer beim Rettungsdienst, er war auch bei Einsätzen dabei, er kennt sowas also. Ich verstehe seine Beweggründe selber nicht wirklich, er meinte einfach nur, mit einem sehr verzogenem Gesicht, das eine Geburt eklig und heftig sei, und er das nicht erleben will.

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GanMar  12.11.2019, 13:45
@karinainaa

Manchmal genügt allein die persönliche Vorstellung (oder "Einbildung"), daß etwas eklig sei, um zu kollabieren. Wenn er sich da hineinsteigert, wird er Dir keine Hilfe sein. Hätte er gesagt "Ich weiß nicht, ob ich das kann" - dann würde ich hoffen können, daß er sich als widerstandsfähiger erweist als er es sich selbst zutraut. Aber so? Ich hab genug Leuten wieder "auf die Beine" helfen müssen, die sich selbst für die Oberhelden gehalten haben. Die "Angsthasen" haben sich häufig als belastbarer erwiesen. Aber wenn jemanden bereits im Vorfeld die Hysterie packt, würde ich das Risiko vermeiden wollen.

Und unter uns: Er kennt es nicht. Denn es gibt einen Unterschied, ob es Fremde oder eigene Angehörige sind. Rein intellektuell kriegt man das zwar hin. Aber sobald Emotionen ins Spiel kommen...

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Wenn er nicht will, zwinge ihn nicht.

Mein Mann war dabei, und auch wenn ich sehr froh darüber war, ist er bis heute nicht bereit über die Geburt zu sprechen. Es hat ihn schon sehr verunsichert und verstört, und ich glaube, das ist auch der Grund, warum er kein 2. Kind will 🙄

Es kann aber auch einfach sein, dass er letztlich so nervös oder verunsichert ist, dass er dir keine Hilfe ist. Es ist eben ein sehr intensiver Moment, und wenn er auch dazu nicht bereit fühlt, tust du dir vielleicht keinen Gefallen, ihn dazu zu überreden.

Hast du eine Hebamme, die dich während der Geburt begleiten kann?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Mama