Können Bäume leiden?
Durch Alter, abbrechende Äste oder Schädlingsbefall...
Gemeint ist nicht unbedingt Schmerzempfinden, sondern Leiden im Sinne von bspw unangenehme Empfindungen oder ähnliches. (Psychisches/seelisches Leid vielleicht?!)
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10 Antworten
Das kommt drauf an, wie du leiden meinst... meinst du Schmerz empfinden und psychisch leiden? Dann nehme ich an nicht, denn Bäume haben kein Nervensystem wie wir, das Empfindungen weiterleitet und verarbeitet und von der zentralen Stelle aus (Gehirn) Reaktionen veranlasst.
Reagieren aber kann der Baum sehr wohl, wenn auch nur lokal. Zum Beispiel durch die Bildung von Harz im Notfall oder die Ausschüttung desselben, wenn bereits welches da ist. Die Weißtanne (Abies alba) kann zum Beispiel Harz und Harzkanäle bilden, wenn sie verletzt wird, hat aber normal keine Harzkanäle im Holz. Einer Waldkiefer (Pinus sylvestris) dagegen hat immer Harz vorrätig.
Der Unterschied aber ist, dass da keine bewusste Entscheidung dahintersteckt. Es gibt kein Gehirn, das eine Information vom Schaden (z.B. durch Schmerz) bekommt und dann eine Reaktion einleitet, es gibt nicht einmal Leitbahnen, die einen Reflex steuern können. Und wo keine Information weitergegeben wird, kann auch kein Verhalten wie "Leid" oder ähnliches empfunden werden, das ist meine Meinung. Andere wiederum sagen einer Pflanze durchaus ein Bewusstsein nach... aber das wird wohl Philosophie bleiben. Wir kennen die Anatomie von Pflanzen mittlerweile sehr gut und können daher die Existenz eines Gehirns und eines Nervensystems allgemein eigentlich ausschließen. Und damit auch jegliche Empfindung und Handlung, wie wir sie von Mensch und Tier kennen.
Ich weiß nicht, welcher Faktor das auslöst. Meines Wissens sind traumatische Harzkanäle nur miteinander in Verbindung stehende, abgestorbene Zellen, die dadurch als Leitbahn fungieren können. Ein Prinzip, das ja bei Leitungsbahnen in Pflanzen keineswegs neu ist. Aber wie gesagt, wie genau das ausgelöst wird, weiß ich nicht.
Die Quellen dafür sind recht spärlich, wie ich eben feststellen musste, als ich das mal genauer nachlesen wollte. Da wird im Netz meist auf Bücher verwiesen, die ich hier nicht zur Hand habe....
Und ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo das Pflanzenwachstum angeblich durch bestimmte Art von Musik beeinflusst werden konnte...
Darüber ist mir noch keine Quelle untergekommen, deshalb bin ich da etwas zweifelhaft. Aber ich habe keinen Beweis dagegen, also kann ich die Aussage nicht dementieren. Es heißt zwar auch, dass die Zimmerpflanze besser wächst, wenn man mit ihr spricht... aber ich wüsste nicht, wie das gehen sollte. Aber da bin ich offen, wenn es gesicherte Erkenntnisse gibt, dann immer her damit ;-)
Ich hab nur mal was von einem Bauern gelesen, der auf seinem Feld Musik gespielt hat, ich weiß aber nicht mehr, ob das Satire war oder Ernst... durchgesetzt hat sich das jedenfalls nicht :)
Nichts elektrochemisches, doch aber ganz spannende rein chemische Reizverarbeitung, die in Folge zu Läsungen und Lernverhaltwn führt.
Nur indirekt. Bäume haben kein Nervensystem und kein Gehirn, also fühlen sie auch keine Schmerzen. Ihre Zellen reagieren aber natürlich auf Schäden, dies jedoch sehr regional.
Wenn du zum Beispiel einen Ast abbrichst, reagieren alle Zellen direkt an der Bruchstelle mit Warnungen und Maßnahmen die die Heilung beschleunigen. Die Warnungen gehen an andere Zellen in der Nähe, die ebenfalls Warnungen aussenden und die Heilung unterstützen.
Diese Kettenreaktion geht aber nicht besonders weit, da der Baum keine Möglichkeit hat eine Wunde mit dem Rest des Körpers zu versorgen.
Nein, Bäume haben keine Schmerzrezeptoren und können daher auch nicht leiden
Nicht im Sinne eines elektrochemischen Intellekts, aber es gibt vielschichtiges chemisches Reaktionsverhalten und auch Lernen, vermeiden. Dabei reagiert je nach Reiz die ganze Pflanze und es werden Warnsignale ausgegeben. Pflanzen reden untereinander chemisch, das führt zu Reaktion eines ganzen Bestandes... außerdem gibt es harten Ultraschall als Fernwarnung. Da ist der Wald unter Atress brüllend laut. Fledermäuse können das dann hören... Aber vor allem auch Pflanzen, die auf den Warnreiz reagieren
lies man Bücher von Peter Wohlleben, da bekommst du tolle Einblicke, zu was Bäume alles fähig sind. Vor kurzem habe ich eine Sendung diesbezüglich gesehen, auch hier wurde und wird dazu geforscht und man wird immer klarer , das Bäume keinen nicht fühlenden Lebewesen sind.
Der Gute romantisiert den Wald aber auch etwas, das muss man auch sagen ;-)
sehe ich nicht so, bloß weil andere Lebewesen keine für uns Menschen offensichtliche Regungen zeigen können, heißt es noch lange nicht, das sie über Gefühle, Schmerz etc nicht verfügen.
Und doch hat Herr Wohlleben (von dem ich nebenbei auch selbst ein Buch daheim stehen habe) bei manchen Wissenschaftlern keinen guten Ruf... er verkauft dem Leser durchaus auch Sachen als erwiesene Tatsachen, die entweder noch gar nicht oder erst nach Veröffentlichung des entsprechenden Werke nachgewiesen werden konnten. Ich kenne selbst Lehrende an Universitäten, die nicht gut auf ihn zu sprechen sind.
Ich selbst war ein absoluter Wohlleben-Fan, damals im Alter von... 14 oder 15 Jahren. Mit der Zeit aber schwand das etwas, da ich seine Darstellung seiner eigenen Waldwirtschaft als Förster nicht für großflächig einsetzbar halte, wenn man den immer noch stärkeren Nutzungskonflikt, der den Wald betrifft, realistisch ansieht.
Zum anderen sollten wir (meiner Meinung nach) erst einmal bei der Rücksicht auf die Lebewesen aufpassen, bei denen wir schon wissen, dass sie etwas fühlen und empfinden... aber solange wir das bei unseren Tieren nicht hinbekommen, sehe ich bei solch philosophischen Dingen wie einem Bewusstsein bei Pflanzen doch etwas schwarz ;-)
Interessant. Wie kommt es dann, dass bei der Weißtanne trotzdem Harz und Harzkanäle gebildet werden? Könnte ja irgendwie anders ersichtlich werden, wenn sie verletzt wird.
Und ich habe mal im Fernsehen einen Bericht gesehen, wo das Pflanzenwachstum angeblich durch bestimmte Art von Musik beeinflusst werden konnte... Was denkst du darüber?