Hey,
ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Klar, das sollte nicht passieren, da du an dieser Stelle die professionelle Distanz nicht mehr gewahrst hast und es trotz des Wunsches des Kindes, ein übergriffiges Verhalten war. Aber du gehst reflektiert damit um und Fehler passieren jedem mal. Ist ja niemand zu Schaden gekommen.

Ich würde dir empfehlen, offen damit umzugehen, dich bei den Eltern und der Leitung zu entschuldigen. Damit sollte das erledigt sein.

Wenn mich ein Kind nach einem Küsschen fragt, dann löse ich das so, dass ich meine Hand auf den Kopf oder die Wange des Kindes lege und meine Hand küsse. Das Kind hat in diesem Fall das Gefühl, ein Küsschen bekommen zu haben und mein Verhalten war trotzdem nicht übergriffig.

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Meinung des Tages: Nach Entscheidung in Sachsen - sollte die Nutzung von Gendersprache in Schularbeiten negativ bepunktet werden?

Ähnlich wie in Bayern hat man dem Gendern in Sachsen den Kampf angesagt. Hier geht man nun noch einen Schritt weiter und möchte das Gendern in Schularbeiten künftig negativ bepunkten. Für die Entscheidung des Kultusministeriums allerdings gibt es viel Kritik...

Ein polarisierendes Thema

Erst vor wenigen Monaten erhitzte das Thema Gendern in Bayern die Gemüter so mancher Menschen: Hier wurde festgelegt, dass die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen in bayerischen Schulen, Hochschulen und Behörden verboten werden soll. Darüber hinaus einigte man sich bayernweit darauf, die Verwendung von genderneutraler Sprache in Aufsätzen oder Schularbeiten als falsch zu markieren, ohne jedoch, dass dies die Note der jeweiligen Arbeit negativ beeinflussen würde.

In Sachsen allerdings möchte man die Zügel in Zukunft noch etwas anziehen. Ähnlich wie in Bayern verfügte das Kultusministerium in Sachsen vor wenigen Jahren, dass genderneutrale Sprache in offiziellen Schreiben und Unterrichtsmaterialien tabu sei. Anders als in Bayern soll sich das Gendern in Schulaufgaben laut Kultusministerium künftig nicht mehr ausschließlich als Fehler angestrichen, sondern auch als solcher bewertet werden. Das bedeutet konkret: Wenn sächsische Schüler ab dem kommenden Schuljahr in ihren Arbeiten Gendersprache nutzen, wirkt sich das Ganze negativ auf die Note der entsprechenden Arbeit aus.

Das Kultusministerium legitimiert die Entscheidung mit Blick auf die Auslegung des Rats für deutsche Rechtschreibung. Seitens des Rats verwies man bei Kritik auf das Vorhaben darauf, dass Sonderzeichen wie Gendersternchen, Unterstrich, Doppelpunkt und andere Formen der genderneutralen sprachlichen Abbildung nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie gehören würden.

Kultusminister Christian Piwarz (CDU) äußerte, dass das Gendern in Arbeiten mit Blick auf diese Festlegung zurecht "in der Benotung bei den Schreibleistungen zu berücksichtigen" sei.

Kritik an der Entscheidung

René Michel vom Sächsischen Lehrerverband sagte, dass er sich über die Klarstellung freue, kritisierte aber, dass die Entscheidung einem Eingriff in die pädagogische Freiheit der Lehrer gleichkäme. Vor allem junge Lehrer würden häufig genderneutral sprechen und schreiben. Ein Verbot würde vielen Lehrern die Arbeit unnötig erschweren. Die Konferenz der Sächsischen Studierendenschaften befürchten, dass Sachsen als Standort für junge Lehrer angesichts des Verbots zunehmend unattraktiver werden könnte.

Die Chemnitzer Grünen sowie der Landesschülerrat Sachsen üben weitaus schärfere Kritik. Für die Grünen entspricht "die weitere Verschärfung des Genderverbots [einer] ideologische[n] Verbotspolitik auf dem Rücken von jungen Menschen". Sie heben hervor, dass die Gendersprache ein natürliches "Sprachwandelphänomen" sei, dass sich noch im Prozess der Normbindung befände und lediglich deswegen noch nicht "Teil der amtlichen Regelwerke" sei.

