Katze einschläfern sinnvoll?
Ich erzähl einfach mal. Mein Kater hat seid ca 1 1/2 Monaten Probleme mit seinem Darm. Es fing sehr plötzlich an, eine Nacht hatte er erbrochen und durchgehend Durchfall. Da er natürlich schonmal Durchfall hatte und auch ab und zu mal erbricht, haben wir uns keine Sorgen gemacht. Allerdings ging es ihm immer schlechter, wir waren so oft beim Tierarzt, es wurde keine genaue Diagnose gestellt, bis zuletzt nach einem Röntgenbild eine Darmlähmung festgestellt wurde. Zudem muss ich sagen, das er ein neurologischen Kleinhirnschaden hat und dadurch Probleme beim koordinieren der Hinterbeine hat, was ihn aber nie stört. Er kann laufen, rennen, nur halt nicht so wie man sich eine Katze vorstellt :). Er bekam täglich 1 Teelöffel lactulose, es halt nichts. Nach ca 2 Wochen ging es ihm schlagartig besser, er stand wieder auf, lief hier rum, ging alleine auf Toilette, hat gegessen, wollte wieder zu seiner Mitbewohner Katze hin und und und... Nach 4-6 Tagen ungefähr, wieder alles wie vorher. Er hat seinen "Safeplace" auf dem Sofa, dort ist er vor dem Hund geschützt und hat dort seine Ruhe. Er hat Verstopfungen, hat ca 5 oder 7 Tage kein Kot mehr abgesetzt, er drückt immer super feste, so dass er fast kotzen muss.... Trotzdem läuft immer flüssiger Kot aus seinem Popo raus. Fressen und trinken tut er seid den 1 1/2 Monaten gar nicht (bis auf die Tage wo es ihm kurz besser ging). Wir haben ihm diese Möhrensuppe mit Hühnchen für Katzen und Hunde gekocht, die spritzen wir ihm, verdünnt mit Wasser ins Maul, damit er überhaupt was zu sich nimmt.... Er hat immer so 3,8-4 kg gewogen (Kein normales Kater Gewicht, da er die Einschränkung hat und sein hinterer Körperteil fast gar nicht bemuskelt ist), aktuell wiegt er nur noch 2,4 Kilo, was natürlich extrem Untergewichtig für einem Kater ist.... Er ist einfach nur noch abwesend, reagiert auf Hund und Katze nicht, auf unsere Stimmen nur noch selten und wir wissen nicht weiter und der Tierarzt gefühlt auch nicht. Er hat sehr viel Schmerzen, da er kein Kot absetzen kann, er schreit regelrecht. Ich kann mir das nicht mehr mit angucken, das er so leidet. Aber natürlich möchte ich nichts unversucht lassen, aber wenn es nicht besser wird, kann man das leben was er gerade führt ja auch nicht mehr lebenswert nennen....
Der Tierarzt erwähnt das es noch ein Medikament gäbe, welches helfen könnte, allerdings hat das wohl extrem starke Nebenwirkungen. Es können neurologische Beeinträchtigungen vorkommen, er sagt er kennt normale Katzen, die nach bzw während der Einnahme dieses Medikaments praktisch gelähmt waren. Da mein Kater sowieso eingeschränkt ist, befürchte ich dass das bei ihm dann auch der Fall wäre, und komplett gelähmt zu sein als Katze.... Brauchen wir nicht drüber sprechen.
Was sagt ihr dazu? Vielleicht gibt es hier ja jemanden der ähnliches mit seinem Tier durch hat....
3 Antworten
Hallo Hariiii772jw,
Katze einschläfern sinnvoll?
Bei dieser Eingangsfrage kann, will und möchte ich dir die Verantwortung nicht abnehmen und zum Thema "Einschläfern / Euthanasie" keine Stellung beziehen.
Wozu ich aber Stellung beziehe ist zu mangelnden Informationen, ob dein Kater überhaupt ordentlich mit Schmerzmitteln versorgt ist. Denn das gehört hoffentlich zur täglichen Routine?!
Wenn dem nicht so ist, dann verstehe ich die Eingangsfrage nicht, weil das Tier elendig wirkt, nicht nur der Vorerkrankungen, sondern der Ermangelung eines ordentlichen Schmerzmanagements.
Sollten keine Schmerzmittel verabreicht werden möchte ich dich eindringlich bitten heute noch zu deinem Tierarzt zu gehen und Metacam zu holen!
