Klein Partei wählen= AfD stärken?
Hallo liebe Community,
ich habe eigentlich bei allen Wahlen die Linke gewählt (Erst- sowie Zweitstimme).
Ich habe mich aber in letzter Zeit mit einigen Kleinparteien auseinander gesetzt, und eine Partei gefunden die evtl. nicht auf die 5% kommt. Die Partei ist relativ jung und hat bei den letzten Europawahlen abgeräumt und sitzt in einigen Kommunen auch in Koalitionen.
Es ist also keine wirklich unbedeutende Partei, aber vermutlich wird sie komplett an der Hürde scheitern.
Wäre es also "schlauer" (als linkspolitischer Mensch) die Linke zu wählen bei der Wahl wo es darum geht eine starke Opposition zu haben oder einfach die Kleinpartei wählen?
6 Antworten
Du kannst wählen was du willst.
Auch wenn du deine Stimme einer kleinen Partei gibst und sie an der 5% Hürde scheitern, das wird sie eher motivieren weiter zu machen als wenn ihre Werte auf 2,5% absinken und sie sich aufgeben wenn sie denken das sie niemand wählen würde.
Es gibt Bestrebungen die 5% Hürde zu kippen und für die Parteienfinanzierung ist ihr Ergebnis auch wichtig.
Dieses Mal ist bei mir leider auch taktisches Wählen im Vordergrund.
Ich hab ähnliche Überlegungen wie Du, wahrscheinlich sogar bzgl. der gleichen Partei. Ich kenne viele, die sie gerne wählen würde - das ist natürlich dann so ein Henne-Ei-Problem: Mehr Leute wollen sie wählen, aber lassen es, weil sie wahrscheinlich nicht über die 5% kommt. Andererseits würde sie die 5% vielleicht sogar knacken, wenn alle, die mit ihr liebäugeln, sie auch tatsächlich wählen...
Es ist letztlich eine Abwägung: Wählt man aus Überzeugung oder defensiv. Denn nichts anderes wäre es dieses Jahr.
Ich selbst werde die defensive Variante nehmen. Jede Stimme gegen das rechtsextreme Pack wird gebraucht.
Genau das denke ich wird es bei mir auch sein. Diese Wahl ist eindeutig zu wichtig um auf Spekulation oder Überzeugung zu gehen.
Alle Kleinparteien, die gar keine Chance haben, in den Bundestag zu kommen verkleinern natürlich den insgesamt aufzuteilenden Kuchen.
Das gleiche gilt für die 3o % "Nichtwähler". Es stehen also nur 70 % der möglichen Plätze, für die repräsentative Meinung zur Verfügung.
Ich denke, dass du wählen solltest, was du willst - auch Kleinparteien.
Würde man nach dieser Argumentation (besser eine grössere wählen, weil die Stimme sonst ohnehin "verloren" ist) konsequent festhalten, dann wirst du in ein paar Jahren oder Jahrzehnten einen ähnlichen Zustand wie in den USA haben: Demokraten und Republikaner, alles andere wird nicht mal mehr am Rande erwähnt, als würde es nicht existieren. Damit schafft man zwei Extreme und das halte ich in einer gesunden Demokratie für nicht zielführend.
Verstehe diesen Gedankengang. Jedoch ist diese BTW ja schon fast eine "Schicksalswahl" wenn man es ein wenig theatralisch ausdrücken möchte.
Das hat schon was. Trotzdem sind Stimmen auch für Kleinparteien wichtig. In Bezug auf diese Kleinparteien mag es natürlich sein, dass sie mit 2, 3 oder 4 % irgendwo am Rande hängen. Aber wenn es davon plötzlich 5 gibt, dann ist der Regierung immerhin deutlich gemacht worden, dass in der Summe 15-20% nicht die Programme der "Grossen" vertreten. Auch DAS kann ein Zeichen sein. Allein nur, dass sich eine etablierte Partei dann vielleicht sogar die Mühe macht, und diverse Punkte von den Kleinparteien klaut. Schon damit hättest du ein Teilziel erreicht.
Ich bin mit der Linke auch nicht so konform. Aber ich wähle sie, da sie noch nicht in der Bedeutungslosigkeit untergegangen ist und Chance hat im linken Spektrum noch irgendwas zu reißen.
Ich kann dir nichts schlechtes vorwerfen eine Kleinpartei zu wählen. Das kann ich sogar verstehen.
Wähle was du für richtig hältst. :)
"Klein Partei wählen= AfD stärken?"
Wenn die Kleinpartei die Afd ist, ja, sonst nee. :D
Hallo Hans - Nichtwähler verkleinern doch nicht den Kuchen - nur die Krümel werden halt grober ... Das ist wie bei ner Digi-Cam, wenn Du die Auflösung runter regelst.