Katze knurrt faucht und schreit, was tun?
Hallo
Wir haben seit 8 tagen einen 8jährigen Kater. Er ist kastriert, war laut der Vorbesitzerin zuletzt im Heim und dann bei ihrem Schwiegervater, der ihn wohl sehr verwöhnt hat. Dort hat er mit dem Kater Essen geteilt und ist für jedes miauen gesprungen. Der Besitzer konnte sich krankheitsbedingt nicht mehr um ihn kümmern. Bei der "besitzerin vor uns" gab es 2 hunde und 3 Katzen.
Bei uns ist er "allein" mit mir und meinem Freund und er versucht gerne mal nach draußen zu huschen obwohl er angeblich immer eine pure hauskatze war.
Er hatte sich schnell an die Umgebung hier in der Wohnung gewöhnt nach 1 1/2 Tagen und kam sehr schnell zu uns auf die couch zum kuscheln. Aber wehe man bewegt sich oder will aufstehen nach 3 stunden. Dann fängt es bei knurren an. Er huscht dann unter den couchtisch und knurrt weiter und fängt dann das Fauchen an. Man kann kaum an seiner höhle vorbeilaufen ohne angeknurrt zu werden.
Wenn man ihm mit einem "nein" sagt, dass er zb. Nicht auf die küchenzeile darf oder dass er nicht schreien, knurren oder fauchen darf muss er das "letzte" wort haben. Es hört dann einfach nicht mehr auf. Wir haben es auch mit wasserspritzern versucht aber nach 2 minuten geht es weiter. Bloßes ignorieren verschiebt das problem bloß bis zur nächsten situation.
Er schleimt sich immer morgens und abends ein für futter und wenn er es bekommt knurrt er wieder und will am liebsten den ganzen tag in ruhe gelassen werden bis er für das abendessen kurz wieder schleimen kommt.
Wir verzweifeln langsam und wissen bald nicht mehr was wir tun können bzw. was wir falsch machen. Vielleicht könnt ihr uns ja helfen.
liebe Grüße und danke schonmal für die Antworten
7 Antworten
Der Kater ist einfach noch verunsichert. Auf der einen Seite sucht er Nähe, aber mit mehreren Vorbesitzern, kann er sich meiner Meinung nach, einfach noch nicht rundum wohl uns sicher zuhause fühlen.
Das Anspritzen mit Wasser ist völlig falsch. Zumindest nicht bei knurren und fauchen. Das macht er nur wenn er sich in die Enge getrieben fühlt. Ihr müsstet etwas einfühlsamer sein. Stellt euch eine Katze vor, die hin und hergeschoben worden ist. Da darf man nicht von heute auf morgen Wunder erwarten. Wenn er faucht und knurrt, dann vergrößert die Distanz zu ihm.
Irgendwann, wenn der Kater spürt, hier ist er zuhause, hier darf er bleiben, dann kommt er ganz von alleine. Schafft ihm Rückzugsorte. Kuschelhöhlen, an verschiedenen Orten wären nicht schlecht.
Er ehrt euch, dass ihr diesem Kater einen Platz bieten wollt, aber macht es bitte dann auch mit genügend Feinfühligkeit. Dann habt ihr an ihm Freude und er umgekehrt mit euch.
Wenn ihr nach acht Tagen schon verzweifelt, dann hättet ihr besser eine andere Entscheidung getroffen, als den Kater aufzunehmen.
Er hat schon einige Besitzer hinter sich incl. Tierheim, es ist nicht verwunderlich, daß er seine Zeit braucht.
Wenn ihr ihn gut behandelt, ihm nichts aufzwingt und ihm Zeit lasst, werdet ihr sein Vertrauen gewinnen. Das kann natürlich Wochen dauern.
L. G. Lilly
Wir verzweifeln langsam und wissen bald nicht mehr was wir tun können bzw. was wir falsch machen.
Ihr (Du) habt bisher in der Tat einiges falsch gemacht - oder keine Kenntnis über richtiges Katzen Verhalten.
Üblicherweise erfordert eine vollständige Eingewöhnung deutlich länger als 1 1/2 Tage oder 8 Tage....eine Unsicherheit ist also völlig normal.
Knurren und Fauchen sind ein Anzeichen von Stress und Unsicherheit - dies mit einer Wasserspritze beenden zu wollen ist maximal kontraproduktiv...und zeigt wenig Verständnis für Katzenverhalten.
