Katze seit 6 Monaten verschwunden, wie hätte man das verhindern können?
Mein Kater ( BKH, 1 1/2 Jahre alt) ist vor einigen Monaten von seinem Freigang nicht mehr nach Hause gekommen.
Ein paar Infos um die Situation besser zu verstehen:
Wir leben in einem Einfamilienhaus in einem kleinen Ortsteil, wo viel Land ist. Unseren Kater haben wir kastrieren lassen, wollten mit dem chippen aber noch ein bisschen warten ( bereuen wir mittlerweile ). Er hat Freigang bekommen, wann immer er wollte, da wir in einem kleinen Ortsteil leben und hier keine allzu befahrene Straße in der Nähe ist.
Er war ein sehr hübsches Tier und unsere Nachbarschaft wusste auch, dass er zu uns gehört. Vor einigen Monaten kam er irgendwann von seinem Freigang nicht mehr zurück. Wir haben Tierärzte, Tierheime und den Tierschutzbund angerufen um Bescheid zu sagen, dass er vermisst wird. Ihn bei Tasso angemeldet, Plakate an den Straßen und Supermärkten aufgegangen. 2 Monate jeden Abend draußen große Runden gezogen und seinen Namen gerufen. Nun wird er mittlerweile 6 Monate vermisst und es fehlt jede Spur von ihm. Ich bin auf FB in mehrere Vermissten Gruppen beigetreten und habe fleißig Suchplakate von unserem Kater geteilt.
Ich denke irgendwer hat ihn gefüttert und aufgenommen hat.
Nun habe ich die Hoffnung aufgegeben. Ich ziehe mittlerweile wieder in Erwägung irgendwann wieder eine Katze in mein Leben zu lassen. Ich möchte so eine Situation, wie mit meinem Kater natürlich verhindern. Jetzt würde ich gerne wissen, was ich eurer Meinung nach, hätte besser machen sollen.
Ich stell mir Fragen wie:
-Sollte ich Freigang komplett verhindern. Kontrollierter Freigang ist sehr schwierig. Komplett den Freigang zu verhindern finde ich auch sehr schwer, gerade im Sommer wenn alle draußen im Garten sitzen ist es für die Katze sehr blöd, dass ganze von drinnen zu betrachten. Oder wenn man Einkäufe ins Haus trägt, steht die Tür auch einige Minuten offen. Wenn die Katze raus möchte, findet sie natürlich Auswege.
- Haben wir unseren Kater zu früh rausgelassen ? Wir haben ihm erstmal kontrollierten Freigang gewährt, da war er erst 3 Monate bei uns. Eventuell war das ja zu früh...
- Sind Katzen einfacher und haben weniger den Drang draußen die Welt zu erkunden.
-Hätten wir lieber sofort 2 Katzen/ Kater holen sollen.
-Lieber keine Rassenkatze und dafür eine normale EKH.
-Wieder eine Kitte holen oder doch eine ältere aus dem Tierheim ( Da stell ich mir die Eingewöhnung bei der älteren etwas schwer vor)
Wie macht ihr das ? Ich denke wenn wir in einer Wohnung wohnen würden, wäre das ganze mit einer Katze viel einfacher. Ich bin gespannt auf eure Meinung, Tipps und Ratschläge.
Ich vermisse meinen kleinen wirklich sehr, denke aber nicht, dass er wieder zurück kommen wird.
8 Antworten
Du kannst das abhandenkommen nicht verhindern, außer du sperrst die Katze komplett ein.
Trotz Risiko von überfahren werden, geklaut werden, angefüttert werden lasse ich meine Katzen, egal ob Rassekatze oder EHK nach draußen.
Man könnte sich hier evtl. damit trösten, das die Katze von jemanden geklaut wurde - dann lebt sie wenigstens noch.
Bei mir wurde in 50 Jahren Katzenhaltung nur eine Katze vermisst - diese wurde aber überfahren (mit Absicht auf dem Gehweg) da kann dann sogar eine freigangewohnte Katze nichts dagegen machen.
Katzen sind eben sehr selbstständige HausTiere. Eine Katze einzusperren damit sie nicht wegläuft finde ich nicht gut, man muss eben Akzeptieren das sie nicht wie Hunde so sehr eine Bindung zu Menschen aufbauen
Vielleicht kannst du bei einer neuen Katze ein Freigehege abzeunen,
lass sie erst allein raus, wenn sie erwachsen ist
und
je hübscher ,teurer z B Rassekatze von Züchter,
eine kleine Katze ,oder Kater ist um so eher besteht das Risoko ,dass ihn jemand mit nimmt
Hi,
Sieht man es realistisch kann man sowas im Grunde nie verhindern, das Leben birgt nunmal Gefahren und Grad bei Freigänger Katzen ist das ein Balanceakt zwischen artgerechte Haltung und Gefahr daß das Tier da um kommt. Was da nun passiert ist weiss nur die Katze😟 klar hat man die Hoffnung das woanders nun lebt aber es kann eben genauso ein Unfall gewesen sein usw.
So wirklich verhindern kann man es nicht, stellt man ein Faktor ab kommen hunderte neue. Man könnte so zb erstmal sagen das potenziell teure Rassekatzen evtl ein höheres Risiko haben geklaut zu werden, wenn man eine Freigängerkatze holt sollte man evtl auf das Modell europäische Hauskatze zurückgreifen die zu Tausenden auf Deutschlands Straßen rumlaufen und so weniger Gewinn versprechen. Auch einzigartiges Fell kann zum Verhängnis werden, es gibt leider immer noch Wilderer die daraus Kapuzen und Mützen herstellen.