Amy Kirchhoff vom Landesschülerrat plädiert dafür, dass Menschen, die gendern wollen, das tun sollen dürfen, ohne dafür bestraft zu werden. Aus Sicht des Landesverbands Sachsens des Kinderschutzbundes geht die Entscheidung vollends an der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen vorbei. Auch der Landesverband verweist auf die Wandlungsfähigkeit von Sprache und sieht Gendersprache als "Ausdruck gesellschaftlichen Fortschritts in einer diversen und gleichberechtigten Gesellschaft".

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die Nutzung von Gendersprache in Schularbeiten negativ bewertet werden?
  • Was spräche Eurer Meinung nach dafür, genderneutrale Sprache im schulischen Kontext zuzulassen?
  • Sollten Kinder und Jugendliche in Schulen in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise größtmögliche Freiheiten genießen dürfen?
  • Wie könnte die gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema Gendern / genderneutrale Sprache erhöht werden?
  • Wie erklärt Ihr Euch, dass Gendern solch einen Zwiespalt in die Gesellschaft bringt?
  • Gendert Ihr selbst im Alltag? Falls ja, weshalb? Falls nein, weshalb nicht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/regional/sachsen/mdr-kein-gendern-in-schriftlichen-arbeiten-sachsen-droht-schuelern-mit-schlechteren-noten-100.html

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/gendern-an-schulen-in-sachsen-neue-regelung-fuehrt-zu-punktabzug-in-schularbeiten-a-16ee1c6a-546d-4824-a664-ce6ba15ab661

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/gendern-note-fehler-verbot-schule-100.html

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Ich sehe die Entscheidung kritisch, weil...

Im Bezug auf das Gendern wird gerne ein "Sprachdiktat" ins Feld geführt. Man würde gezwungen zu gendern. Das ist Blödsinn. Tatsächlich wird man nun in Sachsen gezwungen NICHT zu gendern.
Dass das Gendern nicht den grammatikalischen Regeln entspricht kann auch kein Argument sein, denn schließlich sind in den letzten 20 Jahren sehr viele grammatikalische Fehler in den allgemeinen Sprach-und Schriftgebrauch eingegangen. Um es einfach zu sagen: Wenn das Deppen-Apostroph erlaubt ist, muss es auch das Gendern sein. Das "Genderverbot" ist also kein Schutz der deutschen Sprache, sondern schlicht eine Diskriminierung divers lebender Menschen.

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Es wurde doch nirgendwo gesagt, dass Kinder zu körpernahen Spiele animiert werden. Das ist auch nicht pädagogische Praxis!

Körpernahe Spiele MÜSSEN aber von Erzieher:innen im Blick behalten (nicht beobachtet!) werden, um eingreifen zu können, falls ein Kind sich übergriffig verhält (z.B. etwas aus Neugier in eine Körperöffnung steckt). Wie würdest du reagieren, wenn deiner Tochter ein Stock in die Scheide eingeführt wurde und kein Erwachsener hat das mitbekommen?

Eine Beeinflussung findet daher nur in der Form statt, dass Regeln aufgestellt werden, die Kinder schützen sollen und auf das Einhalten dieser Regeln geachtet wird.

Mit Frühsexualisierung hat das ebenfalls nichts zu tun. Zumal dieser Begriff eh nur ein erfundener Kampfausdruck ist, um einer linksgrünversifften Politik in die Parade zu fahren. Die normale psychosexuellen Entwicklung wird also von entsprechenden Kreisen politisch instrumentalisiert. Das ist noch nicht einmal prüde verklemmt sondern schlicht dumm und gefährlich, da eine Berufsgruppe beim Ausüben ihrer normalen Tätigkeit ständig Gefahr läuft, als pädophil verleumdet zu werden.

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Ich finde das nicht schlimm!

Hi.

