Liegt es eher an den Eltern oder am Kind wenn das Kind sagt "Ich halte es zu Hause nicht mehr aus und will ausziehen"?

GutenTag2003  25.07.2021, 21:43

Wie alt ist das Kind?

christl10 
Fragesteller
 25.07.2021, 21:46

Ich spreche nicht von meinen Kindern sondern allgemein.

GutenTag2003  25.07.2021, 21:46

Trotzdem, wie alt ist das Kind ? Kleinkind ? pubertierendes Kind ?

christl10 
Fragesteller
 25.07.2021, 21:49

Meisten sind es 16 bis 19 jährige schätze ich.

12 Antworten

Mal liegt es am Kind, mal an den Eltern, mal an beiden Seiten...

Die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Es gibt zig Konstellationen die dazu führen können, dass ein Kind ausziehen will.

Wenn man sich nur mal diese Plattform hier anschaut, dann sind es eindeutig die Kinder die sich soooo unverstanden fühlen. Sich nicht an Regeln halten wollen, die Eltern als spießig abtun, sämtliche Rechte aber keine Pflichten kennen usw.

Auf der anderen Seite dann Eltern die ihre Kinder prügeln, sich nicht kümmern, tatsächlich völlig neben der Spur sind etc.

Sagen wir mal so: Eltern fangen oft an in der Pubertät ihres Kindes den Zugang zu verlieren. Aber auch das liegt meist an beiden Seiten! Jugendliche, weder Fisch noch Fleisch und überforderte Eltern die nicht verstehen wollen, dass das ehemals so niedliche Kind nun zum Dauernörgler mutiert und die Konsole den familiären Ausflügen am Sonntag eindeutig vorzieht.

Generationskonflikte wie sie seit Ewigkeiten vorkommen...

Und vielen Kindern die ausziehen wollen und werden, kann man auch nur sagen: wartet ab bis ihr Kinder habt und macht es dann anders / besser... Was dann auch nicht immer gelingt. Und manche Jugendliche verstehen in ihrem späteren Leben vielleicht auch, dass sie nicht ganz unschuldig an manchem Kommunikationsproblem waren.

Nein, die Eltern machen nicht immer Alles falsch und die Kinder sind die Unschuldslämmer. Und manche Eltern sind eben leider einfach nur bescheuert und treiben die Kinder aus dem Haus aus den unterschiedlichsten Gründen und manche Kinder sind eben bescheuert und ihr Rebellionstrip ist ihnen heilig.

Ich schätze mal das hält sich die Waage...

Teenager sind hoffentlich rebellisch und aufmüpfig. Ein solches Verhalten gehört zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Eltern können dieses, soweit möglich, gelassen aussitzen oder sich auf unleidliche und sinnlose Diskussionen um jeden Vogelsch... machen.

Teenager müssen eigene Erfahrungen machen, sie müssen sich die Hörner anstoßen. Dazu gehört auch, mit den Vorgaben im Elternhaus nicht einverstanden zu sein.

Das legt sich aber zum grossen Teil wieder, spätestens nach dem Einzug in eine eigene Wohnung.

Klingt es dumm, wenn ich sage, dass mein Bruder (17) seine Worte wahr werden lassen soll?

Man kann allgemein nicht sagen, ob es an den Eltern, oder an dem Kind liegt, aber unreife Personen(sage mal 13-19), welche sich z.B in einer stressigen Situation befinden, neigen dazu über zu reagieren. Mein Bruder ist ein echtes Musterbeispiel dafür. Aber wie schon gesagt, das ist Situation abhängig und vllt. ist die Person sehr emotional, oder die Umstände sind ziemlich speziell.

In meinem Fall liegt es an meinen Eltern beziehungsweise generell an der Zusammenstellung die zusammen wohnt.
Mein Vater hat mir Traumata zugefügt, durch Aggression, runter machen etc. Meine Mutter stellt meinen Vater über mich und hört weg, wenn ich nach Hilfe bettel + beide arbeiten seit ich denken kann ständig bis auf mein Vater ein paar Jahre durch einen Dienstunfall. Ich bin quasi bis ich ca. 12 war bei meiner Oma und meinem Opa (Alkoholiker) aufgewachsen. Ich war mit 12 selbstständig genug wenn man mich allein gelassen hätte wäre ich klar gekommen. Meine Geschwister standen immer im Mittelpunkt obwohl ich die jüngste war, weil die scheiße gebaut haben, nie da oder Pubertär waren. Auch jetzt ist mein großer Bruder immer noch mehr im Vordergrund als ich. Das Kind meiner Schwester ist nicht nur der Engel für meinen Vater sondern auch für meine Mutter und ich kann meinem Vater zusehen wie er zu der kleinen liebevoll ist zu mir aber nicht. Mit meinem Bruder zusammen zu wohnen ist eine reine Zumutung, weil der gefühlt ein Schwein ist (klingt böse aber ständig stinken ganze Räume wegen ihm oder seiner Klamotten, er macht seinen Boden kaputt und bekommt keinen Ärger, wenn meine Tür aber ausversehen ein Loch in die Wand gemacht - meine Tür ist genauso hoch wie die Decke da ich dort eine Dachschräge habe und da lässt es sich manchmal nicht vermeiden das die an eckt - hat krieg ich Ärger etc.). Meine Schwester war damals immer Laut als ich früh schlafen musste weil ich klein war und jetzt wo sie ihr Kind hat kann ich keine Freunde einladen weil ich ab 18 Uhr gefühlt still im Zimmer sitzen müsste. Ich kann mein jugendlich sein nicht ausleben. Ich atme der manchmal gefühlt zu laut. Ständig tue ich mir weh weil der scheiß von ihr und ihrem Kind rumliegt und wenn ich sage sie soll es aufräumen bin ich die Böse. Wenn ihr Kind nachts schreit und gegen meine Wand hämmert und morgens um 6 im Zimmer steht mein Pech. Aber wehe ich bin zu laut weil ich Freunde da hab/mir an dem scheiss der rumsteht weh tue oder was weiß ich was. Aber

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist Situationsabhängig.

Im Normalfall ergibt sich die Abkopplung vom Elternhaus nicht aufgrund eines gestörten familiären Verhältnisses sondern durch z.B. studientechnische (Uni in einer anderen Stadt), berufliche (Arbeits-/Ausbildungsplatz) oder andere persönliche Erfordernisse (Gründung eines eigenen Hausstandes ggfs. mit eigener Familie etc.).

Reine gestörte Familienverhältnisse dürften da nicht überwiegen, sind aber auch nie ausgeschlossen. Die Gründe sind nur den Beteiligten mehr oder weniger klar.