Welpen zu früh abgegeben
Ich bekam meinen Welpen mit 7 Wochen. Ich wusste nicht, dass man Welpen erst mit 12 Wochen abgeben soll. Sie ist jetzt schon 1 und ein halbes Jahr alt. Welche folgen hat es, wenn man Hunde zu früh abgibt? Mir wäre bei meiner Hündin noch nichts aufgefallen. Sie mochte bis jetzt alle anderen Hunde und ist sehr lernfreudig und kann schon sehr viel. Ist das jetzt sehr schlimm, dass sie zu früh abgegeben wurde?
11 Antworten
Es muß keine Folgen haben, aber es kann Folgen haben, wenn es Folgen hat, so machen diese sich zumeist erst im Erwachsenenalter bemerkbar, nämlich dann wenn der Hund komplett mental und körperlich ausgereift ist.
Das ist je nach Hund verschieden man geht aber vom 2-3. Lebensjahr aus, d.h. Dein Hund kommt jetzt in die Pubertät und danach zeigt sich zumeist erst unerwünschtes Verhalten, denn sein Körper und sein Kopf sind in dieser Zeit stark im Umbau, es ist wichtig, dass man dann wesentlich mehr Verstänsnis für das Wesen Hund aufbringt.
Wenn der Hund in dieser Zeit mal nicht so gut hören sollte, so hat das nichts mit Sturheit, Dickköpfigkeit oder gar böser Absicht zu tun, sondern einfach damit, dass es dem Hund in eben dieser Zeit schwerfällt sich noch auf anderweitige Dinge zu konzentrieren wie z.B. den Halter.
Nach dieser Zeit ist es oftmals so, dass die Hunde auch wieder wie vorher gut hören, an manchen wieder geht die Pubertät mehr oder weniger spurlos vorbei also so, dass die Halter kaum was von merken, ist halt wie beim Menschen nicht nur wir Menschen sind individuell zu sehen, sondern auch unsere Hunde ;-)
7 Wochen sind sogar rechtswidrig. Gesetzlich hat ein Welpe bis zur 8 Woche bei der Mutter zu bleiben. Aber besser, deutlich besser und richtig ist es einen Welpen bis zur 12 Woche bei der Mutter zu lassen. Darf ich fragen von wo du deinen Welpen her hast? Kein seriöser Züchter verkauft so früh seine Welpen.
Welpen lernen bis zur 12 Woche noch sehr viel von ihren Müttern z.B die Beisshemmung. Das kann man jedoch als Mensch einem Welpen noch beibringen. Aber Welpen werden in der Zeit auch sozialisiert und das kann man einem Welpen leider nicht mehr zurückgeben. Die Folgen sind ganz individuell und werden von der Erziehung und dem künftigen Halter beeinflusst. Es kann z.B zu einem unsicherem Verhalten kommen und es kann Probleme zwischen anderen Hunden geben. Das muss allerdings so nicht sein. Zur Sicherheit sollte man jedoch die Welpen trotzdem bis zur 12 Woche bei der Mama lassen, dann beugt man quasi vor und es ist auch mehr oder weniger angenehmer für die Hunde.
Wenn du deinen Fehler nun einsiehst, den Vermehrer ggf meldest und dich künfig nur noch an anerkannte seriöse VDH-Züchter und Tierheime wendest, dann ist das nun nicht all zu tragisch. Rückgängig kann man es jetzt letzendlich auch nicht machen.
Wenn Du keine Probleme mit deinem Hund hast, mach Dir nicht allzuviele Gedanken. Es ist ja nun nicht mehr rückgängig zu machen.
Obwohl mit 7 Wochen schon etwas früh ist und auch gesetzlich gar nicht erlaubt. Frage mich gerade, woher Du den Hund hast?
Die Folgen zeigen sich in der Regel ab der Pubertät. Der Hund wird ziemlich sicher, weil er eben die Hundesprache und die Beschwichtigungssignale nie lernen durfte, bei Hundebegegnungen zum Kläffer werden oder Leinenaggression zeigen.
Kann ich auch nicht unterschreiben.
Erstens zeigen sich die Folgen, wenn etwas nicht stimmt, nicht erst in der Pubertät, sondern schon vorher. In der Pubertät sind sie vielleicht etwas ausgeprägter.
Man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Bis auf meinen jetzigen Hund hatte ich alle HUnde mit 8 Wochen bekommen. Meine erste Hündin Lou war kein Kläffer, her im Gegenteil. Auch war sie nicht Leinenagressiv. Meine zweite Hündin Gina bellte nur, wenn Besuch kam. Sie zog zwar an der Leine, aber nur, weil sie zu jedem Hund hin wollte und spielen.