Dass es im Rahmen der psychosexuelle Entwicklung von Kindern zu körpernahen Spielen (sog. Doktorspielen) kommen kann ist VOLLKOMMEN NORMAL. Das macht nicht jedes Kind, aber es sind auch nicht wenige Kinder, die solche körpernahen Spiele alleine ("Selbstbefriedigung") oder gemeinsam mit Gleichaltrigen durchführen.

In einer pädagogischen Einrichtung ist es daher unerlässlich Regeln für körpernahe Spiele zu formulieren, um sicherzustellen, dass es nicht zu übergriffigem Verhalten (es passiert etwas, was ein Kind nicht möchte) oder gar Verletzungen kommt.

Das Einrichten eines extra Raumes dafür kann durchaus eine gute Idee sein. Kinder ziehen sich für körpernahe Spiele gerne zurück und je nach den baulichen Gegebenheiten, ist ein ausgewiesener Raum besser für Pädagogen einsehbar, als beispielsweise ein Gebüsch.

Der betreffenden AWO-Einrichtung kann man allenfalls eine dürftige Kommunikation mit der Elternschaft vorwerfen. Sollte sich der Elternbrief, wie von FOCUS dargestellt, nur auf die Regeln beschränkt haben, würde der entwicklungspsychologische Kontext fehlen (der auch im FOCUS nicht geliefert wird). Darüber hinaus erscheint mir die Wortwahl etwas zu direkt. "Körpernahe Spiele" klingt da mmn etwas passender als "sexuelle Spiele".

Auch deine Bezeichnung als "Kindersexraum" impliziert Pädophilie und ist mehr als unangebracht!

Nochmal in aller Deutlichkeit:

"Doktorspiele" zur Erkundung des eigenen oder anderer Körper sind ein normaler und wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung!

Diese "körpernahen Spiele" werden in der Fachsprache als Teil der kindlichen Sexualität eingeordnet.

Kindliche Sexualität hat NICHTS mit erwachsener Sexualität zu tun. Kindliche Sexualität zielt auf Erkundung des eigenen und anderer Körper und dem Genießen der sensorischer Reize ab. Erwachsene Sexualität hingegen auf erotische Lust, Orgasmen und Fortpflanzung.

Es ist Aufgabe von Pädagog:innen körpernahe Spiele bei Kindern zu benennen, Regeln aufzustellen und die Spiele im Blick zu behalten.

Das Thema "psychosexuelle Entwicklung von Kindern" ist eben auch ein Fachthema und wer davon keine Ahnung hat, sollte sich zumindest kurz ins Thema einlesen, bevor stumpf gegen Pädogog:innen und Kitas geschossen wird.

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Hi.

Dass es im Rahmen der psychosexuelle Entwicklung von Kindern zu körpernahen Spielen (sog. Doktorspielen) kommen kann ist VOLLKOMMEN NORMAL. Das macht nicht jedes Kind, aber es sind auch nicht wenige Kinder, die solche körpernahen Spiele alleine ("Selbstbefriedigung") oder gemeinsam mit Gleichaltrigen durchführen.

In einer pädagogischen Einrichtung ist es daher unerlässlich Regeln für körpernahe Spiele zu formulieren, um sicherzustellen, dass es nicht zu übergriffigem Verhalten (es passiert etwas, was ein Kind nicht möchte) oder gar Verletzungen kommt.

Das Einrichten eines extra Raumes dafür kann durchaus eine gute Idee sein. Kinder ziehen sich für körpernahe Spiele gerne zurück und je nach den baulichen Gegebenheiten, ist ein ausgewiesener Raum besser für Pädagogen einsehbar, als beispielsweise ein Gebüsch.

Der AWO-Einrichtung kann man allenfalls eine dürftige Kommunikation mit der Elternschaft vorwerfen. Sollte sich der Elternbrief, wie von FOCUS dargestellt, nur auf die Regeln beschränkt haben, würde der entwicklungspsychologische Kontext fehlen (der auch im FOCUS nicht geliefert wird). Darüber hinaus erscheint mir die Wortwahl etwas zu direkt. "Körpernahe Spiele" klingt da mmn etwas passender als "sexuelle Spiele".

