Kindergarten richtet Kindersexraum ein?
Seit einigen Tagen steht der Awo Kindergarten Hannover in der Kritik einen Sexraum für Kinder geplant zu haben! Habt Ihr was davon gehört? Was haltet ihr davon ? Ich bin geschockt! Was ist mit der Welt los?was denkt ihr? Wer es nicht glauben will ,bitte googeln das Internet ist voll davon!
Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen
11 Antworten
Hi.
Dass es im Rahmen der psychosexuelle Entwicklung von Kindern zu körpernahen Spielen (sog. Doktorspielen) kommen kann ist VOLLKOMMEN NORMAL. Das macht nicht jedes Kind, aber es sind auch nicht wenige Kinder, die solche körpernahen Spiele alleine ("Selbstbefriedigung") oder gemeinsam mit Gleichaltrigen durchführen.
In einer pädagogischen Einrichtung ist es daher unerlässlich Regeln für körpernahe Spiele zu formulieren, um sicherzustellen, dass es nicht zu übergriffigem Verhalten (es passiert etwas, was ein Kind nicht möchte) oder gar Verletzungen kommt.
Das Einrichten eines extra Raumes dafür kann durchaus eine gute Idee sein. Kinder ziehen sich für körpernahe Spiele gerne zurück und je nach den baulichen Gegebenheiten, ist ein ausgewiesener Raum besser für Pädagogen einsehbar, als beispielsweise ein Gebüsch.
Der betreffenden AWO-Einrichtung kann man allenfalls eine dürftige Kommunikation mit der Elternschaft vorwerfen. Sollte sich der Elternbrief, wie von FOCUS dargestellt, nur auf die Regeln beschränkt haben, würde der entwicklungspsychologische Kontext fehlen (der auch im FOCUS nicht geliefert wird). Darüber hinaus erscheint mir die Wortwahl etwas zu direkt. "Körpernahe Spiele" klingt da mmn etwas passender als "sexuelle Spiele".
Auch deine Bezeichnung als "Kindersexraum" impliziert Pädophilie und ist mehr als unangebracht!
Nochmal in aller Deutlichkeit:
"Doktorspiele" zur Erkundung des eigenen oder anderer Körper sind ein normaler und wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung!
Diese "körpernahen Spiele" werden in der Fachsprache als Teil der kindlichen Sexualität eingeordnet.
Kindliche Sexualität hat NICHTS mit erwachsener Sexualität zu tun. Kindliche Sexualität zielt auf Erkundung des eigenen und anderer Körper und dem Genießen der sensorischer Reize ab. Erwachsene Sexualität hingegen auf erotische Lust, Orgasmen und Fortpflanzung.
Es ist Aufgabe von Pädagog:innen körpernahe Spiele bei Kindern zu benennen, Regeln aufzustellen und die Spiele im Blick zu behalten.
Das Thema "psychosexuelle Entwicklung von Kindern" ist eben auch ein Fachthema und wer davon keine Ahnung hat, sollte sich zumindest kurz ins Thema einlesen, bevor stumpf gegen Pädogog:innen und Kitas geschossen wird.
Larajanine, ich finde es bedauerlich, wie du deiner Meinung mehr Gewicht beimisst, als der einhelligen Fachmeinung...
Aber bitte, erhelle mich:
Warum sollte sich, deiner Meinung nach, der überwiegende Teil aller Psychologen, Pädagogen, Erziehungswissenschaftler, Dozenten (an Fachschulen), Lehrer und Erzieher diesen Deckmantel (Sexual-)Pädagogik ausdenken (wohlgemerkt schon seit über 150 Jahren!)? Sind wir etwa alle potentielle Kinderschänder? Oder glaubst du, wir finden es lustig Kinder in eine Umgebung zu setzen, in der sie leichter zu Opfern sexualisierter Gewalt werden? Oder von uns angeleitet, zu Tätern? Das wäre ja eine gigantische Verschwörung!!!
Ich erlebe in meinem Beruf immer wieder, was es für Auswirkungen haben kann, wenn Menschen nicht zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität unterscheiden können - die Leidtragenden sind dann aber in der Regel die Kinder, die im besten Fall mit dem Wissen aufwachsen, dass Teile ihres Körpers tabu sind, oder, im schlimmsten Fall, schon als Sexualstraftäter gebranntmarkt in die Grundschule starten.
Bitte, Larajanine, stell deine Meinung etwas hinten an und erkundige dich, was Sexualpädagogik ist und wie diese in der Praxis umgesetzt wird (und vor allem, warum), bevor du Menschen angreifst, die damit tagtäglich mit bestem Wissen und Gewissen arbeiten.
Wer sagt das der überwiegende Teil das befürwortet? Wo steht das? Du bist nicht normal in meinen Augen und wirst durch dein Geschwafel die normaltickenden nur wütender machen auf dich! Du bist krank in meinen Augen und ich rede nicht mehr mit dir ! Du ekelst mich an du krank denkender Mensch ! Pfui lass dich untersuchen !
Tja, schade, dass dich dein Mangel an Argumenten dazu treibt, mich zu beleidigen. Das sagt auch einiges über deinen Standpunkt aus...
Um deine letzte Frage zu beantworten: Es muss niemand sagen, wer was befürwortet. Die Fülle an Fachliteratur zum Thema Sexualpädagogik und psychosexuelle Entwicklung in den Fachrichtungen Psychologie, Pädagogik und Soziologie spricht für sich. Wikipedia gibt da btw einen guten ersten Einblick.
Wenn dich das Thema ernsthaft interessierte, würde ich dich glatt zu einem Themenelternabend einladen, um dir die Chance zu geben, zu erfahren, was Sexualpädagogik in der Praxis wirklich bedeutet.
