Darf der Partner entscheiden wie meine Geburt abläuft?

4 Antworten

Also vorab: Der Text war zum Ende hin nicht formatiert und dementsprechend sehr schwer zu lesen.

Um aber eine kurze, knappe Antwort zu geben:
Natürlich kann dein Partner dir NICHT vorschreiben wie du zu gebären hast.

Allerdings kannst du auch nicht von deinem Partner erwarten, dass er sich von dir vorschreiben lassen muss, was du zu tun und zu lassen hast. Wenn er sich in der Position, die du ihm zuschieben willst unangenehm fühlt und das wirklich nicht möchte, dann ist es okay, wenn er sagt 'ich möchte das nicht' oder auch wenn er sich klar abgrenzt von wegen 'das werde ich nicht machen'.

Niemand sollte gezwungen sein in einer Rolle an einer Geburt teilzunehmen, die er sich nicht zutraut oder die er nicht möchte. Und auch wenn er dir keine Vorschriften machen sollte: Du solltest ihn auch zu nichts zwingen.

Und offen gestanden... in dem Text kann ich eigentlich nicht lesen, dass er dir etwas vorschreiben will. Du möchtest ihm etwas vorschreiben und er möchte da nicht mitmachen. Die Geburtsposition verbietet er dir z.B. mit einer Dritten Person nicht, er möchte nur nicht mitmachen. Und das ist ein fundamentaler Unterschied zu deiner Eingangsbehauptung.

Nebenbei: Denkst du wirklich ein Partner, dem schlecht wird oder der sich massiv unwohl fühlt wäre der Geburt förderlich?

Du hast recht: du kannst entscheiden wie, wo und was du machst.

Kann aber auch verstehen, dass dein Freund nicht dabei sein möchte aus Angst dabei umzukippen. Allerdings kenne ich das auch so, dass eh alles abgedeckt wird und er somit gar nichts sehen kann! Also gibt's ja auch theoretisch keinen Grund weshalb er umkippen sollte.

Schwierig. Zunächst mal: ja, es ist deine Geburt und welche Position du einnimmst, bestimmst zuallererst einmal du. Auch die Klinikwahl, bzw. die Wahl des Geburtsortes sollte hauptsächlich dir überlassen sein, denn immerhin bekommst du das Kind.

ABER dein Partner hat das Recht auf eine eigene Meinung und er muss nicht allem zustimmen. Du gehst nicht weiter darauf ein, warum die Klinikwahl für euch ein Streitthema war. Ich finde aber schon, dass er auch sagen darf, wenn er sich wo nicht wohlfühlt.

Gleiches gilt für diese eine Geburtsposition. Vielleicht kann er das wirklich nicht, vielleicht will er das auch nicht. Du musst auch bedenken: vielleicht ist in der Realität die Situation dann eine ganz andere. Vielleicht magst du diese bestimmte Position dann auch gar nicht, vielleicht ist es dir unangenehm, auf allen vieren zu sein. Vielleicht willst du eine PDA und bist dann gar nicht mehr in der Lage, diese eine Position einzunehmen.

Wenn du meinen Rat für die Geburt hören willst: du solltest dich nicht auf bestimmte Dinge versteifen. Ein Geburtsplan ist gut und richtig, aber letztendlich lässt sich eine Geburt nicht bis ins kleinste Detail planen. Ich habe zB einige Freundinnen, die auf jeden Fall in der Gebärwanne ihr Kind kriegen wollten und zum Schluss wurde es ein Kaiserschnitt. Die hatten dann sehr damit zu kämpfen, dass die Geburt ganz anders war als in ihrer Traumvorstellung.

Klar, die Gebärende kann oder sollte erst einmal selbst entscheiden, welche Positionen ihr gut tun und so weiter. Aber natürlich kann es im Verlauf Dinge geben, die die eine oder andere Intervention nötig machen.

Insofern hat dein Partner nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass er die Geburt auf sich zukommen lassen will und dann schauen, was möglich ist und was geht.

Wenn du andererseits das Gefühl hast, dass dein Partner nicht die Unterstützung sein will oder kann, die du brauchst, dann solltest du überlegen, ob du Alternativen hast. Mutter, Schwester, Tante? Eine sehr gute Freundin, idealerweise eine, die schon ein Kind bekommen hat? Eine Doula vielleicht? Es gibt viele Möglichkeiten.

Wenn du Wert auf eine 1:1-Betreuung durch eine Hebamme legst, wäre auch das Geburtshaus oder eine Hausgeburt vielleicht eine Alternative. Allerdings, je nachdem wie weit du schon bist, kann es dafür natürlich auch längst zu spät sein, weil alle ausgebucht sind.

Nein, du bringst das Kind auf die Welt und nicht er. Das heißt du entscheidest auch, wie du gebären willst. Akzeptiert er das nicht bzw. möchte er das nicht so, ist das für dich zwar blöd aber da kann man nichts machen. Ich persönlich würde auch sagen, dass er mit so einer Einstellung keine große Hilfe in einer solchen Situation ist, da würde ich eher meine Mutter mit in den Kreissaal nehmen oder meine beste Freundin…