Kinder aufklären?

15 Antworten

Meinen Kindern habe ich in allen Altersklassen auftretende Fragen stets ehrlich beantwortet, wobei ich mich dann um eine dem jeweiligen Vorstellungshorizont angemessene Sprache und Ausführlichkeit bemüht habe.

Da sie im Teenageralter typische Verhaltensweisen an den Tag gelegt haben („Das weiß ich doch alles!“, „Das hatten wir in der Schule!“, „Du bist peinlich…“) habe ich angefangen all das, was ich gerne in dem Alter gewusst hätte (bzw. hätte wissen sollen) zusammenzuschreiben. Am Ende kam dann ein Buch mit über 400 Seiten heraus, welches ich meinen Jungs jeweils zum 14. Geburtstag geschenkt habe (natürlich ohne zu verraten, dass Ihr Vater der Autor ist - sie sollten es ja schließlich lesen):

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R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Aufklärung ist wichtig. Viele denken immer noch das Aufklärung bedeutet, das das Kind weiß wie "Kinder gemacht" werden. Das ist aber nur ein kleiner Sachlicher Teil der Aufklärungsarbeit.

Viel wichtiger ist es, das ein Kind weiß was "gute Geheimnisse" und "schlechte Geheimnisse" und das man mit den Schlechten immer zu dem Erwachsenen gehen sollte, den man vertraut. Das bedeutet Aufklärung ist auch eine Vertrauensverbindung.

Aufklärung heißt auch, ich kenne meinen Körper und ich kann Körperteile richtig benennen. Ich bin ein Kind der 90iger ich bin mit "Kätzchen" und "Würmern" aufgewachsen. Weil die Erwachsenen es anders peinlich fanden. Das ebnet möglicherweise den Weg für Übergriffe. Wenn was passiert sollte ein Kind halt auch sagen können was passiert ist, da gehören Begriffe wie "Penis" und "Vagina" dazu, und die Kinder müssen wissen das dies keine Begriffe sind wofür man sich schämen muss, das müssen die Eltern auch so vorleben, Bücher die helfen gibt es in diesen Bereich sehr viel, die kann man sich gemeinsam und Kindgerecht angucken, zur Not helfen da auch die Erzieher*innen in der Kita weiter.

Den das ist das richtige Alter um mit der Aufklärung zu beginnen, 3-4 Jahre, das kommt aber auch immer auf den Entwicklungsstand des Kindes an und auf die Persönliche Situation im Elternhaus, wenn ein Geschwisterchen kommt , wird das 2,5 Jahre alte Kind auch Fragen haben.

Wichtig, man kann das Thema dosieren, "gute und schlechte Geheimnisse" sowie "Kinder machen" reicht für den Anfang, später kann man dann andere Gespräche führen, wo es auch um Sexuelle Identität oder Geschlechtskrankheiten geht, das ist auch ein wichtiger Punkt. Aufklärung ist NICHT das "eine große Gespräch" es sind immer mal wieder ein paar Kleine, mindestens bis zur Pubertät.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Kugelflitz  01.11.2022, 10:43
Ich bin ein Kind der 90iger ich bin mit "Kätzchen" und "Würmern" aufgewachsen. 

Ich bin ein Kind der späten 80er/frühen 90er und mit korrekten Begriffen und ordentlicher Aufklärung aufgewachsen. Deine Eltern sind lediglich prüde. Das hat sich bis heute nicht geändert und ist vor allem regional sehr unterschiedlich.

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Das entscheidet das Kind...

Bzw. gibts da nicht "das Alter für X" Die Fragen kommen vom Kind und du beantwortest es altersentsprechend und soweit das genau das beantwortet ist was das Kind wissen möchte.

Ein fünfjähriges Kind stellt andere Fragen als ein 12-13-jähriges...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kinderpfleger mit Berufserfahrung.

Viele Kinder stellen schon früh Fragen und dann kann man genau auf die Frage auch eine Antwort geben und das reicht für diese Antwort. erstmal.

Heute sollten Kinder schon einigermassen aufgeklärt sein, bevor sie in die Schule gehen =

Wann die erste Periode kommt, was in der Pupertät alles im Körper passiert, da gehört schon noch etwas mehr dazu, als nur wie Kinder auf die Welt kommen.

Auch bei Jungs, wann da die Pubertät beginnt, Samenerguss, Stimmbruch.

Viele Eltern haben da oft ein Problem, aber die Aufklärung sollte als etwas normales betrachtet werden und es gibt Bücher und im Internet kann man sich auch einiges herunterladen und das zurhand nehmen.

Was SB betrifft, ich glaube das kapieren Kinder ab einem gewissen Alter von alleine und trotzdem sollte man das Thema respektvoll behandeln. Wenn man z.B. einfach ins Zimmer stürmt.

Gerade was in der Pubertät im Körper des Jungen und des Mädchen passiert.

Eltern sollten ihre Kinder kennen und werden abschätzen, wann sie den Zeitpunkt finden, in Ruhe mit Ihren Kindern darüber zu reden.

Wenn Eltern das schaffen, das schafft auch ein großes Vertrauensverhältnis.

Wenn die Kinder dann etwas älter sind, dann gehört eigentlich auch etwas zur Aufklärung dazu, dass man ihnen erklärt, dass sie sich Jungs (bei Jungs Mädel) genau anschauen sollen, wie sie behandelt werden und ob sie nur das Eine von ihnen wollen und dass sie sich nie zu etwas überreden lassen, was sie nicht wollen.

Ab dem die von selber Fragen dazu stellen. Meiner Einschätzung so ca mit 3. (Bei den Babys zB.) Natürlich altersgerecht. Bringt ja nix ihnen das Gespräch aufzuzwängen oder sie anzulügen. Ist auch kein Geheimnis, das man erst spät erfahren darf, sonst geht es einem schlecht. Also über normale Themen normal reden.