Blickwechsel 12. April 2024
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Liebe Gottes?

2 Antworten

Ich sehs so ähnlich.

Sagt auch die bibel das gott alle schäfchen mag und sich freut wenn eins zurück kommt anstatt böse zu sein das eins weg war.

Und gott lässt einen auch nie im stich er is immer an deiner seite auch wenn du es nicht wahrhaben willst

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich häng irgendwie mit bunten Leuten ab 🧷

Aus christlicher / biblischer Sicht: Gott liebt jeden Menschen. Dazu gibt es beispielsweise den zentralen Bibelvers Joh 3,16. Das kann man durchaus als universal und glaubensunabhängig bezeichnen.

Allerdings hat diese Liebe noch weitere Aspekte: Der einzelne Mensch kann nur dann wirklich von dieser Liebe profitieren, wenn er sie annimmt und erwidert. Dies ist ebenfalls Teil des o. g. Bibelverses. (Und lässt sich als Vergleich auch auf zwischenmenschliche Beziehungen anwenden.)

Ein weiterer Aspekt ist, dass Gott uns nicht nur liebt, sondern er ist auch gerecht. Das bedeutet, dass er nicht alles, was wir machen, gut heissen kann. Deshalb werden wir Menschen eines Tages gerichtet.

Zusammenhängend dazu: Gott liebt uns, so wie wir sind. Aber er liebt uns so sehr, dass er uns nicht so lassen will, wie wir sind. Er schaut nicht tatenlos zu, wenn wir sündigen. Er möchte, dass wir uns von ihm verändern lassen, uns korrigieren (erziehen) lassen. So dass wir zum Segen werden für andere Menschen.

Umgekehrt beobachte ich häufig eine Reduzierung der Liebe Gottes auf bestimmte Ausdrucksformen einer "Nächstenliebe".

Darüber habe ich noch nie nachgedacht, mag aber so sein. Denn auch Nächstenliebe kann viele Aspekte haben, auch die von mir o.g. Punkte. Liebe heisst nicht, einfach jedem zu helfen und anderen Menschen alles durchgehen zu lassen. Liebe heisst, dass man Gutes für den anderen will.

EarthCitizen20 
Fragesteller
 16.04.2024, 11:07

Ich denke, dass die Menschen zur Zeit Jesu und auch noch danach ein großes Verständnis von Liebe hatten.

Es war bewusst, dass Gott alle Menschen liebt. Das dürfen wir auch zunächst auf bewusste Lebensformen erweitern, die mit ihrem Bewusstsein sich der Liebe selbst bewusstwerden können. Somit hätten mindestens solche Lebensformen die Möglichkeit, auch selbst zu lieben.

Über die Einheit in Liebe ergibt sich automatisch eine Gerechtigkeit: keine Diskriminierung auf Grund von irgendwelchen Attributen an bewussten Lebensformen.

Geht es um Liebe oder deren Gegenteil, bietet die Liebe selbst ein absolutes "Maß". Damit lässt sich nur darstellen, was in Liebe oder außerhalb der Liebe sei. Beobachten wir sehr viel "mutwillig" außerhalb der Liebe, lässt das schon einen Schluss auf eine Attitude einer Person außerhalb der Liebe zu.

Letztlich ist es die Liebe selbst, die diese Unterscheidung macht. Sie kann aber wegen der Einheit keine Verurteilung machen - und so bleibt dieses "Richten" seitens Gottes zunächst nur Glaubensinhalt. Vielmehr hätte Liebe die Tendenz über das Schaffen von Freiräumen, alles außerhalb von Liebe in Liebe zu führen. Freiräume, die sich außerhalb der Liebe nur für Individuen ergäben, gingen in Liebe in umso mehr gemeinsamen Freiräumen unter.

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annie80  16.04.2024, 11:27
@EarthCitizen20
Ich denke, dass die Menschen zur Zeit Jesu und auch noch danach ein großes Verständnis von Liebe hatten.
Es war bewusst, dass Gott alle Menschen liebt.

Das denke ich nicht. Schau mal ins neue Testament: Wie viele Menschen waren aus der Gemeinschaft ausgestoßen, weil sie anders waren: Behindert, Frauen, noch dazu mit zweifelhaftem Ruf, Kranke?

Den Pharisäern ging es nur darum, die Reinheitsgesetze einzuhalten und haben darüber die Liebe Gottes aus den Augen verloren. Jesus Christus hat das auch immer wieder angeprangert.

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EarthCitizen20 
Fragesteller
 16.04.2024, 12:09
@annie80

Will sagen, dass sich ein Großteil der Menschen außerhalb der Liebe befunden haben - was wir auch heute in unserer Gesellschaft beobachten mögen.

Es gab aber wenige, und das mögen mir schon viele überhaupt sein, die sich damit befasst hatten, vor allem Jesus selbst.

Heute würde ich sagen, dass es den Pharisäer mit ihren Religionismen vielleicht darum ging, das, was Liebe "wollte" gesellschaftlich zu "emulieren". Doch bleibt fraglich, ob Menschen zur Liebe finden, wenn sie durch ein weitgehend einschränkendes Regelwerk hindurch müssen.

Da hatte es Jesus einfach, wenn er zitiert wird mit: die Liebe erfüllt das Gesetz.

Er war ja derjenige, der diskriminierte Menschen versucht hat, zu intergrieren - auch wenn nur er sich mit denen befasst hatte.

Mir ist aber auch aus dem Religionsunterricht noch bekannt, dass es nach der Zeit von Jesu Gemeinschaften gegeben haben sollte, in denen die Menschen Liebe gelebt hatten. Nur scheint da nicht viel mehr bekannt und vor allem übrig geblieben zu sein.

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