Aber deine Reaktion lässt vermuten, dass ich dahingehend nicht mit deiner Offenheit rechnen darf.
Es ist wieder schlimm, was die BILD daraus macht... Es ist kein Sexraum, was Erwachsene daraus machen, sondern ein Ruheraum, in dem Kinder sich selber dürfen erkunden können. Ich finde schlimm, dass das Körper erkunden und Körpergefühl immer noch auf allen Ebenen so schlecht gemacht wird. Viel sexueller Missbrauch kommt vom Schlecht machen des eigenen Körpers.
Und nein, ich finde die Idee nicht gut. Da wird wieder eine Betonung auf die Geschlechtlichkeit gelegt, die eher verwirrt und nicht hilft. Genauso, wie die ständigen Diskussionen über das Geschlecht oder sexuelle Orientierung vernig finde.
Ich glaube, dass, wenn es so einen Raum im Kiga gibt, einige Kinder eher verschreckt sind, weil sie eben nicht das Bedürfniss haben ihren Körper zu erkunden und sich dann eher schlecht fühlen. Die Kinder, die neugierig sind, finden schon einen Weg sich zu erkunden, dass muss man nicht extra im Kindergarten machen.
Naja..... es wird immer verrückter hier in Deutschland. Auch bei mir in der Kita drehen die am Rad.
Der Kitaverband hat angeordnet, das die Kinderrechte 1 zu 1 umgesetzt werden. Die Kinder müssen jetzt gefragt werden:
- willst du eine neue Windel
- willst du jetzt Frühstück/Mittag/Vesper essen
- willst du Mittagsschlaf machen
- willst du basteln/malen/
- willst du bei den Sportübungen mit machen
- willst du jetzt trinken
und und und....
Wenn die Kinder in der Bringsituation die Mutter nicht loslassen wollen und klammern sollen wir das Kind mitgeben. Äußert das Kind im Tagesablauf das es nach Hause will müssen die Eltern angerufen werden.
Das führt zu immensen Störungen im Tagesablauf. Die Kinder gehen den Weg des geringsten Widerstand und handeln nun nach Lustprinzip. Das Problem ist, sie lernen das jetzt und wenn sie dann in die Schule kommen haben die Lehrer dann Kinder die nicht mitmachen
Dazu kommt, dass viele Kinder Mitläufer sind und noch nicht selbst entscheiden können und sich nicht festlegen wollen, sie sind unsicher und richten sich dann nach den anderen und das finde ich keine gute Voraussetzung.
Tja, was soll man machen. Heute wollten wieder alle wach bleiben. Das Resultat war das mir am Nachmittag 3 Kinder auf der Außenfläche eingeschlafen sind. Eins auf der Schaukel, eins saß in der Sandkastenecke und das dritte hat sich einfach ins Gras gelegt. Ich finde das nicht gut und muss da nochmal mit meiner Chefin reden. Ich bin der Meinung das ist gegen das Kindeswohl. Sowas kann der Verband doch nicht rechtfertigen
Lese gerade Deinen Kommentar, auch wenn es schon ein bisschen her ist. Du sprichst mir als Vater aus der Seele. Wir hatten ein grausames halbes Kindergartenjahr, weil eines meiner Kinder auch gefragt wurde, ob es schlafen möchte. Nein, wollte es nicht. Dafür war es abends nicht zu gebrauchen, und das Wochenende konnten wir komplett vergessen, weil es praktisch durchgeschlafen hat.
Sollte es nicht Aufgabe von Eltern und Erziehern sein, den Kindern dabei zu helfen, ihre Bedürfnisse korrekt wahrzunehmen und sie anzuleiten, anstatt ihnen Entscheidungen abzuverlangen, die sie in dem Alter noch gar nicht treffen können?
Klar ist es normal das Kinder sich und andere gerne mal entdecken, aber muss man dafür wirklich einen Extra-Raum im Kindergarten anfertigen?
Mal davon abgesehen finde ich, das das erkunden des eigenen Körpers nach Hause gehört.
Quelle?
1x gegoogelt, es handelt sich um einen Raum für Doktorspiele. Die finden unter Kindern schon immer statt, das ist völlig normal.
Dafür einen extra Raum einzurichten find ich bisschen viel aber gut, es gibt auch noch nichts vergleichbares also keine Ahnung wie gut oder schlecht sich das auswirken kann. Deshalb einfach mal machen lassen und kucken was wird, was wird.
Da bin ich anderer Meinung! Ich bin völlig entsetzt! Was soll das bringen ?????sex gehört nicht in den Kindergarten! Unfassbar!
Zum einen haben Kinder auch schon Lust und leben das aus, deshalb muss man schon früh zum gegenseitigen Consent erziehen. Und zum anderen geht es im angesprochenen Raum nicht um Sex sondern um die Erkundung des eigenen Körpers und - mit gegenseitiger Einverständnis - den Körper des anderen. Also das was in jedem Kindergarten schon immer in Spielhäusern und Puppenecken passiert, nur halt da mit einem extra Funktionsraum. Aber du willst denk ich gerade nur polemisieren.
Da braucht man sich nicht einlesen und diese neuen spielchen die zur Zeit unter dem Deckmantel Pädagogik usw laufen gehören bestraft und absolut verboten! Sind sie wirklich der Meinung wenn sie ein paar Worte wie Kindersexraum umbenennen und im Wort verschönern und umschreiben bekommen Sie Zuspruch?? Das ist und bleibt krank ! Und es ist traurig das sie als Berufserfahrene das befürworten! Sie sollten sich schämen! Sie versuchen gerade Scheiße mit Perlen zu schmücken und als Glitzerkeks zu verkaufen! Sie sollten sich schämen!