Kleiner Vogel begleitet Pirol?
Ich bin beim Wandern im Harz heute auf den Ruf eines Pirols aufmerksam geworden und konnte ihn auch tatsächlich in einer Baumkrone ausmachen. Aufgefallen ist mir dabei einer kleinerer schwarzer Vogel, der abwechselnd links und rechts des Pirols eine kleine Runde um die Baumkrone flog und anschließend wieder neben ihm landete. Nach einer ganzen Weile flog der Pirol dann davon – und der kleinere Vogel ihm direkt hinterher. Welcher könnte es sein und warum leben die beiden scheinbar in einer Symbiose?
Gruß
3 Antworten
Die Beschreibung klingt nach einem Schnäpper. Vielleicht Grauschnäpper? Der sitzt oben auf und fliegt kurz aus, um Insekten zu schnappen. Dann wieder zurück zur Warte.
Dass der den Pirol begleitet hat, scheint mir eher ein Zufall.
Kommt darauf an, was für Insekten gejagt werden. Nicht alle Vögel fühlen sich im hellen Wald (Streuobstwiese) wohl.
Einen Begleitvogel zum Pirol kenne ich nicht. Aber die Gesellschaft bietet besseren Schutz vor Jägern wie Habicht oder Sperber.
So eine Freundschaft wäre natürlich sehr niedlich.
Bist Du Dir ganz sicher, dass Du wirklich einen Pirol gesehen hast? Die leben nur in den Baumkronen und sind nur sehr selten zu beobachten. Mir klingt das eher nach einem jungen Kuckuck, der von dem viel kleineren Wirtsvogel verfolgt und gefüttert wird..
Mit dem leuchtend gelben Gefieder war es bestimmt kein Kuckuck, dazu die Rufe wie im Urwald.
Eine wirklich interessante Frage.
Ich habe den Pirol schon oft beobachtet, aber noch nie eine artfremde Begleitung dabei ausmachen können.
Vielleicht hat sich der kleine Geselle ja unsterblich in den Pirol verliebt. So was soll es geben und ganz ehrlich, bei der Stimme und dem Aussehen wäre es ja wirklich kein Wunder. ;)
Das wäre möglich. Er ist in regelmäßigen Abständen eine kleine Runde nach links geflogen und dann wieder nach rechts, anschließend wieder links und wieder rechts herum. Dem Pirol ist er dann sozusagen direkt an der Schwanzfeder hinterhergeflogen.
Es sah aber auch nicht so aus, als hätte er ihn in der Baumkrone und beim anschließenden Wechsel der Position vertreiben wollen, da die kleinen Runden nicht aufgeregt wirkten.
Außerdem war zu lesen, dass der Pirol in der Regel gut versteckt in der Krone von Laubbäumen sitzen würde, hier war es aber ausgerechnet die Spitze des höchsten und kahlsten Nadelbaums, weshalb er auch so gut zu sehen war. Wenn der kleine Vogel aber Insekten jagt, hätte er doch mehr Erfolg unten auf einer nahen Streuobstwiese anstatt so weit oben im Baum gehabt?