Kann meine Hündin es spüren, dass man ihren Welpen wegnimmt?
Die Welpen sind jetzt 12 Wochen und wollte wissen ob die Hündin es spürt wenn man ihren Welpen ihr wegnimmt und ob sie Trauer fühlt und wenn ja für wie lange? 😟
was kann man machen, dass sie wieder glücklich wird?
4 Antworten
Hunde sollte man nicht vermenschlichen.
Natürlich hat auch eine Mutterhündin eine Beziehung zu ihren Welpen. Aber wer genau hinschaut kann beobachten, dass die Hündin frühzeitig anfängt, sich aus dem Welpengeschehen zu lösen.
Ist sie in den ersten Wochen so gut wie gar nicht aus der Welpenkiste zu bekommen - kaum, dass sie sich zum lösen entfernen mag, so geht sie in den darauffolgenden Wochen immer mehr eigene Wege, oder liegt so, dass sie ihren Nachwuchs zwar beobachten oder hören kann, dieser aber nicht an sie herankommt.
Wenn dann der Züchter in der 4. - 5. Woche anfängt, die Kleinen beizufüttern, dann werden die Abstände, in denen sich die Hündin zurückzieht, immer länger. Natürlich "beschäftigt" sie sich mit den Kleinen, erzieht sie auch, bringt ihnen eine Menge bei, aber sie schafft für sich selbst mehr und mehr Freiraum.
Wenn die Welpen nun tatsächlich das Glück haben, 11 - 12 Wochen im Rudel verbleiben zu dürfen, dann hat die Hündin sich schon fast von ihrer Bande gelöst.
Trotzdem sorgt ein Züchter natürlich dafür, dass nicht alle Welpen am gleichen Tag das Haus verlassen.
In einer seriösen Zucht verbleibt ja sehr häufig auch mind. ein Welpe in der Zuchtstätte, denn man muss sich ja seinen Nachwuchs auch heranziehen.
Hunde sind sehr soziale Wesen, sowohl die Mutterhündin als auch die Welpen machen durch so ein Ereignis natürlich einen enormen Verlustschmerz durch - nicht auf die Weise wie Menschen, aber es ist definitiv ein Trauma.
Früher oder später wird sie aber schon damit zurechtkommen, denke ich. Denn wie gesagt, so ganz vergleichbar mit dem menschlichen Trennungsschmerz ist ihrer nicht. Widme ihr einfach die Aufmerksamkeit, die sie braucht, achte auf die Signale, die sie dir gibt - ob sie nun gekrault werden oder rausgehen will... - und lass die Zeit heilen.
Hunde sollte man nicht vermenschlichen. Keine Ahnung, wie viele Würfe du schon großgezogen hast und bei wie vielen Würfen du den Abschied beobachten konntest - aber da ist nichts, aber auch gar nichts, was mit dem "menschlichen Trennungsschmerz" zu vergleichen wäre.
Mit 11 - 12 Wochen hat die Hündin sich längst fast gänzlich von ihrem Nachwuchs ganz von selber gelöst und geht eher ihren eigenen Interessen nach.
Natürlich weiß sie das. Deshalb sollte man auch nicht alle Welpen gleichzeitig abgeben.
Würdest du es merken? Genau die gleiche Antwort zählt auch für deinen Hund. Wie man sie glücklich bekommt? Mit der guten alten Zeit.
ich züchte seit über 30 Jahren im VDH - du darfst mir schon glauben, dass ich nicht einfach irgend etwas schreibe.
Wenn man die Welpen 12 Wochen bei der Hündin lässt, dann hat diese sich längst von ihrem Nachwuchs gelöst und kaum noch Interesse daran. Ihr sind die Welpen dann sogar eher lästig ...
Hunde sollte man nicht vermenschlichen! Was für den Menschen zählt, zählt noch längst nicht für den Hund.