Kulturelle Aneignung? Und wo ist die Grenze?
Reden wir mal über Braids.
Es ist klar, dass sie unter anderem Bräuche aus diversen afrikanischen Kulturen sind.
Wenn sich also jemand der "weiss" ist, Braids machen möchte oder hat, wird von allen Seiten geschriehen, voll Rassistisch, kulturelle Aneignung und so!
Aber ist es kulturelle Aneignung, sich die Haare zu flechten oder Rastalocken zu machen?
Und warum?
Hippies hatten Rastalocken, Flechtfrisuren, warum sollte man sie nicht machen, weil man es geil findet? Das klingt jetzt voll dümmlich, aber ich meine nicht von wegen: "oha die Tragen alle solche Klamotten und machen das und das ich will das auch!", sondern beispielsweise jemand der einfach ne geile Frisur will und sich nicht für Kulturen juckt oder irgendein Wissen darüber hat findet dass Braid ihm stehen. Hat ja dann nichts mit der Kultur zu tun(zudem dass es in den unterschiedlichsten Kulturen Rastalocken und Braids schon lange unabhängig voneinander gab/gibt). Oder ist es genau das? Und wenn ja warum?
Es ist ja nicht wie eine Tracht, das Eigentum und Markenzeichen sozusagen einer Volksgruppe sondern ein Brauch, der von unterschiedlichsten Menschen überall auf der Welt schon lange gemacht wird.
Und wo ist dann die Grenze? Denn dann dürfte man sich auch eigentlich nicht mehr die Haare färben, oder gewisse Tanzstile tanzen usw. Hat ja alles irgendeinen kulturellen Hintergrund.
Ich möchte nicht dumm rüberkommen und hier auch niemanden angreifen oder so, ich habe nur meine Gedanken dazu und möchte mich sachlich darüber unterhalten.
Lg
11 Antworten
Davon ab dass ich es generell für übertriebenen Unsinn halte, ist ja zu allem Übel auch noch eine Membran. Also ähnlich der sogenannten Gleichberechtigung von Mann und Frau, die eigentlich nur für Frauen gilt, sich in vielen Fällen aber zu einer Überberechtigung selbiger auswächst.
Ähnlich ist es bei der kulturellen Aneignung. Während sich die Massen daran erzürnen wenn eine weiße Sängerin Rasta trägt, darf niemand etwas darüber sagen das Netflix geschichtliches verbiegen darin bietet den Großteil des englischen Hochadel im 18Jh nebst Königin mit schwarzen zu besetzen (damit es ins verdrehte Bild passt, die Dienerschaft natürlich weiß).
Jeans gehören nach Amerika, Tango nach Argentinien und Lang Lang sollte von der Polizei verhaftet und mit Berufsverbot belegt werden! Denn wo kommen wir denn da hin, wenn ein Chinese deutsche Classic spielt?
Lass dich doch nicht von diesem Unsinn ins Bockshorn jagen! Es gibt keine kulturelle Aneignung. Es ist immer eine Liebeserklärung an die Kultur der anderen.
Das haben sogenannte Social Justice Warriors so beschlossen, die wieder damit anfangen, Menschen nach äußeren Merkmalen zu beurteilen und in Kategorien einzuteilen. Früher nannte man sowas Rassismus. Heute ist es "woke" und man fühlt sich auch noch moralisch überlegen mit dem ständigen Empörungsgeschrei.
Da darf man sich gar nicht drauf einlassen. Einfach die Leute brüllen lassen. Spätestens, wenn sie heiser sind, werden sie wieder aufhören. Oder anders ausgedrückt: Wenn keiner mehr sofort mit gesenktem Kopf strammsteht, wenn die Schreihälse mal wieder ihr besonderes Moralempfinden in die Welt hinausposaunen, und man ihnen einfach keine Beachtung schenkt, dann werden sie sich schnell langweilen und Ruhe geben.
Es steckt keine Logik hinter den Vorwürfen, es geht nur darum, die Gesellschaft mit haltlosen Unterstellungen aufzuwiegeln und immer tiefer zu spalten. Daher, nicht rechtfertigen und am besten überhaupt nicht drauf eingehen. Da muss man vorgehen wie bei Trollen im Internet: Nicht füttern!
Ich finde das Thema und die Debatte allgemein recht lächerlich.
Ohne die ach so böse "kulturelle Aneignung" würden wir alle noch in Höhlen leben und in die Ecke unseren Stuhlgang verrichten.
Die Menschheit kann nur positiv wachsen, indem man Kulturen teilt.
Allerdings gibt es ein paar Primaten, die die Kultur und Tradition anderer ins lächerliche ziehen.
Diesen Unsinn von wegen kultureller Aneignung haben sich mal wieder Leute ausgedacht, die überhaupt nicht davon betroffen sind und fälschlicherweise angenommen haben, es gäbe dabei Opfer, die man schützen müsste.
Ich bin in meinem Leben viel gereist und habe viele Kulturen kennengelernt. Darunter gab es nicht eine Personengruppe, die ein Problem mit kultureller Aneignung gehabt hätte. Die meisten Menschen haben sich stattdessen darüber gefreut, dass sich fremde Menschen für ihre Kultur interessieren. Insbesondere auf Geschäftsreisen etc. wird das sogar häufig als wünschenswerte Anpassung betrachtet und ist sehr willkommen.
Wenn du dir also Aspekte anderer Kulturen aneignen willst, dann ist das in Ordnung. Ein Problem damit haben nur diejenigen, die davon überhaupt nicht betroffen sind und deshalb auch nichts zu melden haben. Solange kulturelle Aneignung nicht im Verspotten einer Kultur gipfelt, ist alles in Ordnung.