Leben die "respektlosen" Kinder, von denen immer gesprochen wird, eher in Großstädten?

9 Antworten

Die triffst du vor allem in Köln und Berlin wo hauptsächlich Asi-TV produziert wird.

Respektlose Kinder gab es immer und es gibt sie überall, dort mehr und da weniger.

Das eine Gegend "völlig frei" von minderjährigen Schmarotzern wäre, wäre mir neu. ;-;

Am besten gar nicht ernst nehmen, was die Belger sagen, die wollen nur wichtig sein.

Große Klappe und nix dahinter. Das kennt man ja. Hip Hop hat das ganze polarisiert.

Das es Menschen gibt, die immer ihren Mund aufreißen sagt viel über ihren IQ aus..

Ich hoffe ich konnte (weiter) helfen! Schönen Montag noch! :-)

LG Ben (aus Wild Wst Winnetou Town Bad Segeberg)

Hallo!

Nein, auch die Land-/Bauernkinder können ganz schön eklig sein und auch die aus "selbstbewussten Traditionsfamilien".

Wenn ich an meine Realschulzeit zurückdenke - wir hatten eine blöde Klasse, das sagte ich schon damals - dann waren da nicht die russlanddeutschen Kinder oder türkische Kinder die Aufreger, sondern entweder besoffene Bauernkinder, die schon mit 13/14 Rabatz machen oder die Sprösslinge "stolzer" Familien aus der noblen Siedlung am Buckel, die wirklich respektlos, frech und arrogant waren, bei Lehrern und Mitschülern gleichermaßen aneckten, sogar Vertretungslehrer zur Weißglut brachten ... Kinder, deren Eltern erfolglos für den Gemeinderat kandidierten "weil man ja wer ist", sich auf einen Büroposten bei den Stadtwerken was einbildeten obwohl jeder Industriekaufmann in WÜ oder FFM zu dem Zeitpunkt besser verdiente und jedes Jahr zwei Skiurlaube buchten - man war ja jemand. Die nahmen sich auch dann all diese "Rechte" raus; da waren die Eltern schon respektlos, die Kinder waren es auch. Es kommt auf die Erziehung an und die kann überall schlecht sein oder in eine falsche Richtung gehen. Kommen dann noch Un-Werte wie ein überzogenes Selbstbewusstsein und eventuell Arroganz hinzu, gibt eines das Andere.

Bei uns waren die "Landkinder"/Dorfkinder und der Nachwuchs jener "guten" Traditionsfamilien die ultimativen Störenfriede, Mobber und Klospanner (jap, der Klospanner flog in der Achten gar von der Schule und kam knapp der Anzeige davon, weil er erst wenige Wochen später 14 geworden wär' ... so viel zum Thema "heiliger Michi" des Sportlehrers der fünften Klasse) - nicht aber die stets belächelten mit Fruit-Of-The-Loom-Einheitslook daherkommenden Ausländer, die von ihren Eltern meist sehr gut "gezogen" wurden. Man hätte damals nicht erwartet, dass ein deutscher Junge seinem Vater beim Autowaschen hilft oder den Müll rausträgt - wir Osteuropäer (ich bin Deutsch-Jugoslawe) haben das von uns aus gemacht, weil wir wussten, dass es erwartet wird.

Auf der Berufsschule ging das weiter - die Gleichaltrigen aus den Dörfern kamen auf Partys wie selbstverständlich mit starken Sachen wie Bommerlunder, Berentzen, Doornkaat aus Kornsaat, Klarem, Tequila, Goldbrand und Co. an: Zeugs, das von uns Kiddies aus der Platte damals kaum jemand gekannt hat und wenn doch, dann nur vom Hörensagen oder aus dem Regal. Wir waren keine Langweiler, aber bei uns hat's mit Bier, Radler und Wein aufgehört.

Wenn wir Marshmellows mit Kirschsaft oder irgendwelche lustigen Cremes zum Abschmecken eigener Rezept-Kreationen benutzten, die wir aus dem Shop der Amikaserne bekommen haben, oder einen Kasten Oettinger, Distel, Würzburger Hofbräu usw., dann hatten die Dorfkinder irgendwas Hochprozentiges, das es eigentlich erst ab 18 gegeben hätte oder waren sogar schon voll, bevor die Party losging.

Es gab unter den Dorfkindern einen, dem vor so einer Party bereits der Magen ausgepumpt werden musste und ich weiß von zweien, die mit 15 eine Alkoholvergiftung hatten - und ein Mädchen war stolz drauf, dass sie mit 16 von der Polizei besoffen in der Kreisstadt aufgegabelt und mit Tatütata heimgefahren worden ist, einsam in der Samstagnacht, bis sie den Polizeiwagen vollbrach.

Aber andererseits: Auf den Dörfern endet's bei Schützenfest und Feuerwehrball und wer nicht dabei ist, gehört nicht dazu. Kenne das von meiner früheren Partnerin, die vom Dorf stammte und ausgegrenzt wurde, weil sie nach einem komplizierten Beinbruch nicht mehr Gardetanzen konnte; da fiel u.a. das Wort "Kameradenschwein", das eine mir bekannte Person aus ihrem Heimatdorf ihr entgegen schnauzte, als wir beide unterwegs waren und meine damalige Freundin den fetten Gips und die Krücken benutzte. Das war eklig! Etwas so Respektloses hätte ich in meinem eher städtischen Umfeld nicht erlebt, weil es da niemanden interessiert.

Wer das passende Ambiente hat, der kommt auf andere Gedanken und hat einen Umgang, der ihn vom Saufen abhält und auch vom respektlosen Verhalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dazu gibt es nicht mehr zu sagen. Den Eindruck habe ich auch. Auch in der Großstadt.

Respektlose Kinder werden vor allem von denen kritisiert, welche eine "Respektrente" von der Politik fordern.

Auch ich sehe heute nicht mehr respektlose Kinder, als früher. Klar, die gibt es.... gab es schon immer, aber das hat nichts mit Stadt oder Land zu tun, auch nicht mit der heutigen Zeit, sondern einzig und allein mit Erziehung!

Es gab früher schon "schlechte und gute Kinderstuben" und die gibt es heute genauso.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung