Kind hat Nachtschreck, was hilft?
Mein Kleinkind leidet oft unter dem Nachtschreck. Also er "wacht" auf, schreit, haut und tritt um sich. Er ist von allen Sinnen und ich habe große Mühe zu verhindern, dass er sich oder mich verletzt. Aufwecken ist keine Option, das verschlimmert alles. Es zieht sich über einige Minuten hin, die sich unerträglich lang anfühlen.
Hat jemand Erfahrung damit? Was hat bei euch am besten geholfen, um das Kind zu beruhigen, beziehungsweise zu verhindern dass es auftritt?
5 Antworten
Meines Wissens gibt es dafür oder eher: dagegen kein Mittel.
Natürlich ist ein (ruhiges) Abendritual gut und sinnvoll - verhindert aber nicht zuverlässig den Nachtschreck. Vor allem darf man sich nicht denken, etwas "falsch" zu machen.
Man kann nichts tun, außer lernen damit umzugehen. Die Minuten sind quälend lang und man muss einen "Trigger" finden, um es aus dieser Situation zu holen.
Was ihr sicher auch schon bemerkt habt: Beruhigen (wie manche vorschlagen) hilft nicht oder kaum. Das Kind ist ja überhaupt gar nicht erreichbar und weiß weder in dem Moment noch am nächsten Morgen, was los war. Festhalten, beruhigen hat bei uns das Gegenteil gemacht.
Bei uns waren es manchmal der Wechsel in einen ganz anderen Raum, teilweise das Anbieten eines Schluck Wassers - aber auch das war nicht zuverlässig.
Ich weiß, dass diese wenigen Minuten sehr, sehr quälend sind. Die Akzeptanz und das "geschehen lassen" ist das Beste, was man tun kann.
Übrigens: Sehr wichtig ist auch, andere, bei denen das Kind übernachten könnte, darüber zu informieren. Ich hatte mir einen Infozettel zusammengestellt und "vorgewarnt".
Nachtrag:
Wir hatten den Nachtschreck einige Jahre lang "an Bord". In Extremzeiten mehrmals die Woche, oft auch unregelmßig einmal im Monat. Irgendwann hat es sich ausgeschlichen. Auch in der Intensität war es sehr unterschiedlich. Manchmal war es ein kurzes "Aufwachen", teilweise minutenlanges Schreien, pure Panik mit wildem Herumlaufen/Hüpfen und um sich schlagen.
Vor allem darf man sich nicht denken, etwas "falsch" zu machen.
Bei uns war ein (möglicher?) Auslöser, wenn das Kind woanders eingeschlafen ist und dann schlafend ins Bett getragen werden musste. Da trat der Nachtschreck etwas häufiger auf, war aber auch kein Garant. Andersherum genauso.
Das würde aber zu einer möglichen(!) Ursache, einem angenommenen Schlafmangel, passen.
Man kann nur abklären, ob keine Epilepsie vorliegt.
Und man muss sich immer wieder versichern: Es ist kein Albtraum und: Man hat (grundsätzlich) nichts "falsch" gemacht.
Albträume, Nachtschreck, Schlafwandeln - "nachtaktive" Kinder können Eltern manchmal ganz schön erschrecken. Doch die meisten Aufwachstörungen sind harmlos.
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/schlafprobleme/albtraeume-schlafwandeln/

Normalerweise passiert das mit Kleinkindern gelegentlich. Ich habe meinen Sohn dann einfach aus seinem Bettchen geholt und mit zu mir genommen, dann war alles wieder gut. Aber so wie Du das beschreibst, mir würde das etwas Sorgen bereiten.
Frag mal den Kinderarzt. Ich würde mich auch fragen, was er so tagsüber erlebt. Ist irgendwas in der Kita vorgefallen? Gibt es etwas, was ihm Angst macht?
Ich kann ihn in dem Zustand nicht hochnehmen, viel zu gefährlich. Es handelt sich hier um einen Nachtschreck und nicht um einen Albtraum oder so. Er kommt erst nächstes Jahr in die Kita.
Ich würde ihm vor dem Schlafengehen Rescue Tropfen nach Dr. Bach geben, die gibt es auch ohne Alkohol. Wenn darauf keine Reaktion erfolgt würde ich mit dem Kinderarzt sprechen.
Du weißt aber schon was das Wort Placebo bedeutet oder. Ein kleines Kind und auch Tiere können keinen Placebo Effekt haben weil sie sich eine Heilung nicht einbilden können.
Nach Jahrzehnte Erfahrung damit kann ich schreiben, das es einem kleinem Kind nicht schadet wenn die ohne Alkohol benutzt werden.
Ne, Rescue Tropfen sind ja nicht vorbeugend einzunehmen, aber trotzdem danke für den Ratschlag.
Kleine Kinder die träumen manchmal, aber so wie du das beschreibst, würde ich mal mit dem Kinderarzt darüber reden.
Ich kenne so was von meinen Kindern nicht. Keiner hier weis, wie der Tagesablauf von deinem Kind ist. Sieht oder hört er vielleicht Dinge, die ihm Angst machen können,keine Ahnung.
Wir haben abends immer Gute Nacht-Geschichten erzählt oder uns selber spannende, nicht aufregende Geschichten ausgedacht und dann kam Licht aus und sie haben geschlafen.
Je nachdem wie alt ein Kleinkind ist, kann man es mal rausholen, auf dem Arm nehmen und es beruhigen. Dann weider in sein Bett legen oder sich kurz dazusetzen oder dazulegen, bis es wieder eingeschlafen ist.
Aber wenn das Kind im Schlaf so heftig reagiert, würde ich mit Hilfe des Arztes mal auf den Grund gehen.
Vorher braucht ein Kleinkind noch keine Medikamente.
Ich habe mit dem Kinderarzt schon gesprochen. Manche Kinder haben es wohl leider. Es geht mir eher darum, wie ich damit umgehe.
Da ich selber so was bis zu deinem Bericht nicht kannte, habe ich mal danach gesucht
https://www.familie.de/kleinkind/nachtschreck/
Anscheinend gibt es das garnicht so selten, vielleicht hilft dir das etwas, dich zu beruhigen.
Oder vielleicht erst mal nurn ein beruhigendes Abendritual einführen. Viel läuft auch über den Kopf, also einfach das Gefühl, das man sicher und geborgen jetzt schlafen gehen kann. Vielleicht findest du Geschichten, Lieder, Rituale, die deinem Sohn das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben können, bevor er in den Schlaf geht.
Bei Rescuetropfen wäre ich mir unsicher, ob nicht ein gewisses Placeboelement enthalten ist und ob dieser Aspekt bei einem Kleinkind überhaupt wahrgenommen wird, also die Tropfen wirken können.