In meiner Kita findet ein jährlicher Themenelternabend zum Thema "Kindliche Sexualität und körpernahe Spiele statt."

Der FOCUS-Artikel ist gewohnt miserabel. Das Thema psychosexuelle Entwicklung wird nicht weiter erläutert und das Verhalten der Kita nicht in einen Kontext eingeordnet. Stattdessen schwingt der unausgesprochene und vollkommen bescheuerte Vorwurf der "Frühsexualisierung" mit, was ja ein viel bemühter Mythos in gewissen Kreisen ist.

Nochmal in aller Deutlichkeit:

"Doktorspiele" zur Erkundung des eigenen oder anderer Körper sind ein normaler und wichtiger Aspekt der kindlichen Entwicklung!

Diese "körpernahen Spiele" werden in der Fachsprache als Teil der kindlichen Sexualität eingeordnet.

Kindliche Sexualität hat NICHTS mit erwachsener Sexualität zu tun. Kindliche Sexualität zielt auf Erkundung des eigenen und anderer Körper und dem Genießen der sensorischer Reize ab. Erwachsene Sexualität hingegen auf erotische Lust, Orgasmen und Fortpflanzung.

Es ist Aufgabe von Pädagog:innen körpernahe Spiele bei Kindern zu benennen, Regeln aufzustellen und die Spiele im Blick zu behalten.

Das Thema "psychosexuelle Entwicklung von Kindern" ist eben auch ein Fachthema und wer davon keine Ahnung hat, sollte sich zumindest kurz ins Thema einlesen, bevor stumpf gegen Pädogog:innen und Kitas geschossen wird.

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Kinder bekommen immer mal schlimme Nachrichten mit. Ob übers Radio, oder weil sie in die Tagesschau reinplatzen oder über Gespräche im Kindergarten. Das kann man gar nicht verhindern.

Es ist unheimlich wichtig mit Kindern über schwierige Themen zu sprechen. Kinder spüren wenn etwas schlimmes passiert ist und werden solche Eindrücke durch Gespräche mit Erwachsenen nicht richtig eingeordnet und bewertet, können Kinder Ängste entwickeln. Kurz gesagt: Unwissenheit schürt bei Kindern Ängste.

Wichtig ist es, die Fragen und Interessen altersgemäß zu beantworten. Bei Fragen nach Krieg und Gewalt usw. sollte man betonen, dass so etwas sehr schlimm ist, aber das wir hier glücklicherweise sehr sicher sind. (War wichtig, als mein Sohn die Nachricht von der Amokfahrt am Breitscheidplatz hörte. Ist schlimm, passiert aber sooo selten).

Auch Todesfälle in der Familie sollte man besprechen. Hier können religiöse Sichtweisen helfen oder erzählen, dass der Verstorbene in Gedanken und Erinnerungen immer bei uns bleibt.

Fragen nach Sexualität sollte man sachlich beantworten. Man kann auch 3-Jährigen schon erzählen, dass ein Baby durch die Scheide zu Welt kommt und dass es in den Bauch gekommen ist, weil Mama und Papa sich sehr lieb haben. Die Kinder werden sicher fragen, wie genau das Baby in den Bauch gekommen ist und da darf man ruhig sagen, dass das ein Thema für ältere Kinder ist. Zum Grundschulalter hin kann man das, je nach Kind, durchaus erzählen, sollte aber betonen, daß das nur was für Erwachsene und Jugendliche ist.

Was ganz wichtig ist: wenn Kinder ernst fragen, sollte man auch ernst antworten. Keine Verniedlichungen. Kinder haben das Recht, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet und sie ernst nimmt.

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Doch der Akku wurde getauscht. Der defekte Akku hat sich deutlich aufgeheizt, was der neue Akku nicht macht...

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Alles schon geprüft. Keine stromintensiven Apostel, GPS etc. abgeschaltet. Außerdem würde es mich sehr wundern, wenn dies den Akku innerhalb von Minuten leersaugen würde.
Trotzdem danke.

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