Kommunistische Anstecker auf Haube meines Sohns?

5 Antworten

Mich freuen das ich scheinbar nen Sohn mit einer stabilen politischen Meinung habe. Für mein Geschmack zwar etwas viel aber besser als nen AfD Anstecker.

Ich würde mit ihm mal recherchieren, was Kommunismus bedeutet. Ich würde erklären, weshalb ich das kein gutes System finde. Ich würde ihm aber seine Meinung lassen.

Blume8576  22.02.2024, 23:09

Dann fang mal an zu erklären was nicht gut daran ist .

https://www.gutefrage.net/frage/waehlst-du-kapitalismuss-oder-kommunismuss

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diderot2019  23.02.2024, 07:20
@Blume8576

Ich habe dir mal einige Texte zusammenkopiert, die ich zu ähnlichen Fragen hier schon geschrieben habe:

Das Wichtigste ist, zu erkennen, dass wir nicht zwischen Sozialismus, Kommunismus, Kapitalismus und freier Marktwirtschaft entscheiden müssen. Wir haben eine Mischform, und das ist gut so.

Da fällt auf, dass du noch eingeschränkter denkst, als viele hier. Du glaubst, es gebe nur Kommunismus und Kapitalismus und sonst kennst du offensichtlich gar nichts. Ausserdem meinst du, wir müssten auch noch zwischen den Idealformen dieser Systeme entscheiden und die Realität der menschlichen Natur völlig ausblenden. Dass du dann zu verzerrten Schlussfolgerungen kommst, erstaunt nicht.

Weitere Texte, die ich früher mal geschrieben habe:

Dass Sozialismus Gutes bringt, siehst du sofort, wenn du die Arbeitsbedingungen vor 150 Jahren anschaust. Die will heute niemand mehr. Dass zu viel Sozialismus schlecht ist, siehst du, wenn du das Streikrecht in Engand vor Thatcher anschaust. Grosse Teile der englischen Wirtschaft waren immer wieder Wochen und Monatelang durch Streiks gelähmt. Dabei konnten die Gewerkschaften auch Arbeiter zum Mitstreiken zwingen, die eigentlich arbeiten wollten. Rein rational ist klar, dass nur die Einkünfte verteilt werden können, die zuvor erarbeitet wurden. Daher müssen Streiks in diesem Ausmass letztlich allen schaden.
Die Frage ist daher nicht, ob Sozialismus gut ist, sondern wie viel Sozialismus gut ist. Dabei sollten wir uns mal umschauen, bei welchen Systemen die Menschen am glücklichsten sind. Die haben wohl etwa das richtige Mass gefunden.
Es gibt bis heute kein funktionierendes kommunistisches Land. Das ist auch kein Zufall. Kommunismus funktioniert nicht. Wer arbeitet, muss dafür belohnt werden. Er muss auch Besitz ansammeln können. Weshalb sonst sollte er sich den Arsch aufreissen?
"Durch den Kapitalismus konnte die Armut größtenteils beseitigt werden."
Das halte ich für falsch. Durch die Industrialisierung und die Entwicklung der Wissenschaften, durch Denk- und Meinungsfreiheit und durch freie, soziale Marktwirtschaft konnte die Armut grösstenteils beseitigt werden, obwohlein grosser Teil des Reichtums von Kapitalisten abgeschöpft wurde.
Kapitalismus im engeren Sinn bedeutet, dass Menschen, die schon reich sind (also Kapital haben), leichter noch reicher werden, als Menschen, die nichts haben. Und zwar unabhängig von dem, was sie für die Allgemeinheit leisten. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dies ein besonders gutes System ist.
Kapitalismus scheint nur dann gut, wenn es mit dem Kommunismus verglichen wird. Der ist noch schlechter. Aber eine soziale Marktwirtschaft könnte wohl mit Schwundgeld sogar noch besser funktionieren, also mit Geld, das nicht mehr wert wird, wenn man es spart, sondern weniger.
Es zeigte sich auch rasch sowohl in Russland als auch in China, dass die Kommunisten ganze Völkermorde begingen, um alle Reichen, Gebildeten und auch sonst alle kritisch denkenden Leute aus dem Weg zu räumen.
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Lass ihn einfach, da muss man kein Drama daraus machen...