Kind?

8 Antworten

Also erst mal: es tut mir unendlich Leid, dass du diese Erfahrung machen musstest. Es tut mir weh, sowas zu lesen und ich hoffe, dass du dich davon nicht runterziehen lässt.

Genauso wenig, wie du dir dieses Schicksal ausgesucht hast kann aber auch deine Tochter nichts für die Umstände, die zu ihrer Zeugung geführt haben. Auch sie war nur ein Opfer davon. Es war bestimmt auch die richtige Entscheidung, sie zur Adoption freizugeben, wenn du nicht das Gefühl hattest, für sie als Mutter da sein zu können. Dennoch bist du eben ihre Mutter, wenn auch nur biologisch, und hast da meines Erachtens nach eine gewisse Verantwortung. Gib ihr doch die Chance, dich kennen zu lernen. Wenn dich das belastet, belasse es bei dem einen mal, im besten Fall kannst du vielleicht doch eine Verbindung zu ihr aufbauen. Aber ganz ehrlich, selbst wenn Ersteres fände ich es angebracht, sporadisch mit deiner Tochter zu kommunizieren, sei es nur schriftlich oder per Telefon, sofern sie weiter den Kontakt sucht.

Wenn du dich im Moment nicht bereit fühlst, dann warte noch, aber nicht zu lange. Oder führ zumindest ein Telefonat mit ihr. Es ist für deine Tochter, vor allem in dem Alter, vermutlich unglaublich wichtig, zu wissen, wer du bist.

Dein Mann hat damit ja auch erst mal gar nichts zu tun. Unabhängig davon würde ich ihn von dieser Tatsache wissen lassen. Ich gehe davon aus, dass er dich in deiner Situation so gut unterstützen wird, wie er nur kann. Und geteiltes Leid ist ja halbes Leid, vermutlich wirdt du dich besser fühlen. Wenn du dich der Vergangenheit nicht stellst wirst du nie loslassen können. Auch wenn mir natürlich klar ist, dass die Situation unglaublich belastend ist.

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, welche Entscheidung du auch triffst, es die Beste für euch beide ist.


nataly42 
Beitragsersteller
 30.01.2025, 11:56

Dankeschön für deine schönen Worte

Du kannst ihr das freundlich mitteilen. Sage ihr, dass es nicht an ihr liegt, dass sie nicht schuld an allem ist, aber du dich derzeit nicht in der Lage fühlst einen Kontakt mit ihr aufzubauen. Zeitgleich könntest du sie ermuntern etwas schönes aus ihrem Leben zu gestalten.

Du darfst nicht vergessen, sie hat es auch schwer. In dem Alter sucht man nach seinen Wurzeln.

Oder aber du könntest es sehr langsam anfangen, falls du doch irgendwann wissen willst wie es ihr geht, könntet ihr eine Brieffreundschaft beginnen.

Die Entscheidung bleibt am Ende natürlich dir Überlassen, deinem Kind zu verwehren ihre leibliche Kennenlernen zu können würde ich aber auch nicht gut finden.

Sprich mit deinem Mann darüber, erkläre ihm was passiert ist damals und was du nun für eine Anfrage erhalten hast.

Er wird dich sicher besser Beraten und Unterstützen können wie jeder andere hier.

erst mal: ich freue mich das es dir irgentwie wieder besser geht ❤️

wenn ich dir einen tipp geben darf den mir mal jemand gegeben hat:wirf eine münze. klingt natürlich super bescheuert aber wenn du sie wirfst merkstd du worauf du hoffst. das machst du dann (auch wenn die münze etwas anderes sagt😉).

ich hoffe ich konnte dir helfen. mach das was dir spaß macht❤️

LG Bella


Goodnight  18.03.2025, 17:37

Die Idee ist gut.

nataly42 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 11:21

Die Münze hat das gezeigt auf das ich nicht gesetzt habe

Es gibt einiges, was man bedenken solllte.

1) einerseits solltest Du offen mit Deinem Mann umgehen, 2) andererseits versuche mal, Dich an die Stelle Deines ersten Kindes zu versetzen.

Du könntest Dich mit dem Jugendamt in Verbindung setzen und um Begleitung bei dem Gespräch bitten. Das Gespräch könnte nach der Entbindung stattfinden, wenn Du Dich wieder im hormonellen Gleichgewicht befindest. Es könnte für Dich - für alle, eine sehr schöne neue Beziehung ergeben und das Schlimme der Vergewaltigung verliert zum großen Teil seinen Schrecken. Aber mit Deinem Mann solltest Du offen umgehen.... und ihm erklären, warum Du solange gebraucht hast, um mit ihm darüber reden zu können.