Kann mir jemand bei der Interpretation helfen in Geschichte?

3 Antworten

Du solltest für eine Analyse auf jeden Fall auch mal schaun, was die Ziele der USPD waren, welche Meinung die vertreten haben. Bestenfalls auch rausfinden, von wann das Plakat ist (Bilder-Rückwärtssuche).

Das Bild mit den Fußfesseln und Fußketten greift ein Motiv aus der Zeit der Sklaverei auf, als Sklaven, speziell in Amerika, halbnackt mit solchen Ketten gefesslet wurden, um nicht fliehen zu können.

In den Augen der USDP ist auch der einfache Arbeiter nichts anderes als ein Sklave der Großkapitalisten und an sie durch seine Existenznot gefesselt.

Diese Fesseln, also die Abhängigkeit von den Kapitalisten, gilt es loszuwerden.

Im Prinzip wird hier bildlich dargestellt, was als Text des Liedes "Die Internationale" ausgedrückt wird:

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,

die stets man noch zum Hungern zwingt!

Das Recht wie Glut im Kraterherde

nun mit Macht zum Durchbruch dringt.

Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!

Heer der Sklaven, wache auf!

Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger

Alles zu werden, strömt zuhauf!

|: Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale

erkämpft das Menschenrecht. :|

Es rettet uns kein höh’res Wesen,

kein Gott, kein Kaiser noch Tribun

Uns aus dem Elend zu erlösen

können wir nur selber tun!

Leeres Wort: des Armen Rechte,

Leeres Wort: des Reichen Pflicht!

Unmündig nennt man uns und Knechte,

duldet die Schmach nun länger nicht!

|: Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale

erkämpft das Menschenrecht. :|

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,

wir sind die stärkste der Partei’n

Die Müßiggänger schiebt beiseite!

Diese Welt muss unser sein;

Unser Blut sei nicht mehr der Raben,

Nicht der mächt’gen Geier Fraß!

Erst wenn wir sie vertrieben haben

dann scheint die Sonn’ ohn’ Unterlass!

|: Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale

erkämpft das Menschenrecht. :|

Beides.

Er leidet unter den Arbeitsbedingungen im Kapitalismus; er kann sich aber befreien, indem er die Kette, die ihn an das kapitalistische System fesselt, durchschlägt.

In den 1960er Jahren kam der Spruch auf: Macht kaputt, was euch kaputtmacht!