Kann man einen Rollstuhl bekommen wenn man sich wegen Übergewicht kaum bewegen kann ohne den Rest des Tages platt zu sein?

7 Antworten

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Rollstuhl bei stark eingeschränkter Mobilität aufgrund von Übergewicht bewilligt werden.

Entscheidend ist, ob ein medizinischer Bedarf besteht und ob das Hilfsmittel notwendig ist, um eine grundlegende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

In Deutschland wird die Kostenübernahme für einen Rollstuhl durch die gesetzliche Krankenkasse geprüft, jedoch nicht alleine entschieden.

Die Grundlage bildet das Sozialgesetzbuch (§ 33 SGB V), das besagt, dass Hilfsmittel wie Rollstühle bewilligt werden können, wenn sie dazu dienen, eine Behinderung auszugleichen oder eine Krankheit zu lindern.

Dabei wird der individuelle Gesundheitszustand durch ärztliche Gutachten und sozialmedizinische Einschätzungen bewertet.

Wenn eine Person aufgrund ihres Gewichts stark in ihrer Mobilität eingeschränkt ist und der Rollstuhl erforderlich ist, um die alltäglichen Aktivitäten überhaupt bewältigen zu können, kann er unter diesen Bedingungen genehmigt werden.

Allerdings wird in solchen Fällen auch geprüft, ob alternative Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Physiotherapie oder eine spezielle Mobilitätshilfe infrage kommen.

Wenn die Krankenkasse den Antrag ablehnt, besteht die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen oder eine sozialmedizinische Überprüfung zu beantragen.

Bild zum Beitrag

Ich mache extrem viel Sport und werde es auf jedenfalls nicht so weit kommen lassen.

 - (Krankheit, Schmerzen)

LouPing  18.05.2025, 16:12

Die interne Beauftragung einer Überprüfung durch den MDK erfolgt ausschließlich durch die Krankenkasse! Die Kosten gehen dann auch zu Lasten der Krankenkasse.

Gibt der FS selber eine externe Überprüfung in Auftrag muss er die Kosten dafür tragen.

Fairness31  18.05.2025, 16:16
@LouPing

Ja, das stimmt mit den Kosten. Ich würde aber gleich folgendes machen:

Eine Klage vor dem Sozialgericht ist für Versicherte grundsätzlich kostenfrei.

Das Verfahren vor den Sozialgerichten unterliegt dem Sozialgerichtsgesetz (SGG), und für Kläger entstehen in der Regel keine Gerichtskosten.

Allerdings können Kosten für externe Gutachten oder Anwälte anfallen, falls der Versicherte eine zusätzliche medizinische Expertise einholen oder sich rechtlich vertreten lassen möchte.

Wenn die Krankenkasse eine Leistung verweigert, kann der Versicherte also ohne finanzielle Belastung eine Klage einreichen, um die Entscheidung überprüfen zu lassen.

Fairness31  18.05.2025, 16:19
@LouPing

Ich habe eine Rechtsschutzversicherung bei der Arag mit einer Eigenbeteiligung von 150 €.

Für mich persönlich wäre es kein Problem, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen und ein Gutachten in Auftrag zu geben.

LouPing  18.05.2025, 16:21
@Fairness31

Deine Rechtschutzversicherung nützt dem FS überhaupt nichts.

Meine läuft gänzlich ohne Selbstbeteiligung, aber auch die würde dem FS nichts nützen.

LouPing  18.05.2025, 16:21
@Fairness31

Selbstverständlich kann er Klage einreichen - nur muss er die Klage überzeugend begründen können.
Ohne Gutachten läuft in dem Fall NICHTS.