Dann meine Hündin Emma, sie war schon als Welpe seltsam, isolierte sich selbst., lag schon immer alleine, obwohl ihre Wurfgeschwister ´noch da waren. Als sie dann bei mir war, hatte sie vor allem Angst. das besserte sich zwar später, aber weg ging es nie. Mit ihr hatte ich einige Probleme, aber es stellte sich heraus, dass sie hormonelle Schwierigkeiten hatte und Schilddrüsenunterfunktion. So, da hätte es auch nichts geändert, wenn ich sie erst ab der 12. Woche bekommen hätte.
Und nun mein oskar, den ich selbst groß gezogen habe mit seine 9 anderen Geschwistern. Er war nie von mir weg, hatte bis er ein jahr alt war immer einen Hundekumpel bei sich. Klar, das merkt man, er ist gut sozialisiert, geht Ärger eher aus dem weg. Aber trotzdem hat er so seine Kandidaten, wo er aufmuckt. Auch bellt er gerne mal etwas mehr wie unsere anderen drei. Aber er war länger wie acht Wochen bei mir.
So, jetzt hab ich deine ganze Theorie wiederlegt.
Wie ist dein Hund denn so? aufgeschlossen? freundlich? Häufiger Probleme mit anderen Hunden?
Nein? Dann war dein Hund zwar früh von der Mutter weg aber in seinem neuen Lebensabschnitt bei euch ist nichts arg schief gegangen. Problematisch wird eine frühe Abgabe immer dann wenn es keine festen Sozialkontakte gibt.
In der Hundeschule sind viele Welpen die mit 8 Wochen zu den Leuten kamen. Teilnahme ist aber erst ab 12 Wochen wegen der Impfung. Naja, jedenfalls sind die alle normal. Viele sind auch später noch in den weiter führenden Gruppe.
Probleme machen immer Hunde die isoliert aufgewachsen sind. Das ist tatsächlich ein fast 100%iger Garant für Probleme.
Schlimm wäre wenn man so einen Hund nach der Eingewöhnung isoliert oder anders herum als Welpe überfordert wird, seinem neuen Rudel also nciht vertrauen kann.
Die Gefahr das alles in die Hose geht ist bei einer frühen Abgabe sehr viel höher. Die Trennung ist immer hart aber dann noch härter.
Es gibt Hunde die kommen damit überhaupt nicht klar und auch wenn man sich bemüht alles richtig zu machen gibt es immer wieder Probleme. Das muss nicht immer sein passiert dann aber häufiger.
Besuche eine gute moderne Hundeschule. Oder such dir eine feste Gassigruppe. Ideal wäre jetzt natürlich mit deiner Freundin zusammen ein Rudel zu bilden, davon haben beide Hunde etwas, aber bitte langsam an.
Lasst fremde erwachsene Hunde nciht zusammen spielen. Viele denken das ist Spaß aber sich völlig fremde Hunde spielen nicht wirklich.
Wir haben ein Festes Rudel aus 4 erwachsenen verschiedene Alters und ein mal im Jahr Welpen. Das ist ein Rudel in der alle Facette der Sozialen Kontakte zum Vorschein kommen.
Ein rudel bildet sich nur bei häufigem regelmäßigen Kontakt.
Probleme machen immer Hunde die isoliert aufgewachsen sind. Das ist tatsächlich ein fast 100%iger Garant für Probleme
Stimmt! Meiner kam ja aus der Dachkammer, war zwar 11 Wo aber wenn wir etwas reichlich hatten, waren es Probleme. Er hat zwar vieles noch aufgearbeitet aber es hat auch lange gedauert.
wotan0000 dem stimme ich uneingeschränkt zu, nicht umsonst gibt es Studien über Kasper-Hauser und dem Deprivationssyndrom.
Ja man kann es eben je nach Stärkegrad nur zum Teil aufarbeiten oder auch ganz, kommt dann immer auf die Schädigungen an, aber wie Du schon schreibst, es dauert dann so seine Zeit ;-)
Gut ich habs nun gelikt und eigentlich stimme ich Dir auch zu, ausser bis auf den Teil, dass erwachsene Hunde nicht spielen. Auch erwachsene Hunde spielen, man sollte nur eben auf die kleinen Feinheiten achten beim Spiel.
ich sage nciht das fremde Hunde gar nicht spielen, hast du falsch verstanden. Sondern das fremde erwachsene Hunde ernster miteinander umgehen und das eher ärger Und Stress produziert.
In unserem Rudel erwachsener Hunde wird durchaus gespielt aber es ist ein Rudel. Kein Haufen fremder die erst klären müssen wie der stand der Dinge ist.
Dann habe ich das falsch verstanden ;-)
Klar, da herrschen auch "mal" rauhere Sitten und gegebenenfalls sollte dann auch mal vom Halter eingegriffen werden, da stimmen wir dann doch komplett überein! ;-)
Witzig das ich das von Hunden die mit 8 Wochen abgegeben wurden kaum kenne. Aber von Hunden die isoliert wurden!
"Der Hund wird ziemlich sicher"
hu du kennst also alle Hunde Deutschlands.
Was du da sagst kann ich nicht grundsätzlich bestätigen! Aber es ist ja deine Erklärung für alles.