Zudem kann man solch Darmprobleme ebenfalls täglich mit Paraffin-Oel im Futter (bis zu einem Esslöffel) unterstützen. So vermeidet man unnötige Verstulungen.
Zusätzlich empfehle ich dringend den Kater Assistenz zu füttern und zu infundieren. Beides machen Tierärzte in Tierkliniken, wo nach meinem Empfinden das Tier noch heute hingehört.
Bitte bringe deinen Kater noch heute in eine Tierklinik!
ERST, wenn dort alles versucht wurde und die Tierärzte dort meinen das Tier sei austherapiert, dann kannst du das Thema genau dort besprechen wo es hingehört: In einen geschützten Rahmen, zwischen dir dem Tierhalter und dem behandelnden Tierarzt.
Alles Gute - vor allem deinem Kater.
beste Grüße DaLi🙋♀️, Leo😺 und Mishu😺
Ganz ehrlich - ich bin kein Tierarzt, aber ich persönlich würde zum Einschläfern tendieren. Was dein Kater gerade durchmacht, hört sich für mich sehr belastend und schmerzhaft an. Er scheint durchgehend zu leiden, denn die Darmlähmung und Verstopfung schmerzt ja wahrscheinlich auch wenn er liegt oder herumläuft.
Da seine Hinterbeine ja auch gelähmt sind, kann er ja schon seit einiger Zeit nicht mehr das normale Leben einer Katze führen und vielleicht ist jetzt einfach der Moment, ihn gehen zu lassen.
Das tut mir für dich natürlich total leid, aber dass er irgendwann gehen muss, wusstest du ja schon vorher…
Na die letzten Wochen waren sehr sicher sehr schlimm, auch ohne adäquates Schmerzmanagement.
Meinst du er wird sich in solchen Momenten daran erinnern, dass die letzten 14 Jahre so toll waren, oder eher elendige Schmerzen gerade just in diesem Moment empfinden?
Katzen leben im Moment und der Katze ist es ziemlich egal was der Mensch denkt wie toll ihre letzten Jahre waren.
Er ist ERST 14 Jahre alt.
Es ging mir darum, daß mir immer bewusst war das er irgendwann gehen wird, aber er hatte trotzdem bisher ein tolles katzenleben. Und er ist SCHON 14, alleine aufgrund seiner Behinderung und ich kennen viele Katzen die nichtmal die 10 geschafft haben 😊
Bekommt er denn nun täglich wenigstens auf seine letzten Tage Schmerzmittel, damit er keine Schmerzen haben muss? Denn, wenn Euthanasie im Raum steht, dann sind alle anderen Blutwerte in Bezug auf Dauergabe Metacam wurscht. Nennt sich adäquate Palliativmedizin. Macht man auch bei Menschen so.
Er hat vor ca 2 Wochen ein Schmerzmittel gespritzt bekommen. Dann ging es ihm besser, jetzt halt wieder nicht. Wir haben morgen mittag einen Termin beim Tierarzt und werden dann weiter schauen.
Lass dir bitte für JEDEN (!) Tag Metacam oder Melosus mittlere bis große Flasche mitgeben. Das Tier hat es verdient keine einzige Sekunde vor seinem Tod noch mal Schmerzen erleben zu müssen! Dann wird es ihm wieder deutlich besser gehen und er wird etwas fressen. kauf ihm sein Lieblingsfutter, egal ob hochwertig, oder nicht. Zudem frage den TA ob Paraffin-Öl mindestens 1-2 TL kurz vor seinem gewollten Tod ebenfalls okay sind.
Dann kann er wenigstens seine letzten Tage schmerzfrei, mit für ihn leckerem Fressen und regelmäßigem Kotabsatz das zeitliche segnen.
Sei mir nicht sauer, aber das dein Tierarzt so etwas noch nicht umgesetzt hat zeigt mir, dass eure Kommunikation zum Wohle des Tieres schräg ist.
Denn kein Mensch würde einen anderen so leiden lassen.
Besprich dich nochmal mit dem Tierarzt. Wenn alles nicht hilft lass ihn nicht mehr leiden und erlöse ihn. Ich weiß das ist sehr schwer aber besser als jeden Tag dem armen Tier zuschauen wie er leidet. Mein Kater schaute mich immer an als wolle er sagen:Hilf mir doch.
Das stimmt, ich kann aber sagen das er ein tolles und langes Katzenleben hatte. Er ist immerhin jetzt 14 Jahre alt.