Kann noch jemand diese Heuchelei verstehen?

14 Antworten

Ich bin zwar keiner dieser Heuchler, ich kämpfe eher für Toleranz gegenüber anderen. Aber ich habe einige Argumente zu den Themen gehört:

Veganismus: Viele beklagen sich, dass die Industrie sich zu sehr auf eine (angebliche) Minderheit konzentriert und die (anscheinende) breite Masse ignoriert. Es wird immer mehr Fleischersatzprodukte angeboten. Da denken viele, dass jetzt der Markt von dem Thema pervertiert wurde.

Auslandsskandale: Da springen tatsächlich viele Leute auch ein. Viele regen sich aber über die Arroganz der Jäger der Tiere auf. Sie posieren sich stolz mit ihrem erlegtem Wild und töten diese Tiere nur, um Likes zu sammeln. Was das Essen von Tieren angeht, das ist nun mal ihre Kultur. Viele können eben nicht mit dieser Kultur klarkommen. Ich würde es auch verstehen, wenn ein Inder sich über das Rind bei uns empört, da ja bekanntermaßen die Kühe heilig sind im Hinduismus. 

Ein Punkt noch: Du musst die beiden Schreigruppen trennen. Sind es wirklich die gleichen, die diesen Logikfehler bringen? Oder sind es eher andere Gruppen, die sich zu den Themen äußern

nein, das siehst du falsch

es gibt bei den bösen fleischessern auch solche, die sich eigentlich dafür bissel schämen und dann auch immer so sachen sagen wie:


"ich esse ja nur selten fleisch und bewusst und immer bio"

dass sind die, die sich dann aufregen, wenn die katzen essen

ich zb, ich esse gerne fleisch aus massentierhaltung, weil es billiger ist und ich dann mehr geld für alk und kippen habe

und solchen wie mir, ist es auch shiceegal, ob die da katzen oder hunde essen, ich trage zb auch pelz

und ich disse auch keine normalen vegetarier, nur solche mit sendungsbewusstsein

friesennarr  19.04.2016, 08:19

Ich esse Fleisch und das auch in Bioqualität und auch von regionalen Höfen - das heißt aber nicht das ich mich schlecht dabei fühle, oder mich gar schäme.

Aber um etwas zu erreichen (artgerechte Tierhaltung) muß man da kaufen wo man es für richtig erachtet und nicht im Supermarkt (Herkunft unbekannt).

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ErwirdKanzler  22.04.2016, 08:17
@friesennarr

mir ist artgerechte tierhaltung shiceegal

massentierhaltung macht das produkt für mich günstiger, also besser

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ASmellOfRoses  23.04.2016, 14:15
@ErwirdKanzler

Okay, schön, deine Meinung zu erfahren - dann musst du dich allerdings nicht wundern, wenn du entsprechenden Gegenwind kriegst...:)

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Jeder muss nach seiner fasson glücklich werden und es steht dem einen nicht zu über den anderen zu urteilen. Hinter vielen Dingen stehen Lobbys mit finanziellen Interessen und das ist für den einzelnen kaum zu durchschauen. Du musst mit deinem Gewissen leben und nicht mit dem Finger auf andere zeigen.

Das nennt man Realitätstunnel, Menschen neigen dazu über den Tellerrand nicht hinwegsehen zu können und manche verhalten sich da echt militant.

Veganer bekommen Dresche, weil das System dahinter nicht komplett durchdacht ist, nicht weil jeder Omnivore ignorant ist.

Zum Beispiel wird willkürlich festgelegt, was ein schützenswertes Lebewesen ist und was nicht. Wenn es groß ist und Augen hat, darf man es nicht essen, bzw. dessen Produkte nicht nutzen.

Bist du nicht niedlich und flauschig oder nicht ohne weiteres sichtbar und lässt dich schlecht vermenschlichen, bist du Veganern egal, bzw. ein unvermeidbares Opfer.

Denn auch z.B. Hefebakterien versuchen vor der Hitze im Backofen zu flüchten und kämpfen um ihr Leben. <--- Abermilliarden unvermeidbare Opfer.

Veganer glauben, durch ihren Verzicht auf tierische Erzeugnisse ihre Verantwortung gegenüber den Tieren zu erfüllen.

Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, sie geben die Verantwortung einfach aus der Hand.

Wenn man TierLEID eindämmen und Verantwortung übernehmen will, bringt eine vegane Ernährungsweise gar nichts, da sie irgendwo Teil des Problems ist.

Das Grundproblem ist die fehlende Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel im Allgemeinen und speziell jetzt für tierische Erzeugnisse.

Wenn ein Huhn 30-40 Euro kosten würde, könnte man die Haltungsbedingungen so verändern, dass wirklich kleine Tiergruppen den ganzen Tag durch einen märchenhaft schönen Stall wetzen. Außerdem wäre ein Brathähnchen wieder das, was es mal war: Luxus.

Positiver Nebeneffekt: Man wäre aufgrund mangelnden Geldes gezwungen sich super ökologisch zu ernähren; nämlich gemäßigt omnivor.

Das funktioniert sogar, im Gegensatz zu dieser halbgaren Veganer-Utopie.

Da gibt es keine 'unvermeidbaren Opfer' sondern nur einen ökologischen, natürlichen Kreislauf. 

Wer wirklich etwas bewegen will kauft seine Lebensmittel im Fachgeschäft (Fleischer, Bäcker,...) oder direkt an der Quelle (Hofladen) und bezahlt den Preis der da angeschlagen wird.

Dann hat man sein Geld sinnvoller investiert als jemand, der sich irgendwelche überteuerten, überflüssigen veganen Alternativen bewährter Produkte kauft, und damit im Grunde das Tierleid nicht aktiv bekämpft, sondern Sackgassenforschung finanziert.

Was diese "Pseudoskandale" angeht, gibt es garantiert mehrere Ansätze.

Ich halte teilweise Gruppendynamik für das Aufbauschen solcher Vorfälle verantwortlich.

Außerdem soll es doch noch den einen oder anderen Menschen geben, der späteren Generationen zugestehen möchte, schöne und außergewöhnliche Tiere live um sich zu wissen.

Und die stört es dann gewaltig, wenn ein Geldsack mit Designerknarre diese Möglichkeit zunichte macht.