Auch das Unverständnis für das Rückzugsverhalten in deinen Satz:
will am liebsten den ganzen tag in ruhe gelassen werden
zeugt von Fehlinterpretation....Rückzug ist in der Eingewöhnungsphase ein völlig normales Zeichen von Unsicherheit (und sollte nicht fälschlicherweise als Unfreundlichkeit betrachtet werden)
...bietet doch dem Kater mehrere kuschelige Rückzugsmöglichkeiten an...Katzen mögen höhere Aussichtpunkte, wie z.B. auf der Fensterbank oder auf dem Schrank
Dem Kater ein "schleimen" zu unterstellen ist ebenfalls eine Fehlinterpretation...Katzen verhalten sich sehr häufig sehr kommunikativ, wenns um Futter geht...das ist keine falsche Freundlichkeit...sondern eher normales Katzenverhalten...mit dem Ziel, dem Versorger klarzumachen, das er JETZT Hunger hat.
Es wird dir durch Geduld und positive Zuwendung viel eher gelingen das Vertrauen und die Zuneigung der neuen Samtpfote zu erarbeiten - der Kater wird auf dich zukommen wenn er soweit ist - dies mit der Wasserspritze beschleunigen zu wollen ist ...sagen wir mal wohlwollend "mässig informiert"
Wenn du dir die Mühe gemacht hättest, dich hier bei ähnlichen Fragen (oder mit Büchern oder entsprechende Foren) zu informieren, wäre dir folgende Punkte sicher klar:
- Katzen sind zwar Einzeljäger - aber Gesellschaftstiere...den ganzen Tag alleine in einer Wohnung eingesperrt bedeutet Stress
- Katzen brauchen Zeit und Geduld bei der Eingewöhnung in eine neue Wohnsituation
- pro Katze besser zwei Katzenklos - da sie Kot und Urin an zwei verschiedene Orte absetzen wollen (evtl abhängig vom bisherigen Training / Situation)
- Katzen können nicht zur freundlichkeit gedrängt werden - schon garnicht wenn sie unsicher sind
- Katzen haben ihren eigenen Charakter und sollten nicht vermenschlicht werden
DU KANNST EINER KATZE NICHT Das fauchen oder knurren verbieten!!! Mich wundert dass nicht wenn du die katzte nass spritzt wenn sie was nicht darf ...... Es ist eine neue umhebug für ihn und ihr quält ihn .... Anpusten ist da besser aber nicht wenn er faucht oder knurrt ... Wieso wollt ihr ihm dass verbieten ?? Kann euch doch egal sein? Nebenbei fauchen und knurren katzten nur wenn sie sich bedroht fühlen ..
Verwechselnt ihr eventuell das knurren mit schnurren ??? Ist auch schon vorgekommen !!!!
Warum holt ihr euch eine Katze, wenn ihr euch doch überhaupt nicht über diese Tiere informiert habt?
Das Tier hat eine bewegte Vergangenheit und ist erst acht Tage bei euch.
Der hat sich noch nicht eingewöhnt, das dauert Wochen.
Mein Freund ist mit katzen großgeworden und hatte nie solche Probleme.
Wahrscheinlich war da auch keine Wanderkatze dabei, die wie ein Pokal herumgereicht wurde. Mein Gott, habt doch die Katze ganz einfach lieb, der Rest kommt von alleine, aber diese Vertrauen müsst ihr euch noch verdienen.
genau meine Meinung ... ach und eisstrahl Ich bin auch mit kazten groß geworden und hatte manchmal diese Probleme .... man muss die Tiere einfach lieben dan löst sich das von selbst
Ihr dürft nach 8 Tagen keine Wunder erwarten, schon gar nicht wenn er so oft das zuhause wechseln musste. Und einer Katze das Knurren und Fauchen verbieten zu wollen geht gar nicht, das wird auch nicht klappen. Das wäre als würde man euch das Reden verbieten, es ist halt seine Art sich zu verständigen. Bitte lasst das.
Gebt ihm Zeit sich einzugewöhnen und euch kennenzulernen, er muss erstmal Vertrauen haben und sicher sein dass er diesmal bleiben darf. Mit der Zeit wird es bestimmt besser.
Hallo!
Wenn er sich bedroht fühlen sollte, warum flüchtet er denn dann nicht vor uns weg sondern bleibt nichtmal 1 m von uns entfernt und knurrt uns von unter dem couchtisch an?