Könnte man einen Asteroiden oder kleinen Mond in eine Raumstation verwandeln?
ohne, dass er in sich zusammenbricht?
Es geht also nicht um einen Antrieb, um herumzureisen.
Man lande mit etlichen Raumdrohnen auf einem Objekt im Asteroidengürtel. Diese Maschinen fangen an, die vorhandene Materie für spätere Besiedlung umzuformen. Da wird also geschmolzen und mit 3D-Druckern ein Tetraedergerüst erstellt ... Der Himmelskörper wird durch Bergbau ausgehöhlt, die Materie nach außen transportiert und als Panzerung gegen kosmische Strahlung genutzt und auch, um eine gasdichte Treibhaushülle zu erschaffen.
Dieses Eden-Projekt als Außenposten der Menschheit würde größere Abmessungen haben als der ursprüngliche Körper.
Die Frage lautet:
Kann es solche Hohlkörper (wie ein Schweizer Käse) geben, wenn sie ein Skelett besitzen oder zerren so viele Kräfte daran herum, dass alles irgendwann zusammenbricht?Wäre es abwegig, in einem Objekt von außerhalb des Sonnensystems überhaupt einen Hohlraum als möglich zu betrachten?
2 Antworten
Das halte ich durch umfangreiche Baumaßnahmen für machbar. Zumindest, den Asteroiden in ein ausgehöhltes Habitat zu verwandeln. Schwerkraft hätte man dann aber trotzdem nicht. Und vielleicht wäre es billiger, etwas ähnlich großes aus dort gewonnenem Material neu zu bauen. Jedenfalls dürften die Bautechnologien für so etwas noch im Entwurfsstadium sein. Aber ich halte es für machbar.
Du erwartest doch hoffentlich keine ultimative und nicht-spekulative Antwort, oder?
Eine komplette Aushöhlung halte ich für weder machbar noch sinnvoll. Damit entfallen zusätzliche Schutzmaßnahmen. Das Hauptproblem wäre neben der Energieversorgung die zuverlässige Lebenserhaltung und Versorgung mit Lebensmitteln. Ohne das schützende Erdmagnetfeld wären oberflächennahe Räume in der Nähe von Sternen stärkerer Strahlung ausgesetzt. Und die Frage des Antriebs ist bisher in keiner Weise technisch in trockenen Tüchern.
In SF-Literatur liest sich sowas immer sehr schön.
Der Asteroidengürtel ist keine Dauerlösung – genauso wenig wie die Erde. Also braucht man früher oder später einen Antrieb und sei es auch nur für kleinere Kurskorrekturen. Letztlich ist das so oder so ein gigantisches Projekt mit enorm langer Arbeitszeit, denn das Wirken deiner Drohnen (vermutlich denkst du da an so eine Art selbstreplizierender Von-Neumann-Maschinen) wird erst zum Ende hin tatsächlich spürbar.
Hast du nicht gelesen? Es geht um keinen Antrieb. Im Asteroidengürtel sind die Objekte bereits auf Kurs und ohne die Probleme des Landens und Starten wären sie leichter zu besiedeln als der Mars, auch wegen des Gewichtes der Bauteile. Die Entfernung von der Sonne ist ebenfalls größer; eben ein Außenposten.
Außerdem hab ich mir das nicht aus den Fingern gesogen. Man überlegt schon auf Ceres zu landen oder paar kleinere Objekte miteinander zu verkleben.