Kann man einen Führerschein-Sehtest nicht bestehen, wegen fehlendem räumlichen Sehen?
Meine Mutter sagt uns seit Jahren, dass sie damals (geb. 1969) ihren Sehtest, der notwendig für einen Führerschein ist, durchfiel, weil sie keine räumliche Sicht besitzt.
Mein Bruder hält diese Aussage als eine schlechte Ausrede und glaubt grundsätzlich nicht daran, dass ein Mensch keine räumliche Sicht besitzen kann.
Ich habe mich ein wenig über räumliche Sicht informiert und herausgefunden, dass es (wie ich mir gedacht habe) es nicht nur möglich, sondern auch sehr wahrscheinlich bei meiner Mutter zutreffend ist.
Sie ist extrem kurzsichtig und schielt etwas, was beides gute Gründe für das Fehlen von räumlicher Sicht ist.
Jetzt ist meine Frage, ob das genug ist, um damals (idk ca. 1990) einen Sehtest durchzufallen und deswegen keinen Führerschein machen zu können oder übertreibt sie nur?
Ich möchte ergänzen, dass ich vergessen habe, zu erwähnen, dass meine Mutter seit ihrer Kindheit eine Brille trägt, um manche der genannten Probleme zu beheben.
Trotz dessen besteht sie darauf, dass sie den Sehtest nicht bestanden hat und wahrscheinlich niemals einen bestehen kann.
7 Antworten
Sie ist extrem kurzsichtig und schielt etwas, was beides gute Gründe für das Fehlen von räumlicher Sicht ist.
Wieviele Dioptrien meinst du denn mit "extrem"? Durch starke Kurzsichtigkeit alleine geht das räumliche Sehen normalerweise nicht flöten, allerdings kann ein Schielen, auch wenn es nur gering ist, das schon beeinträchtigen.
Jetzt ist meine Frage, ob das genug ist, um damals (idk ca. 1990) einen Sehtest durchzufallen und deswegen keinen Führerschein machen zu können oder übertreibt sie nur?
Beim normalen Führerscheinsehtest wird nur die Sehschärfe überprüft, fällt die zu gering aus, muss ein Augenärztliches Gutachten her, was dann umfangreichere Tests zur Folge hat. Tritt dabei ein Problem auf, was den Augenarzt zu einer negativen Beurteilung kommen lässt, ist aus Sicht der Fahrerlaubnisbehörde die Tauglichkeit auch unter gewissen Auflagen nicht gegeben und der Antrag wird abgelehnt.
Es gibt tatsächlich Menschen ohne räumliches Sehen, zum Einen alle, die nur über 1 funktionierendes Auge verfügen, zum Anderen viele von denen, die ein unbehandeltes oder unentdecktes Schielen haben.
Meine Mutter hat ein in der Kindheit nicht bemerktes "verstecktes Schielen", also ein schielen in der Augenrückwand, das hat dazu geführt, das sie auf dem schielenden Auge etwa 20% Sehkraft hatte, inzwischen noch maximal 5% (mit Brille!).
Als sie ihren Führerschein gemacht hat waren die Regeln noch nicht so streng, das war irgendwann um 1970 rum und trotzdem brauchte sie ein augenärztliches Gutachten, das besagte, das sie ihre schlechte Sehkraft ausgleichen konnte und musste den "Idiotentest" machen.
Sie fährt übrigens seit damals weitestgehend unfallfrei, einmal hat sie einen Auffahrunfall gehabt aber das war eine Ausnahmesituation.
Heutzutage ist es vermutlich nochmal einen ganzen tacken schwieriger, durch den Sehtest zu kommen. Für einen Berufsfahrer wäre es unmöglich, die müssen mit Sehhilfe auf 100% kommen + Peripheriesicht + Reaktionstest.
Wenn du den Sehtest beim TÜV gemacht hast, dann hast du ihn bestanden. Da musste man nur in ein Gerät reinschauen und ein paar Zahlen vorlesen.
Wenn man die Sehbescheinigung für den Führerschein bei einem Augenarzt gemacht hat, dann wurde auch Stereosehen und andere Sachen wie Hornhautverkrümmung etc. geprüft und es war wesentlich schwieriger, die entsprechende Bestätigung zu erhalten.
Hing also stark davon ab, wo man hinging für die Sehbescheinigung. Ich kenne auch welche, die bei mehreren TÜVs waren, bis sie die entsprechende positive Bescheinigung erhalten hatten.
(3) Führerschein trotz schielen? (Führerschein, Augen, Autofahren) - gutefrage
ist die Beeinträchtigung drüber gibts keinen Führerschein
Ja kann passieren, beim normalen PKW Führerschein nicht so häufig, aber bei LKW zum Beispiel sehr wohl.