Lohnt sich das Fasten wirklich?

2 Antworten

ob mein Fasten sich lohnt überhaupt für Allah

Nun - Allah braucht dein Fasten wirklich nicht, es "lohnt" sich für dich eventuell mit der richtigen Gesinnung.

Der Gesandte Allahs sallallahu alaihi wa sallam sagte laut einem Hadith:

„Wahrlich, der Glaube eines von euch wird in ihm abgenutzt, genauso wie ein Kleidungsstück abgenutzt wird. So bittet Allah, den Glauben in euren Herzen zu erneuern.“
(Quelle: al-Mu’jam al-Kabir von al-Tabarani)

Wenn du nicht mehr weißt, warum du eine Ibadah machst, dann ist es längst an der Zeit deine Nase in den Qur'an stecken und dich mit islamsichem Wissen befassen, damit du deine Überzeugung findest und dich daran erinnerst.

Ich helfe dir gerne weiter:

In Bezug auf das Fasten wird überliefert, dass der Prophet Allahs Segen und Heil auf ihm sagte:

„Allah, der Erhabene und Große, sagte: 'Jede Tat des Menschen ist für ihn selbst, außer das Fasten, das für Mich ist, und Ich werde dafür belohnen. Er lässt sein Essen, Trinken und seine Begierde für Meinetwillen.' Das Fasten ist ein Schild. Wenn einer von euch fastet, sollte er weder obszön sprechen noch lautstark schreien; und wenn ihn jemand beleidigt oder bekämpft, sollte er sagen: 'Ich faste.' Bei Dem, in Dessen Hand die Seele Muhammads ist, der Geruch des Mundes des Fastenden ist vor Allah am Ende des Tages besser als der Duft von Moschus. Für den Fastenden gibt es zwei Freuden: eine Freude, wenn er sein Fasten bricht, und eine Freude, wenn er seinem Herrn begegnet; und der schlechte Mundgeruch des Fastenden ist vor Allah besser als der Duft von Moschus.“
Überliefert in (Sahih Bukhari und Sahih Muslim)

Generell dienen wir Menschen Allah aufgrund 3 verschiedener Gründe:

1. Aus Liebe und Hingabe für Allah:

Der eben zitierte Hadith:

„Allah, der Erhabene und Große, sagte: 'Jede Tat des Menschen ist für ihn selbst, außer das Fasten, das für Mich ist, und Ich werde dafür belohnen. Er lässt sein Essen, Trinken und seine Begierde für Meinetwillen.'

Eine Tat aus Liebe zu Allah ist der höchste und edelste Grund.

„Ich habe die Dschinn und die Menschen nur dazu erschaffen, dass sie Mir dienen.“ (Qur'an 51:56).

Unser Lebenssinn und unsere tiefste Erfüllung liegen in der Hingabe an unseren Schöpfer, da wir hierfür erschaffen wurden. Wer sich Allah nicht hingibt wird sich selbst nicht gerecht.

Das Fasten ergibt sich letztlich aus der Dienerschaft, da Allah uns dazu verpflichtet hat:

„O ihr, die ihr glaubt, das Fasten ist euch vorgeschrieben, wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren, damit ihr gottesfürchtig werdet.“

2. Für das Paradies unsere eigentliche Wohnstätte in Ewigkeit:

„Gärten, durch die Bäche fließen, ewig darin zu verweilen, als Belohnung von Allah.“ (Qur'an 3:136).

Das Paradies ist ein unbeschreiblicher Ort voller Schönheit, Glück, und Erfüllung versprochen denen, die gottesfürchtig leben.

„Sie werden darin mit goldenen Armreifen geschmückt und in grünen Gewändern aus feinem und dickem Brokat einhergehen, sich gegenüber sitzend auf Thronen. Welch herrliche Belohnung und welch schöner Aufenthaltsort!“ (Qur'an 18:31)

Das Diesseits jedoch ist vergänglich und somit nur eine Trugvolle Illusion und dabei ziemlich verkorkst.

„Das Leben dieser Welt ist nichts als ein Zeitvertreib und ein Spiel. Und wahrlich, das Haus im Jenseits – das ist das wahre Leben.“ (Qur'an 29:64).

Der eben zitierte Hadith:

Für den Fastenden gibt es zwei Freuden: eine Freude, wenn er sein Fasten bricht, und eine Freude, wenn er seinem Herrn begegnet;

3. Aus Schutz vor der Hölle:

„Jene, die ungläubig sind, für sie ist das Feuer der Hölle. ... Sie werden darin nicht sterben noch leben.“ (Qur'an 20:74).

Die Ungläubigen, welche ihrem Zweck nicht dienen wollen sind wie das Altholz für den Kessel.

„Wahrlich, diejenigen, die nicht an Unsere Zeichen glauben, werden Wir in ein Feuer werfen. Jedes Mal, wenn ihre Haut verkohlt ist, werden Wir sie durch eine andere Haut ersetzen, damit sie die Strafe schmecken. Wahrlich, Allah ist allmächtig und weise.“ (Qur'an 4:56)

Darüber hinaus dient das Fasten dazu, dass man sich seiner eigenen Lust, also seinem Ego bemächtigt. Schließlich dienen wir entweder Allah und stehen über unserer Lust, oder wir dienen unserer Lust und machen alles wozu es uns aufruft. Das Fasten hilft das Ego zu erziehen, um zu verdeutlichen dass das hohe Bewusstsein dem Ego übergeordnet ist und das Hohe Bewusstsein wiederum nur Allah untergeordnet ist.

Der Gesandte Allahs, Friede und Segen seien auf ihm, sagte laut einem Hadith:

„O ihr jungen Männer! Wer von euch die Mittel zur Heirat besitzt, der sollte heiraten, denn es hilft ihm, seine Blicke [vor Unzucht] zu senken und seine Keuschheit zu bewahren. Und wer nicht dazu in der Lage ist, der sollte mit dem Fasten beginnen, denn es ist für ihn ein Schild (gegen die Sünde).“ (Überliefert von Bukhari und Muslim).