Kind (14) möchte nicht mehr zu Hause wohnen/zurück kommen. Wie geht es weiter?

10 Antworten

Vielleicht nicht gleich Richtung „Krieg“ gehen, sondern langfristig denken und an der Beziehung zu deinem Kind arbeiten? Feindschaft zwischen Großeltern und Mama, das ist purer Stress und sehr negativ für jedes Kind. In der Pubizeit hören Kinder oft auf dem „Beziehungs-Ohr“, nehmen viel persönlich, emotional auf, alles ist schnell eine Lebenskrise. Das liegt am Umbau im Körper, Hormonchaos usw… vielleicht erinnerst du dich an die Zeit Ende der Schwangerschaft und nach der Geburt, da ist man auch extrem dünnhäutig und emotional, weil das Gehirn der Mama umgebaut wird.

Vielleicht ist eine Auszeit gar nicht so schlecht und dann könnt ihr wieder zusammenfinden? Ehrliches Interesse am Kind ist da wichtig und dazu gehört auch, dass dem Kind offensichtlich seine Großeltern wichtig sind. Das muss man respektieren und dadurch leider auch tolerieren, solange sie nicht gefährlich sind. Dein Kind ist auf dem Weg ein erwachsener Mensch zu werden und kann teils schon gut einschätzen, was es will.

Ich drücke euch die Daumen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Neustart2025 
Beitragsersteller
 14.05.2025, 17:45

Hallo, vielen Dank für deinen Beitrag. Besteht die Möglichkeit, dass wir uns Privat austauschen können? Liebe Grüße

Du kannst zwar zum Jugendamt gehen aber wenn bei den Gesprächen rauskommt das er lieber dort bleiben möchte und die Umstände dort für ihn passen wird vermutlich das Jugendamt zu stimmen jedoch werdet ihr sicher auch Hilfe bekommen das es wieder zu einer Zusammenführung kommt, die entstandenen Problem müssen erst ganz klar gelöst werden

Die Grosseltern haben heute gesagt, dass er dort bleiben kann, solange er will und mein Sohn und ich nicht klarkommen würden.

Dann liegt das Problem offensichtlich bei Dir.

Keine Mutter bekommt in D das Kind abgenommen ohne dass bei ihr das Kindeswohl gefährdet ist. (... bei Vätern reicht es allerdings schon, dass sie männlichen Geschlechts sind)

Nun ist Dein Sohn 14 und darf selbst bestimmen wo er - weiter - leben will.

Dir fällt also das Los sehr vieler getrennter Väter zu, welche das gleiche Problem mit den Müttern der Kinder haben.

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Letztendlich entscheidet das Familiengericht.

Rechtlich gesehen entscheiden die Erwachsenen, die das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben. Liegt das bei dir und beim Kindsvater? Wenn ja und wenn ihr euch nicht einig seid, muss im Zweifel das Familiengericht entscheiden. Und das minderjährige Kind muss sich dem fügen.

Aber die rechtliche Situation und insbesondere Zwang gegenüber deinem Sohn wird die eigentlichen Probleme ja sehr wahrscheinlich nicht lösen. Ganz im Gegenteil - wenn du ihn zwingst, wieder bei dir zu wohnen, stellt sich die Frage, auf welche Weise das dann komplett eskaliert.

Die Lösung für diese Situation liegt also darin, die Gründe zu suchen und so zu bearbeiten, dass du und dein Sohn euch wieder annähern könnt. Genau dafür kann das Jugendamt tatsächlich eine ganz nützliche Anlaufstelle sein, indem du dort um Beratung und Unterstützung bittest, wie du das angehen kannst! Am besten auch wirklich mit aktiver, professioneller Unterstützung, in einer moderierenden Form zwischen dir, dem Jungen und den Großeltern.


Neustart2025 
Beitragsersteller
 28.12.2024, 20:24

Die Gründe wurden bearbeitet/sind in Bearbeitung. Mein Sohn hat dicht gemacht

HappyMe1984  28.12.2024, 20:26
@Neustart2025

Dein Sohn ist das Kind. 14 Jahre alt. Mitten in der Pubertät. Er muss in dieser Konstellation nicht vernünftig, einlenkend und erwachsen sein, denn das ist er nicht. Das bist du! Also ist es auch deine Aufgabe, immer wieder auf ihn zuzugehen, immer wieder neu anzusetzen, ihm Verständnis entgegen zu bringen, auf ihn einzugehen, nicht dicht zu machen, nicht die Geduld zu verlieren! Und eben auch, dich im Zweifel dabei professionell unterstützen zu lassen, wenn es dir allein nicht gelingt.

Ich denke man sollte den Willen des Kindes nicht übergehen. Auch das Jugendamt oder auch das Familiengericht würde den 14jährigen in eine Entscheidung einbeziehen.

Wenn es 2023 angefangen hat zu kriseln, da war er mitten in der Pubertät (ist er auch jetzt noch) und die Gesamtsituation mit den Kindern deines Partners und dem kleinen Halb-Geschwister, sowie mit deinem neuen Partner, war für ihn wohl einfach "zu viel".

Die enge Bindung hatte er, als du alleinerziehend warst. Jetzt hast du dich neu orientiert (Partner + neues Kind), und er darf das auch! Es ist ihm wohl zu viel los im Haushalt, und ich verstehe ihn, dass er auch Kontakt zur anderen Seite der Familie sucht und seinen leiblichen Vater.

Bei den Großeltern hat er "Ruhe" und sie sind für ihn da, wie es Großeltern nun mal tun. Er ist super in der Schule.

Warum lässt du ihn nicht dort? Es tut ihm gut, es ist sein Wille. Versuche doch mit ihm einen Kompromiss, dass er z.B. alle 14 Tage zu dir kommt und ihr einen gemeinsamen Tag macht, nur Mutter und Sohn, also wo ihr gemeinsam Zeit verbringt, ohne den Rest der Familie. So bist du immer informiert, wie es ihm geht.

Begegne ihm auf Augenhöhe. Erzwingen kannst du: NICHTS. Und mit Zwang erreichst du: NICHTS

Irgendwann ist er 18, 19, Abitur, Studium und dann lebt er in einer anderen Stadt. Wie gehst du dann damit um? Kinder werden flügge. Das kannst du nicht aufhalten.