Fairness31  18.05.2025, 16:28
@LouPing

Dafür ist bei mir folgendes drin:

Selbst wenn ein Rechtsfall nicht versichert ist: Sie haben Anspruch auf eine einmalige vorsorgliche Beratung

Nicht einfach auf eigene Anfrage, sondern wenn, dann auf ärztliche Diagnose und Behandlungsempfehlung hin. Die könnte aber auch darin bestehen, dir eine gewichtsreduzierende Therapie anzubieten.

das mus der Hausarzt bescheinigen und alles weitere einleiten, denn die Krankenkasse mus ihre Zustimmung geben

fkkoldie46

Woher ich das weiß:Recherche

Du kannst dir auf eigene Rechnung einen Rollstuhl kaufen, die Krankenkasse wird dir unter den Umständen keinesfalls einen Rollstuhl zur Verfügung stellen.

Begründung: Man würde damit sowohl deine Bequemlichkeit/ mangelnde Mobilität als auch deine mangelnde Gesundheitsfürsorge unterstützen.

Du möchtest mobiler / beweglicher werden? - dabei unterstützt dich deine Krankenkasse sehr wahrscheinlich:

  • Ernährungsberatung
  • Fitnessprogramme
  • ärztliche Betreuung

Ich hoffe nicht. Es gibt keinen Grund diese ungesunde Lebensweise auch noch zu unterstützen.


Fairness31  18.05.2025, 15:31

Dein Verhalten ist Kindisch

Jochen5  18.05.2025, 15:30

Du weißt aber schon, dass Übergewicht auch eine Krankheit sein kann? Muss nicht nur vom Essen kommen.

priesterlein  18.05.2025, 15:31
@Jochen5

In den meisten Fällen kommt es vom Fressen. Selbst die, die ich kenne und die immer behauptet haben, dass bei ihnen nicht am Fressen liegt, nahmen erstaunlich gut ab, als sie mal in der Nahrungsaufnahme definiert eingeschränkt wurden.

Jochen5  18.05.2025, 15:34
@priesterlein

Da hast du recht. Trotzdem ist Übergewicht eine Krankheit. Ansonsten dürfte ja kein Alkoholiker eine Therapie durch die Krankenkasse finanziert bekommen.

xNevan  18.05.2025, 15:37
@Jochen5

Nein eine Essstörung ist eine Krankheit. Das Übergewicht ist das Resultat davon.

Jochen5  18.05.2025, 16:21
@xNevan

Genauso könnte man bei einem Alkoholiker sagen, dass Alkohol das Resultat davon ist. Die Kasse muss also bezahlen.

xNevan  18.05.2025, 17:36
@Jochen5

Nein, die Leberzirrhose ist das Resultat davon. Aber schön, dass du so offenkundig machst, dass du die Problematik nicht verstehst.

Jochen5  18.05.2025, 18:55
@xNevan

Ich habe es schon verstanden. Die Kasse muss die gesundheitlichen Folgen bezahlen. Also die Behandlung. Essen kann auch eine Sucht sein.

xNevan  18.05.2025, 19:01
@Jochen5

Die gesundheitlichen Folgen sind nicht das Essen sondern das Übergewicht. Und der Rollstuhl löst kein Problem sondern verschlimmert es. Es gibt entsprechend keinen sinnvollen Grund diesen zu zahlen.

Fairness31  18.05.2025, 15:29

Was soll deine Nutzer Vorführung?

Fairness31  18.05.2025, 15:31

 Stoffwechselkrankheit

xNevan  18.05.2025, 15:35
@Fairness31

Keine Krankheit dieser Welt erschafft Fett aus nichts.

Fairness31  18.05.2025, 15:42
@xNevan

Der Mythos, dass Krankheiten kein Fett aus dem Nichts erschaffen, ist nicht ganz richtig.

Dein Körper ist ein komplexes System, und wenn er aus dem Gleichgewicht gerät, können Dinge passieren, die wenig mit Kalorien zählen zu tun haben.

Hormonelle Störungen, genetische Faktoren, Medikamente oder eine gestörte Insulinregulation – all das kann dazu führen, dass der Körper Fett speichert, selbst wenn man nicht übermäßig isst.

