Kann sich der IQ stark in der Pubertät verändern?
Ich würde behaupten, dass ich als Kind dumm war. Nicht so wie jedes Kind dumm war, sondern noch einen Tick dümmer, was die Intelligenz betrifft. Also schon unter dem Durchschnitt. Aber im Laufe der Jahre (so ab 13 und insbesondere ab 15-16) wurde ich deutlich intelligenter, kommt mir vor. Ich hatte plötzlich keine Probleme mehr in der Schule und konnte mein Abitur trotz vieler Fehlstunden und max. 1 Tag Vorbereitung problemlos bestehen. Und auch sonst fühle ich mich, seit ich in der Pubertät bin, deutlich klüger und bin mit den Herausforderungen im Leben nicht mehr so überfordert wie früher. Damit meine ich jetzt nicht etwa das Binden meiner Schuhe, sondern Hürden, die Menschen in meinem Alter auch haben. Ich sehe das ganze also schon in Relation zum damaligen Alter entsprechend.
Meine Frage also: Wie entwickelt sich die Intelligenz im Laufe der Jahre und insbesondere in der Pubertät? Ist so ein Schub möglich und ist auch ein Abfall möglich?
3 Antworten
Tatsächlich ist es so, dass das Hirn zu Beginn der Pubertät richtig Schub bekommt. Erst so ab 12/14 ist ein Kind überhaupt fähig logisch systematische Aufgaben zu lösen oder gewisse Aufgaben in Physik usw.
In jungen Jahren ist man besonders bezüglich Sprache extrem aufnahmefähig, das verliert sich leider mit dem Alter. Vor allem Melodie und Akzent einer Sprache kriegt man später nie mehr so perfekt hin.
Im Übrigen gibt es Spätzünder und Frühzünder in allem zb Sprache, Tage usw. Und die Entwicklung verläuft nicht gleichmässig und nicht bei jedem gleich.
Zum Beispiel führen Traumas, Unfälle, Mangelernährung, übermässiger Stress, Vernachlässigung, wenig soziale Kontakte zur Verlangsamung der Entwicklung.
Der Plural von Trauma lautet Traumata. Wenn du ihn unbedingt eindeutschen willst, dann Traumen, aber niemals Traumas!
Ich vermute, dass alle Antworten zu deiner Frage nur eine Annäherung an die Wahrheit sein können. Dein Gefühl kommt ungefähr hin, doch du warst nicht dumm, sondern blockiert.
Es gibt zu viele Parameter, die das Empfinden für die eigene Intelligenz beeinflussen, dass du besser dran bist, wenn du anerkennst, dass du nie genau wissen wirst, wie intelligent du als kleiner Junge warst. Wichtig ist, dass du heute an deinen Intellekt glaubst und dir selbst vertrauen kannst.
Nicht jede Entwicklung eines Kindes ist gleich, das heißt, dass du als Kind nicht unbedingt dumm warst, aber noch nicht so weit wie andere, dafür hast du das später vielleicht aufgeholt.. deswegen ändert sich der IQ im Erwachsenenalter weniger stark als bei Kindern, weil jedes Kind andere Entwicklungsgeschwindigkeiten hat... (dann warst du vielleicht mit 5 auf dem Stand eines (übertrieben gesagt) 3-jährigen Kindes, dafür hast du dich dann eben schneller weiter entwickelt und damit alles aufgeholt, sodass du in deiner Vergleichsgruppe jetzt drüber bist...