Wie findet ihr die Rechtfertigung „Wieso sollten wir euch (Fleischesser) in Ruhe lassen, wenn ihr andere (die Tiere) nicht in Ruhe lasst von Veganern?

18 Antworten

Die Rechtfertigung Macht an sich Sinn. Sonst dürfte es ja auch keine Polizisten geben, weil Polizisten Verbrecher nicht in Ruhe lassen.

Eine andere Sache schwingt hier auch noch mit: es geht nicht um Meinungsfreiheit. Denn bei einer Mischkost geht es nicht um Meinung, sondern um Handlungen.

Zudem kann man von einer Handlung erwarten, dass sie rationale Grundlage hat. Wenn man mit Mischköstlern redet, dann sagen die meisten: ist halt einfach so. Die Art so zu denken ist sehr gefährlich & hat der Welt in der Vergangenheit viel Leid gebracht. Also es geht nicht nur darum eine Mischkost nicht zu tolerieren, sondern auch die Art zu denken, die dieser zugrunde liegt.

Jemanden zu zwingen ist schon mal falsch.

Das Problem warum viele Menschen Vorurteile gegenüber Veganer*innen haben (ich übrigens nicht) ist das "Wie ihr mit eurer Sache umgeht" und damit ist natürlich nicht jeder oder jede von euch gemeint. Dieses Fleisch essen = Tierquälerei und Mord stimmt nämlich nicht immer. Ihr überzeugt niemanden indem ihr ihn als Tierquäler*in oder Tiermörder*in bezeichnet. Das sorgt nur für Gegenwind und schadet dem wofür ihr steht. Bestes Beispiel ist aktuell ist das heiß diskutierte Thema von der militanten Veganerin. Es ist übrigens auch nicht okay wie sie von manchen behandelt wird. Man muss sich bewusst sein wie man auf die Sache aufmerksam macht und wie man jemanden erreicht und nicht "Du isst Fleisch, du bist ein Mörder.".

Ich bin auch kein dummer und unaufgeklärter Mensch und ich setze mich auch für Tier- und Umweltschutz ein und das darf ich, obwohl ich Fleisch und Fisch esse. Kann man ja schon hier sehen oder unterbewusst auch hier, wo ich ganz bewusst den Kanal von Robert Marc Lehmann - Mission Erde als erstes verlinkt habe.

Ich bin mir meiner Ernährung ganz genau bewusst und verzichte fast zu 100 % auf Fleisch und Fisch wo es nur geht. Wenn ich mir etwas kaufe, dann nur wenn ich weiß woher das Tier kommt und wo es geschlachtet wurde. Es gibt viele Argumente für eine vegane Ernährung und auch viele Argumente für eine "normale" Ernährung, aber was ein absolutes Gegenargument ist, dass das Fleisch im Supermarkt von einem Tier stammt welches gequält wurde. Selbst wenn es teuer ist, wurde es höchstwahrscheinlich in einer großen Schlachterei getötet und spätestens da wurde das Tier gequält. Da kommt man nicht dran vorbei. Sollten die Fleischesser sich bewusst werden, dass eine große Schlachterei eher versteckt liegt und warum das so ist, könnt ihr hier erfahren.

Hier findet ihr ein Video von einem Tierarzt der 3 Wochen auf einem Schlachthof gearbeitet hat, was sie alle während dem Studium müssen. Danach einen Artikel warum die Suizidrate bei Tierärzten in Deutschland viel höher ist im Gegensatz zur Allgemeinheit. Vielleicht ändern ein paar Fleischfresser ihre Meinung.

Tierarzt packt über SCHLACHTHOF aus!

"Ein Drittel der Tierärzte hat ein erhöhtes Selbstmordrisiko"

2seitige PDF von der Bundestierärztekammer

Auf diese Aussage würde ich mit dem Hinweis reagieren, dass auch die Veganer andere Lebewesen nicht in Ruhe lassen. Zum Beispiel die süßen Äpfel, die schönen Mohrrüben oder die armen Kartoffeln.

Hätten diese Lebewesen niedliche Knopfaugen und würden beim Pflücken/Ernten laut schreien und weinen, müssten sich alle Veganer von Sand und Steinen ernähren. Sie essen diese Wesen nur, weil sie aufgrund deren Fremdartigkeit keinen emotionalen Bezug zu ihnen herstellen können. Sie betreiben genau den "Speziesismus", den sie anderen vorwerfen.

Ich habe nichts gegen Menschen, die sich eigenverantwortlich für eine Mangelernährung als Lebensgrundlage entscheiden. Wie schon der alte Fritz einst sagte: jeder nach seiner Façon. Wenn mir aber jemand seine Lebensweise als Nonplusultra aufzwingen will, gibt's Kontra.

Prinzipiell ist da was dran, aber dieser ständige Streit darüber führt glaube ich zu keinem Ergebnis.

Wenn die Aktivisten Fleischesser noch nicht mal aussprechen lassen, sie schlecht reden und alles mögliche kritisieren und so tun als wäre man ein viel viel schlechterer Mensch, überzeugen die doch Fleischesser sowieso nicht, würde man einfach sachlich und normal und vorallem höflich darüber sprechen, würde man bei Fleischessern warscheinlich viel mehr Interesse erwecken.

Lächerlich wäre es nicht zu tun.

Manche Veganer sind das nicht zum Schutz der Natur oder der Menschheit sondern zum Schutz der Tiere. Wenn man davon ausgeht, dass an Tieren ein nicht wieder gutzumachendes Unrecht begangen wird und deren Leben schützenswert ist, wäre es doch sträflich ignorant nichts dagegen tun zu wollen.

Diese Haltung zum Tier nicht zu teilen sollte nicht dazu führen das Bedürfnis der Nothilfe nicht zu verstehen.