Hallo Elli254
es tut mir sehr leid, das eure Fellnase verschwunden ist, wirklich. Aber da bist Du nun mal selbst Schuld dran ! Ja, er war viel zu jung draußen, nicht gechipt...von der Einzelhaltung mal abgesehen.
Und Katzen sollten IMMER, mindestens zu zweit gehalten werden. Einzelhaft ist grausam. Ich verstehe nicht, wieso euch ein seriöser Züchter, ein Kitten in Einzelhaltung und mit Freigang vermittelt hat. Es kann also kein seriöser Züchter gewesen sein, da die Fellnase nicht mal gechipt war... Aber gut. Das nächste mal macht es bitte besser.
Allgemeine Info zum Thema Freigang:
Freigang ?
Wichtig: Katzen müssen vor dem ersten Freigang (ob gesichert oder nicht) gechipt, registriert, kastriert sein und zumindest die Grundimmunisierung (Impfung) haben.
Viele lassen ihre Katzen schon mit 6-7 Monate das erste mal raus, in den ungesicherten Freigang. Ich persönlich würde keine Katze einfach in den ungesicherten Freigang raus lassen und erst Recht nicht unter einem Jahr !! Denn die Grundimmunisierung ist erst mit der zweiten Impfung nach 1 Jahr abgeschlossen.
Außerdem sind zu viele junge, noch übermütige, oder auch ängstliche Fellnasen öfter Opfer von Verkehrsunfällen. Leider kommt es bei solchen Unfällen auch mal zu Personenschaden, was viele Katzenhalter offenbar nicht wahr haben wollen.
Für mich kommt allgemein nur gesicherter Freigang in Frage. Da ungesicherter Freigang längst nicht mehr Zeitgemäß ist. Wir hatten früher natürlich auch Freigänger, weil man es da noch nicht besser wußte, aber Zeiten ändern sich nun mal. Denn Katzen sind heute so domestiziert, das sie einfach NICHT mehr ungesichert raus gehören. Man läßt auch keine Hunde, Pferde und Co. Einfach raus, wie man lustig ist. Warum dann die Katze ? Da muss bei vielen leider noch erst ein Umdenken statt finden. Traurig, traurig.
Aber auch bei der heutigen Lebensweisen, halte ich ungesicherten Freigang für Verantwortungslos !
Denn
- stark befahrene Straßen (mehr Autos wie früher)
- Katzen unfreundliche Nachbarn
- Diebstahlgefahr (Rassekatzen sogar mehr von betroffen)
- Jäger (dürfen Katzen legal schießen)
- gelangweilte Jugendliche
- eine eventuelle Erkrankung der Katze
- inkompatible Vermieter
- unkastrierte Katzen in der Nachbarschaft
- Gartenteiche
- nicht gesicherte Pools
- Füchse, Eulen und andere Tiere, holen sich auch hin und wieder Katzen
- Katzenfänger
- ...
und vieles mehr, die mir einen ungesicherten Freigang einfach zu gefährlich machen !
Aber es betrifft auch das ökologische Gleichgewicht der Natur, meine Umwelt, Fauna und Flora, warum meine Katzen keinen ungesicherten Freigänger mehr habe.
Findet ihr es toll, wenn eure Kinder auf dem Spielplatz im Sand spielen und munter mit Katzenkot hantieren ? Ich nicht. Findet ihr es toll, das eure Katze des Nachbars Gartenteich als Gourmetrestaurant ansieht ? Ich nicht. Muss meine Katze in der Brutzeit Vögel killen ? Oder auch Eichhörnchen, Maulwürfe, Fledermäuse und so weiter, dürfen und müssen nicht länger den Katzen zum Opfer fallen. Denn, was vielen offenbar noch gar nicht Bewußt ist, das unsere Haustier Katze, ihre Beute nur noch selten, oder gar nicht mehr frisst. Unsere Katzen haben zu Hause genug und rund um die Uhr Futter. Die brauchen nicht mehr Jagen, weil sie hunger haben. Sie jagen aus Spaß. Und genau DAS wird allmählich zum Problem. Davor kann man doch nicht länger die Augen verschließen. Und genau hier ist gesicherter Freigang das Zauberwort !
Meine 5 Fellnasen haben ein großes Gehege und mit 3 gehen wir an der Leine raus. Außerdem haben sie ein ganzen Haus, also ganz viel Platz um sich Zurück zu ziehen. Wir haben im Haus verteilt 4 Kratzbäume, 2 Kratztonnen, 2 Kratzecken. Wir Klickern auch und fordern und fördern so unsere Fellbande, eben so mit Interaktivem Spielzeug, Spielzeug generell ist viel vorhanden. Im Gehege haben wir einen Catwalk mit Häuschen. Es gibt immer mal Aktionen, wie z.B. eine Bütte Herbstblätter, eine Bütte Stroh im Sommer, eine Schüssel Wasser mit Spielzeug im Sommer...man kann sehr viel machen, damit es den Katzen in der Wohnungshaltung und dem gesicherten Freigang gut geht.
Man kann seine Haustiere, für die man Verantwortung hat, nicht einfach in dieser bekloppte Welt und der Umwelt zu Liebe, ungesichert laufen lassen.
Und reine Wohnunghaltung, hat auch NICHTS mit Tierquälerei zu tun, wie viele oft behaupten !
Alles Gute
LG