Lösung des Großvater-Paradoxon in der Quantenmechanik?

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Ja, natürlich gibt es keine Zeitreiseparadoxa mehr, wenn die Viele-Welten-Theorie zuträfe, und durch den - im Beispiel des Großvaterparadoxons - Mord am eigenen Großvater, bevor dieser den eigenen Elternteil gezeugt hat, würde eben eine neue Zeit-Entwicklungslinie entstehen, in welcher es den eigenen Elternteil und einen selbst nicht geben würde (es sei denn als elternloser zugereister Zeitreisender, wenn man ab dann keine weiteren Zeitreisen mehr unternähme).

In der Trilogie "Zurück in die Zukunft" wird von dieser Beschaffenheit der Zeit ausgegangen und das Ganze Thema mit Veränderungen der Vergangenheit durch Zeitreisen und der sich daraus neu ergebenden zeitlich parallelen Entwicklungslinien sehr schön dargestellt.

Ich bin persönlich für das Modell der starren Vergangenheit. Du kannst zwar zurückreisen. Aber wirst es nicht schaffen deinen Großvater zu töten. Bzw. Die Vergangenheit zu ändern.

Bei everett entstehen nicht nur 2 verschiedene sondern unendlich verschiedene. Alles was passieren kann passiert auch in einer gegebenen Entscheidungs Situation.

Zumindest im Bereich der Quantenphysik. Das Problem ist das diese nicht anwendbar ist für uns grosse Objekte. Entsprechen sind wir zwangsläufig in einer Zeitlinie gefangen. Stichwort dekohärenz.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby Beschäftigung mit dem Thema.
Archimedes314  06.06.2018, 19:51

Das ist so unwahr.

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Archimedes314  07.06.2018, 22:47
@FouLou

Es sei ein beliebiges makroskopisches Objekt M gegeben und ein Quantenobjekt Q mit den Zuständen {1;2}, sei Z_O(t) der Zustand von Objekt O zum Zeitpunkt t. Es sei U das Universum, in welchem sich die Objekte befinden.

Findet nun zum Zeitpunkt t' eine Reduktion der Wellenfunktion (welche ja nur subjektiv als solche wahrgenommen wird) R:Z_O(t)----->Z'_O(t) für alle O aus U statt, dann entstehen (mindestens) zwei Universen U1 und U2, in welchen Z'_Q(t'+d)=2 (o.B.d.A. in U1) und Z'_Q(t'+d)=1 (in U2) , für (d>0) gilt.

Z_O'(t) wird für alle O' != Q durch R auf sich selbst abgebildet. Also existieren jetzt für unser beliebiges aber festes Objekt M zwei Zustände in zwei verschiedenen Universen, die sich durch Z'_Q(t) unterscheiden.

Das heißt, dass selbst ein makroskopisches Objekt die Zeitlinien wechseln kann, eben wenn irgendwo in diesem Universum eine Zustandsreduktion eintritt, ist eben aber jedoch an diese Zustandsreduktion gebunden. Man könnte es so verstehen, dass das Universum durch Dekohärenz die Asymmetrie ausgleicht, die durch uneindeutige Zustände eintritt, das bedeutet jedoch nicht, dass makroskopische Objekte nicht von dieser Veränderung erfasst werden.

Man muss außerdem nicht davon ausgehen, dass die Universenaufspaltung allgemein nur auf Quantenobjekte zurückzuführen ist. Um dies zu zeigen, müsste man mehr über die Mechanik der Universenaufspaltung wissen.

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FouLou  07.06.2018, 22:59
@Archimedes314

Als wechseln würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Eher als aufteilen. So gesehen existieren dann ja 2 Objekte. Nur eben in 2 verschiedenen Universen.

Das was ich meinte ist das diese Reduktionen der Wellenfunktion für makroskopische Objekte entweder dauerhaft vorhanden sind bzw. Andauernd passieren. Weil eine Interaktion reicht ja schon aus die Wellenfunktion zusammenbrechen zu lassen. Und je grösser ein Objekt ist desto öfter passiert es.

Zumindest ist das mein Verständnis davon.

Deswegen meinte ich das ein Objekt nicht wirklich das Universum wechseln kann.

Ich weiss auch das Quanteneffekte für Moleküle von einigen Atomen nachgewiesen wurden. Aber tiefer sind wir da noch nicht gekommen.

Aber grundsätzlich Stimme ich dir zu das auch grosse Objekte die Spaltung unterzogen werden.

Ich Habs nur am Beispiel von Schrödingers Katze erklärt bekommen. XD

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Das ist ja an sich keine Lösung des Großvater Paradoxon. Nach dieser Deutung kommt es eben nie zu diesem Paradoxon, weil du in der Zeitlinie aus welcher du entstammst deinen Großvater nicht getötet hast.

Selbiges lässt sich auch über die Multiversumtheorie erreichen.

Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses hat keine Zeitrichtung, sie gilt vorwärts, wie rückwärts. Alte Zeitpunkte können also keinesfalls "angesprungen" werden, in der QM existieren sie genauso als Superposition von Zuständen, wie die zukünftigen Ereignisse.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

Ich denke, dass es durchaus und problemlos möglich ist, zwischen den Zeitlinien hin- und herzuspringen. Nur wenn man glaubt (entscheidend ist die Erwartungshaltung), es ginge nicht, geht es nicht.

http://iasos.com/metaphys/bashar/#Time