Kann man spirituell sein ohne an Astrologie zu glauben?

10 Antworten

Wenn man die Wikipedia-Definition von Spiritualität liest, dann ist es auf jeden Fall möglich, spirituell zu sein, ohne an Astrologie zu glauben.

Spiritualität (von  lateinisch  spiritus , Geist, Hauch‘ bzw.  spiro ,ich atme‘ – wie  altgriechisch ψύχω bzw. ψυχή, siehe  Psyche) ist die Suche, die Hinwendung, die  unmittelbare Anschauung oder das subjektive  Erleben einer  sinnlich nicht fassbaren und  rational nicht erklärbaren  transzendenten  Wirklichkeit, die der materiellen Welt zugrunde liegt. Spirituelle Einsichten können mit  Sinn- und Wertfragen des Daseins, mit der Erfahrung der  Ganzheit der Welt in ihrer Verbundenheit mit der eigenen Existenz, mit der  „letzten Wahrheit“ und  absoluter, höchster Wirklichkeit sowie mit der Integration des  Heiligen, Unerklärlichen oder  ethisch  Wertvollen ins eigene Leben verbunden sein.

Den weiteren Inhalt definieren die Religionen und die Esoterik so oder so auf ihre Weise.

Ich habe mich auch mit Astrologie befasst. Gerade zu dieser Zeit kam von einer Gruppe von Astronomen eine wissenschaftliche Arbeit heraus. Gemäss dieser arbeiten die meisten Astrologen damals mit falschen Sternkarten. Die, die diese benutzen, konnten somit die "Zukunft" an Hand der Sterne gar nicht voraussagen.

Und selbst wenn nicht? Mache doch was du willst, unabhängig davon was deine Umgebung "spirituell" nennt.

Aber ja, es gibt in jeder Gruppe etwa 70% die nur ein oberflächliches Verständnis haben. Und mir kommt es so vor als wäre das meiste aus dem New Age missverstandener und für die Massen runtergewässerter Okkultismus.

Hallo

Natürlich kann man das. Aber nicht, ohne esoterisch zu sein.

Leider wird Esoterik oft falsch verstanden. Esoterik hat wenig mit Okkultismus gemein. Esoterik ist, von sich selbst, aus sich selbst zu lernen.

Gewisse Schriften zu studieren oder fremde Rituale auszuprobieren, schreibe ich dem Okkulten zu. Will nicht sagen, das sei schlecht. Jedem das Seine.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich, der Mensch, ein Rätsel

Spiritualität und ganzheitliches Denken

Eigentlich liegen doch Welten zwischen der Religion (Glauben) und der Astrologie, so könnte man meinen. Aber andererseits geht es dabei doch in beiden Fällen darum, der eigentlichen und überaus menschlichen Frage nachzugehen, wie wir leben sollen – oder im weitesten Sinne auch der Frage nachzugehen, wie wir unsere Zukunft als Menschen gestalten sollen. Nicht nur mit Hinblick auf unser eigenes Dasein und das Dasein unserer Kinder, sondern zunehmend auch im Hinblick auf das Zusammenleben der Menschen überhaupt und der richtigen Auswahl an Führungspersönlichkeiten, mit denen dieses Vorhaben in der Tat gelingen könnte. Solche moralischen Maßstäbe zu finden, war vor 5000 Jahren nicht unwichtiger als heute, nur heute gewinnt das Suchen und Aufspüren von transzendenter Moral wieder zunehmender an Bedeutung. Und dann gewinnen auch Spiritualität und ganzheitliches Denken wieder an Bedeutung, wenn wir erkennen, dass wir zwar egoistisch waren und es auch immer noch sind, aber dass es durchaus heilsam wäre, etwas weniger egoistisch zu sein und mehr für andere zu tun oder anderen zu helfen, ihr kollektives spirituelles Bewusstsein zu stärken.

