Könnt ihr noch Russisch seit der Schulzeit?
Diejenigen, die früher Russisch lernen mussten. Konntet ihr das gut, und auch praktisch anwenden?
Oder hättet ihr lieber eine andere Sprache gelernt?
10 Antworten
Mir hat das Russische bei meinen Reisen nicht nur nach Russland, sondern auch in mehrere andere Länder geholfen, da sich die slawischen Sprachen alle etwas ähneln. Auch mit dem kyrillischen Alphabet habe ich keine Probleme. Ein bisschen komme ich immer wieder in die Sprache herein, habe aber im Laufe der Zeit etliches vergessen und müsste die Grammatik wieder etwas auffrischen. Unsere letzte Lehrerin hat uns damit getriezt, und so ist doch noch über Jahrzehnte hinweg etwas hängengeblieben.
Für mich war Russisch - zumindest in den Anfangsjahren - keine ungeliebte Zwangsveranstaltung, da ich auf eine Schule mit erweitertem Russischunterricht gegangen bin. Wir hatten bereits von der 3. Klasse an Russisch, und ich habe es anfangs mit Begeisterung gelernt. Ich hätte auch auf meiner alten Schule bleiben können mit Russischunterricht ab der 5. Klasse, aber als mich meine Eltern fragten, ob ich wechseln wolle, war ich sofort Feuer und Flamme. Mit der Zeit hat sich das natürlich abgeschliffen, es kamen andere Interessen und der Englischunterricht (der war für uns Sprachklassen Pflicht), der uns Jugendlichen eher entgegenkam (da wir dann auch die Texte unserer Lieblingsbands wie der Beatles, der Rolling Stones, CCR, T. Rex, Sweet usw. zumindest teilweise verstanden). Als wir in der 8. Klasse in einer anonymen Umfrage gefragt wurden, welches Fach wir am meisten und welches am wenigsten mochten, schnitt Russisch am schlechtesten ab - und das in einer Sprachklasse! Sicher haben auch die vielen ideologisch belasteten Texte, die wir übersetzen mussten, dazu beigetragen. Aber ich bereue es bis heute nicht, dass ich Russisch gelernt habe und kann bis heute noch etwas damit anfangen (auch wenn ich Muttersprachler nicht verstehe, da sie zu schnell sprechen und ich viele Wörter nicht kenne).
Ich könnte noch nach Brot, Butter, Wurst, Milch, Gabel, Messer, Löffel und Fenster verlangen, meinen Namen sagen und "Was/wer ist das" fragen.
Ein paar Zahlen kann ich noch, und wegen meiner russischen Exfreundin weiß ich auch um so Dinge wie "Liebling" oder "Liebe".
Guten Tag und Guten Abend bekomm ich auch noch hin.
War aber in der Schule ein schlechter russisch-Lerner und bin, sobald es mir durch dei Wiedervereinigung möglich war, ins Englisch gewechselt.
Naja nur wenn Sie sich extrem Mühe mit mir gegeben, und Hände und Füße zu Hilfe genommen haben.
Als ich bei meiner damaligen Freundin zu Besuch war, kurz vorm Kaukasus, da sprach mich Ihr Großvater dann auch in perfektem Deutsch an. Der war mal Deutschlehrer gewesen und ich war der erste Deutsprachler, mit dem er je gesprochen hat.
Auch Ihr Vater sprach sehr gut Deutsch. Als ich mich, aus Respekt gegenüber Ihrer Mutter, mit Hilfe meiner Ex dann doch ans Auffrischen meiner Russischkenntnisse gemacht habe, ging die Beziehung leider in die Brüche, bevor ich ein nennenswertes Niveau erreicht hatte. Auch wenn Ihre Lernmotivationstechnik wirklich sehr besonders waren, was das Ende dann umso schmerzlicher machte. ^^
Ist schon schade, wenn man keine Praxis bekommt. Ich konnte mich nach vier Jahren Französisch im Kernland auch kaum verständigen. War schon frustrierend. Aber Russisch ist natürlich noch seltener. Auch weil es ja eher kein Reiseziel ist.
Ach also ich war damals wirklich beeindruckt von der Vielfalt und Schönheit der Landschaft, die dort schon fast nach Mittelmeer aussah.
Sehr viele Griechen machten dort Urlaub, vorallem zum Klettern und Baden.
Aber russisch ist halt auch eine wirklich schwer zu erlernende Sprache. Vorallem die Grammatik hat mich zum Verzweifeln gebracht.
Ich habe in der DDR 6 Jahre Russisch in der Schule gelernt. Ich weiss heute nichts mehr davon. Vor allem könnte ich das nicht mehr schreiben. Denn im Russischen gibt es ja kyrillische Buchstaben, die man lernen und schreiben musste. Eine andere Sprache zu lernen wäre vermutlich einfacher gewesen, aber zu DDR-Zeiten konnte man sich das eben nicht aussuchen. Russisch war Pflichtfach, Englisch dagegen war freiwillig, das musste man nicht lernen, wenn man das nicht wollte.
Sechs Jahre sind aber viel. Wenn man dich ansprechen würde, würdest du wirklich nichts verstehen?
Ich kann es nicht mehr, aber wir hatten auch keinen guten Unterricht, immer nur Lückentests ausfüllen. Aber ich konnte mich zurechtfinden mit nur einem Wörterbuch, als ich mich in Russland verlaufen hatte. Nach 3 Stunden war ich wieder im Hotel ;-) mit der Hilfe einiger netter Russen. Dafür war es doch gut, das gelernt zu haben.
Das Kyrillische hilft mir heute noch bei allerlei, sowas vergisst man ja nicht.
3 Jahre, als AG in der Oberstufe. Damit nur 3 Wochenstunden.
Aber wie gesagt, unser Unterricht war schlecht. Die Klasse nach uns hatte eine andere Lehrerin, die schrieben auch Diktate und eigene Texte (beides haben wir nie geübt), wir haben immer nur Lückentexte ausgefüllt und ein paar Sätze gesprochen.
Als offizielle Sprachen hatte ich Englisch, Latein, Französisch, ein halbes Jahr Altgriechisch; privat noch Schwedisch. Schön, überall ein bißchen hineinzugucken.
Altgriechisch und Russisch zeitgleich zu beginnen, war aber ein Fehler ;-) dasdauert zu lange, bis man die Schrift kann.
Das ist wirklich nicht so viel. Und dumm gelaufen mit dem Lehrer. Das hemmt dann auch die Motivation.
Stimmt, Sprachen sind ein interessantes Feld.
Ach, nein, die war nicht gehemmt, wir hatten viel Spaß. Und ich konnte einen Kurs mit 13 Punkten anrechnen.
Ich musst damals in der DDR russisch lernen und habs auch so halbwegs hingekriegt. Nur nach der Scule hatte ich nie wieder was mit dieser Sprache zu tun, und was man nicht übt vergisst man. Kann noch ein paar Worte, aber keinen vernünftigen Satz sprechen. Ach doch, "Skolko debja let?" - "Wie alt bist du?"
Da hast du recht. Wie bei mir französisch. Wie lange hattest du Russisch?
Ich musste aber auch Englich lernen obwohl es damals noch freiwillig war, doch wer in Deutsch und Russisch ne 1 oder 2 hatte war automatisch dabei. Na und da ich in beiden Fächern ne 2 hatte, war ich dabei. Aber ich hab gerne English gelernt, schon mal wegen der Musik, wegen den englischen Songs die ich gerne verstehen und mitsingen wollte.
Immerhin. :) und hast du damals Muttersprachler verstanden?