Der Stoffwechsel ist wie ein kompliziertes Räderwerk – wenn es an einer Stelle hakt, läuft der Rest nicht mehr rund. Es ist also nicht nur eine Frage von Ernährung, sondern auch von biochemischen Prozessen, die manchmal eben nicht fair spielen.

xNevan  18.05.2025, 15:52
@Fairness31
Der Mythos, dass Krankheiten kein Fett aus dem Nichts erschaffen, ist nicht ganz richtig.

Und doch kannst du keine nennen die das tut. Interessant.

Hormonelle Störungen, genetische Faktoren, Medikamente oder eine gestörte Insulinregulation – all das kann dazu führen, dass der Körper Fett speichert, selbst wenn man nicht übermäßig isst.

Der Körper kann nichts speichern wovon er nicht mehr hat als er verbraucht. Du kannst auch kein Geld sparen wenn du alles für Miete, Strom und Essen ausgibst.

Machen manche Krankheiten es schwerer das Gewicht zu halten oder abzunehmen? Ganz bestimmt. Aber keine macht es unmöglich.

Aber ich verstehe natürlich, dass es einfacher ist Ausreden als Lösungen zu finden.

Fairness31  18.05.2025, 15:59
@xNevan

Es stimmt, dass kein Fett „aus dem Nichts“ entsteht – der Körper kann nur Energie speichern, die er tatsächlich aufgenommen hat.

Allerdings gibt es Krankheiten, die die Fettverteilung, den Energieverbrauch und die Stoffwechselprozesse stark beeinflussen.

Durch eine Überproduktion von Cortisol, wie sie beim Cushing-Syndrom vorkommt, lagert der Körper vermehrt Fett ein, selbst wenn die Kalorienzufuhr nicht übermäßig hoch ist.

Eine reduzierte Hormonproduktion, etwa bei einer Schilddrüsenunterfunktion, verlangsamt den Stoffwechsel und senkt den Energieverbrauch, sodass Betroffene leichter Gewicht zunehmen, selbst bei normaler Ernährung.

Genetische Erkrankungen wie das Prader-Willi-Syndrom führen zu einem ständigen Hungergefühl und einer veränderten Fettverarbeitung.

Bei Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes kann der Körper Glukose nicht effektiv nutzen, was zu einer verstärkten Fettspeicherung führen kann.

Zudem gibt es Medikamente wie Antidepressiva oder Steroide, die den Stoffwechsel verändern und dazu führen, dass der Körper mehr Fett speichert.

Natürlich machen diese Faktoren es nicht „unmöglich“, Gewicht zu halten oder abzunehmen – aber sie können den Prozess erheblich erschweren.

Es geht nicht um „Ausreden“, sondern um medizinische Realität, die berücksichtigt werden sollte.

xNevan  18.05.2025, 17:42
@Fairness31
Natürlich machen diese Faktoren es nicht „unmöglich“, Gewicht zu halten oder abzunehmen – aber sie können den Prozess erheblich erschweren.

Womit das Übergewicht dennoch in der Hand der Person selbst liegt. Deine Aussage "Krankheiten" wären schuld am Übergewicht ist entsprechend medizinischer Unsinn.

Also verrate mir doch bitte einmal, warum man einer Person die sich in ein derartige Übergewicht manövriert, dass sie nicht mehr laufen kann einen Rollstuhl sponsoren sollte damit es der Person aufgrund der mangelnden Bewegung noch schwerer gemacht wird das Gewicht in den Griff zu bekommen.

Solchen Personen müsste die Mitgliedschaft im Fitnesstudio bezahlt werden mit der Auflage das sie regelmäßig hin gehen und nichts anderes. Es hat ja auch deine Gründe warum Personen diesen Ausmaßes der Magenbypass oder das Magenband erst bewilligt wird, wenn sie zeigen, dass sie willens sind abzunehmen.