(Latein Text übersetzt): Kann mir jemand helfen, diese Fragen zu beantworten :)?
Hallou, ich hätte eine Frage ob ihr mir helfen könnt die richtige Antwort zu diesen Fragen beantworten zu können, ich würde mich sehr riesig freuen, ich kenn mich da zu wenig aus, weil wir das zum ersten Mal machen, der lateinische Text habe ich ins Deutsche übersetzt und ich hoffe es macht irgendwie Sinn haha :)
Wohlschmeckendes Menschenfleisch (Mundus Novus: Amerigo Vespucci 1502):
Sie gehören weder zu den Kaufleuten noch zum Warenverkehr. Menschen führen untereinander Kriege ohne Kunst, ohne Ordnung. Die Ältesten in einigen ihrer eigenen Versammlungen wenden die jungen Männer dem zu, was sie wollen, und zünden den Krieg an. Dabei töten sie sich brutal gegenseitig. Und diejenigen, die sie als Kriegsgefangene führen, behalten nicht ihr Leben, sondern ihre Besiegten, um um ihrer selbst willen getötet zu werden; und unter dem menschlichen Fleisch (Fleisch) ist ihnen in Nahrungsmitteln gemeinsam. […] Ich kenne einen Mann, mit dem ich auch gesprochen habe, der Gerüchten zufolge mehr als dreihundert menschliche Körper veröffentlicht haben soll. Und wieder blieb ich siebenundzwanzig Tage in einer Stadt, wo ich überall in den Häusern menschliches Fleisch an Salzböden hängen sah. Ich sage noch mehr: sie fragen sich, warum wir unsere Feinde nicht gegessen haben und ihr Fleisch nicht in Speisen verwenden, von denen sie sagen, dass sie am schmackhaftesten sind.
Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir da helfen könnt!! :)
1 Antwort
Non sunt inter eos mercatores neque commercia rerum. Populi inter se bella gerunt sine arte, sine ordine. Seniores suis quibusdam contionibus iuvenes flectunt ad id, quod volunt, et ad bella incendunt, in quibus crudeliter se mutuo interficiunt. Et quos ex bello captivos ducunt, non eorum vitae, sed sui victus causa occidendos servant; nam alii alios et victores victos comedunt; et inter carnes humana est eis communis in cibis. Huius autem rei certior sis, quia iam visum est patrem comedisse filios et uxorem; et ego hominem novi - quem et allocutus sum -, qui plus quam ex trecentis humanis corporibus edisse vulgabatur. Et item steti viginti septem dies in urbe quadam, ubi vidi per domos humanam carnem salsam contignationibus suspensam, uti apud nos moris est lardum suspendere et carnem suillam.
„Es gibt unter ihnen weder Kaufleute noch Warenhandel. Die Völker (Stämme) führen untereinander Kriege ohne Kunst, ohne Ordnung. Die Ältesten (die älteren Männer) lenken in gewissen eigenen Versammlungen die jungen Männer dem zu, was sie wollen, und entflammen (reizen/hetzen) sie zu Kriegen, in denen sie sich gegenseitig grausam töten. Und diejenigen, die sie infolge von Krieg gefangen nehmen, bewahren sie auf, nicht um deren Leben zu erhalten, sondern um sie zu ihrer eigenen Nahrung zu töten; denn sie essen einander auf und besonders die Sieger die Besiegten; und unter den Fleischarten ist Menschenfleisch für sie bei den Speisen allgemein üblich. Dieser Sache mögest Du nur allzu sicher sein, weil schon gesehen worden ist, dass ein Vater seine Söhne und seine Frau aufgegessen hat; und ich kenne einen Menschen – ich habe diesen auch angesprochen - , von dem allgemein die Kunde verbreitet wurde, er habe von mehr als dreihundert menschlichen Körpern gegessen. Und ebenso habe ich mich siebenundzwanzig Tage in einer Stadt aufgehalten, wo ich in den Häusern Menschenfleisch gesalzen an den Dachbalken umherhängen sah, wie bei uns Brauch ist Pökelfleisch und Schweinefleisch aufzuhängen.“
Bei den Aufgaben ist völlig klar, ob sie sich nur auf den übersetzten Textausschnitt beziehen.
a) Amerigo Verspucci schildert das Leben der Einheimischen in dem Teil Amerikas, zu dem er auf einer Reise gekommen ist. In dem übersetzten Textausschnitt beschreibt er Fehlen von Kaufmannstätigkeit und Warenhandel, das Führen grausamer Kriege und das Essen von Menschenfelisch (Kannibalismus). Ausgelassen ist, was normaler wirken könnte, nicht so wild, roh und brutal. Im übersetzten Textausschnitt steht außer einer Bermerkung, was es nicht gibt. nichts darüber, wie die Einheimischen wirtschaftlich und kulturell tätig sind, was außer Menschenfleisch zu ihrer Ernährung gehört, wie Häuser gebaut werden und wie Siedlungen bzw. Städte gestaltet sind. Vielleicht will Amerigo Verspucci mit seinem Reisebericht unterhaltsam sein und reißerisch eine Sensations befriedigen, seine Leistung als Entdecker einer »Neuen Welt« (lateinisch: Mundus Novus) unterstreichen, um Ruhm zu gewinnen, und die Einheimischen als unzivilisierte Wilde darstellen, denen von Europäern Zivilisation und humanes Verhalten beigebracht werden könnte.
b) „Dieser Sache mögest Du nur allzu sicher sein, weil schon gesehen worden ist …“
„und ich kenne einen Menschen – ich habe diesen auch angesprochen – …“
„Und ebenso habe ich mich siebenundzwanzig Tage in einer Stadt aufgehalten, wo ich … sah, …“
c) Erstrebenswert könnte höchstens die Existenz von Städten erscheinen, weil dort viele Möglichkeiten des Austauschs mit anderen Menschen bestehen und ein Angebot an Handwerk und Kultur vorhanden sein könnten.
d) Es würde jemand wahrscheinlich vor allem das schildern, das auffällt und anders ist als daheim.
Dazu gehört z. B. der hohe Stand der Technik, Verkehr mit Automobilen auf Straßen, Motorrädern, Motorrollern, Fahrrädern, Bahnen auf Schienen, Schiffen, Flugzeugen, Waffen (Pistolen, Gewehre, Kanonen, Panzer, Kampfflugzeuge, Kriegschiffe, Bomben und Raketen), industrielle Produktion, Energiegewinnung, Kommunikation (Telefone, Funkgeräte, Mobiltelefone, Internet), Brillen und optische Geräte, Raumfahrt, staatliche Organsiation, Wissenschaft, große Bauwerke, Warenhandel, Kulturleben (z. B. Bücher, Musikkonzerte, Theater, Kino, Fernsehen), Religionen und Weltanschauungen.
Ich danke Ihnen sehr für diese ausführliche Erklärung <3