Kind von Aufklärungsunterricht freisprechen?

11 Antworten

habe neulich erfahren, dass Aufklärungsunterricht Einzug in den Lehrplan gehalten hat.

Ähm, ich habe auch Sexualkunde in der 4. Klasse gehabt - und ich bin Jahrgang '65. :)

Als Elternteil würde ich gerne selbst mein Kind mit den Fragen und Themen selbst konfrontieren

Na ja, dann mach das halt spätestens direkt vorher. Problem gelöst.

wenn es dazu bereit ist bzw. wenn es aufkommt.

Keine Sorge - das sind die Kinder. Ob Du das weißt/bemerkst, ist etwas anderes. Aber das Bundesgesundheitsministerium bietet extra diesbezügl. Erziehungsratgeber an - kostenlos und auch online.

Ist dieses Fach freiwillig bzw. können Eltern ihr Kind aus diesem Unterricht abmelden

Nein und nein.

Zu meiner Zeit konnten die Eltern da ihre Kinder noch abmelden (haben damals 3 von ca. 30 gemacht), aber das ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr möglich - und rechtlich auch höchstinstanzlich abgesegnet.

kein berufsvorbereitendes Wissen vermittelt, wie es Schulen eigentlich tun sollten?

Der schulische Lehrauftrag ist deutlich weiter gefasst.

Wird derartiges Wissen auch an den Privatschulen gelehrt?

Ja, ist zwingend.

Du kannst Dein Kinder NICHT vom Sexualkundeunterricht abmelden, da dieser verpflichtend ist - und das ist gut so!

Andererseits solltest Du Dich nicht darauf verlassen, dass Deine Kinder dann alles wissen, was es über Beziehung, Lust und Liebe zu wissen gibt, denn der Unterricht beschränkt sich in erster Linie auf die biologischen Vorgänge von Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. Lust, Liebe, Orgasmus, sexuelles Verlangen und was das Liebesleben sonst so ausmacht, kommen meist zu kurz.

Es gibt tolle Bücher, welche Du begleitend zum Unterricht (oder auch vorher schon) Deinem Nachwuchs zur Verfügung stellen kannst - Amazon & Co. listen da Werke für alle Altersstufen. Von "Woher die kleinen Kinder kommen (Wieso? Weshalb? Warum?, Band 13)" (welches ab 4 Jahren empfohlen wird) bis "Seid nett aufeinander!" für Jugendliche und Erwachsene.

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Deine Angst ist völlig unbegründet. Inbesondere ist es Kindern weniger peinlich dieses Thema in der Gemeinschaft kennenzulernen als durch die Eltern. Zudem sie in dem Alter meistens mehr darüber wissen als die Eltern annehmen.

Der Sexualkundeunterricht durch ausgebildete Pädagogen ist insofern besser als der durch die Eltern. Ja, ist leider so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube nicht, dass es möglich ist dein Kind da raus zu nehmen. Und ich kann mir vorstellen, sollte es als einziges nicht teilnehmen, dass das auch nach hinten los gehen kann. Wenn alle anderen in der Klasse am Unterricht teilnehmen und aufgeklärt sind, und dein Kind eben nicht, kann das für ihn/sie ziemlich unangenehm werden.

Wenn ich mich zurück erinnere, hatten wir auch in der 3. Klasse zum ersten Mal derartigen Unterricht, mit kindgerechtem Video und abschließender Gesprächsrunde. Und ich glaube mich auch zu erinnern, dass mir das auch nicht irgendwie peinlich oder unangenehm war, sondern ich durchaus sehr interessiert war, ebenso wie der Rest der Klasse. Also ganz anders, als wenn man mit pupertierenden Jugendlichen für das Thema sensibilisieren möchte, wo da schon deutlich mehr Hemmungen existieren. Insofern kann ich nicht behaupten, dass mir daraus Nachteile entstanden sind.

So wird ihr Kind nur ausgeschlossen, ihm oder ihr werden dumme Frage gestellt von anderen Schülern und bekommt auch bestimmt auch ein paar dumme Sprüche ab (ja so sind kinder)

Wo ist das Problem? Wollen sie das ihr Kind mit 12 schwanger ist? Lassen sie das Kind in den Unterricht und nach der Schule besprechen sie dann eben auf ihre Weise das was er oder sie noch wissen will.