Früher hat das Bilddenken überwogen, daher finden wir in den älteren Schriften, wie der Bibel, wie aber auch beim astrologischen Tierkreis, Symbole und Erzählungen, die in Bildern ablaufen, während die Bedeutungszusammenhänge erst durch den Betrachter hineininterpretiert werden.

In religiöser Hinsicht wäre derweil eine Entrümpelung der gesamten Dogmensprache dringend notwendig. Denn solange Religion im Status seelischer Entfremdung, Menschen in Ängsten, Repressionen, Schuldgefühlen und absonderlichen Lehren hindert zu sich selbst zu finden, führt sie nicht zu Gott. Wenn sie was innen ist veräußerlicht, ist sie gemeingefährlich wie eine ansteckende Krankheit und fördert Fanatismus oder Gleichgültigkeit. Wenn Glaube wieder glaubhaft werden soll, dann nur indem man ihn vom Leben her begründet. Es müsste zu einer Wende in der Lehre kommen, um weitere Kirchenaustritte und Enttäuschungen zu verhindern. Viele sind heute dabei aus der Kirche auszutreten oder sind schon ausgetreten. Aber Religion wäre in unseren Tagen deshalb schon nötiger denn je, weil in unserer gesamten Gesellschaft, die entscheidende Frage kaum noch artikuliert wird: Wozu wir als Individuen, eine einmalige, unvertauschbare Würde der Existenz besitzen? Tatsachen etwa wie der, dass sowohl von Seiten anerkannter Wissenschaft als auch von der Bibel her, die Astrologie auf Ablehnung stößt, muss auch nicht gleich unbedingt richtig oder gerechtfertigt sein, sondern könnte viel mehr auch auf eine Katastrophe im Ganzen hindeuten.

Das gesamte Wirtschaftssystem ist doch nur darauf angelegt, an uns die Frage zu richten:

 

Wofür sind wir nützlich?

·                    Zum Erhalt des Industriestandortes.

·                    Zur Vermehrung des Bruttoinlandsproduktes.

 

Und, wozu kann man uns verzwecken?

 

Umso wichtiger wird es da Asylstätten zu finden, wo die Frage an uns gerichtet wird, wer wir selber sind und was mit uns gemeint sein könnte. Ob damit dann auch im Einzelfall das Horoskop gemeint sein kann, wäre nochmals eine andere Frage. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Das man es unter dieser Voraussetzung weder eindeutig beweisen noch gänzlich ausschließen könnte. Ähnliches wäre natürlich auch, über die Existenz Gottes zu berücksichtigen: In letzter Konsequenz, ist weder die Existenz Gottes, als auch die Nichtexistenz Gottes wirklich beweisbar. Die gesamte Natur hat uns hervorgebracht, ohne uns zu meinen. In ihr gilt, der erste Hauptsatz der Thermodynamik: Energie wird im gesamten Kosmos weder vermehrt noch vermindert. Für den Energieerhaltungssatz sind wir Teil eines Nullsummenspiels. An einer bestimmten Stelle verdichtet sich die Betriebsenergie, bringt vorübergehend in gegebenen Strukturen Leben hervor und löst sich dann wieder auf, um irgendwo anders neu zu beginnen. Eine Welle hebt sich, eine Welle senkt sich – am Bestand des Meeres ändert sich gar nichts. Wir aber kommen und gehen und fragen: Wohin?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie

Es ist normal, dass Menschen die großen Fragen "Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin?" Antworten suchen und dazu unterschiedlichste Erkenntniswege nutzen.

Spiritualität beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage nach dem Bewusstsein, das uns als Selbst und Ego beschäftigt.

Astrologie ist eine der Methoden der Erkenntnis, hat aber mit Spiritualität nichts zu tun, ebensowenig wie Tarotkarten, Pendeln, Tischerücken usw.

Ich würde Astrologie separat stehen lassen, doch wenn du sie unbedingt in eine Schublade stecken magst, dann wäre es der Bereich der Esoterik.