Kann man ein schlechtes Karma haben?
Ich habe gestern gelesen, dass es Leute gibt, die ein sog. "schlechtes Karma" haben und vom Pech verfolgt sind. Tatsächlich kenne ich einige solcher Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung. Egal, was sie auch anpackten, es ging schief. Die Ehen scheiterten, Jobs wurden gekündigt, Unfälle passierten. Klar, jeder hat irgendwann oft oder weniger oft Pech. Aber eine total geballte Ladung, wie sie bei einigen vorkommt, ist doch nicht normal. Es gibt Völker (Balkan, Südeuropa), die glauben, dass Menschen schon bei ihrer Geburt unter einem schlechten Stern geboren wurden. Man mag das für Unfug halten. Tatsache ist aber, dass es Dinge gibt, die wir nicht erklären können. Was denkt Ihr?
12 Antworten
1. Manche Menschen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Missgeschicke, oder anderes, weil siez.B unachtsamer als ander sind oder nicht so gut mit anderen Menschen können. Dabei hat man dann eigentlich nur ein Hauptproblem, was dann aber weitere Probleme schafft.
2. Es gibt etwas Namens Wahrscheinlichkeit. Am Wahrscheinlichsten ist es, dass man so viel Glück wie der Durchschnitt hat, es ist zwar weniger Wahrscheinlich , dass man weniger oder mehr Glück hat, trotzdem tritt das natürlich bei 7 Milliarden Menschen auch auf. Und manche haben dann halt auch mega Pech oder Mega Glück. Ungefähr so, wie die Wahrscheinlichkeit dass du den Hauptgewinn beim Lotto gewinnt nur halt negativ. Irgendwenn erwischt es dann doch mal.
Kann man ein schlechtes Karma haben
Ich bin Buddhist und meiner Meinung nach gibt es viele Missverständnisse zum Konzept des Karma, weshalb ich mich hier äußern möchte.
Das folgende ist natürlich nur meine persönliche Meinung aufgrund buddhistischer Lehren und so kann natürlich jeder andere Ansichten hierzu haben.
Karma ist kein unabänderliches "Schicksal", auch wenn der Begriff im allgemeinen Wortgebrauch häufig auf genau diese Weise verwendet wird.
und
Karma ist keine "höhere Gerechtigkeit", die gute Taten belohnt und schlechte bestraft. Tatsächlich hat Karma überhaupt nichts mit Moral zu tun.
und
Karma ist auch kein "Punktekonto", bei dem eine möglichst neutrale Bilanz zwischen Plus und Minus erreicht werden soll, um glücklich zu sein.
Karma ist einfach das Gesetz von Ursache und Wirkung - jede unserer Handlungen hat eine Folge, die zur Ursache weiterer Folgen wird.
Dabei gibt es Handlungen des Geistes (Gedanken), der Sprache (Worte) und der körperlichen Tat (Handlungen). Sie alle sind Ursache und Wirkung.
Wenn wir Umweltzerstörung betreiben und es folgt ein Hochwasser, wird niemand ernsthaft an eine "Strafe" glauben - es ist einfach die Folge unserer Handlung.
Das ist eben "Karma".
und vom Pech verfolgt sind
Wenn im Leben eines bestimmten Menschen scheinbar besonders viele Probleme auftauchen, kann das natürlich verschiedene Ursachen haben.
Meiner persönlichen Meinung nach ist scheinbar sehr "negatives" oder besonders "positives" Karma häufig eine Frage der geistigen Haltung.
Wir alle nehmen die Realität gefiltert wahr, sie wird dualistisch bewertet anhand unserer Konzepte durch Erziehung, Kultur, Lebenserfahrung usw.
Wenn man jetzt die Dinge mit einer bestimmten Geisteshaltung betrachtet, beeinflusst das unsere Wahrnehmung - das Glas ist dann zB immer "halb leer".
Diese negative Grundhaltung vermitteln wir durch Körpersprache, Tonfall usw. nach außen und unsere Umgebung reagiert auf diese Signale entsprechend.
Es gibt beispielsweise bei der Partnersuche kaum etwas unattraktivieres. als jemand der den Eindruck erweckt, es verzweifelt unbedingt nötig zu haben.
Wer dann auch so sehr mit sich und seinen "Problemen" beschäftigt ist, hat weniger Achtsamkeit für die Umwelt - und erleidet daher womöglich eher Unfälle.
Da es zudem psychosomatische Erkrankungen gibt, hat unsere geistige Verfassung auch einen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser wohlbefinden.
Wer also entweder in Negativität versinkt, oder sie durch ständig "positives Denken" verdrängt, muss damit rechnen, dass diese Wirkung eben Folgen haben wird.
Es geht also auch nicht darum, sich auf "Positivität" zu programmieren, denn damit verdrängt man lediglich bestimmte Aspekte seiner Persönlichkeit.
Natürlich gibt es auch andere Ursachen, etwa eine lange Familiengeschichte mit ähnlichen Vorerkrankungen, die eine genetische Disposition begünstigen könnte.
Das Wesentliche an "Karma" ist, dass es letztlich absolut nichts bringt, groß darüber zu spekulieren und irgendwo nach der ultimativen Ursache zu suchen.
Es gibt dafür das buddhistische Gleichnis vom Giftpfeil.
In dieser Geschichte wird ein Fürst von einem vergifteten Pfeil getroffen, verweigert jedoch zunächst jede medizinische Hilfe durch seinen Leibarzt.
Der Fürst will zunächst wissen, wer geschossen hat, aus welche Kaste der Schütze stammt, welches Holz benutzt wurde, ob die Sterne astrologisch günstig stehen...
Schließlich stirbt er vor Ort an der Vergiftung, weil er sich nicht um das konkrete Problem gekümmert hat, sondern mit unsinnigen Grübeleien beschäftigte.
Genau so macht also Karma-Grübelei nicht wirklich Sinn - wir können lediglich beschließen, unser Verhalten zu hinterfragen, alte Muster ablegen und neu beginnen
Ich hoffe, diese Antwort war hilfreich.
Glaub bitte nicht an so einen esoterischen Bullshit.
Ja es gibt Dinge, die wir noch nicht erklären können aber die Wissenschaft arbeitet unermüdlich daran, auch diese Dinge zu erklären.
Vor Ewigkeiten dachten die Menschen auch, dass Feuer "Magie" wäre, weil man es halt nicht verstehen konnte. Es gibt in dieser Welt nichts Übernatürliches, nur Dinge die noch nicht erklärt sind.
Nein, denn es gibt sowas nicht, wie Karma. Dennoch ist der Mensch für alle seine Taten verantwortlich und wird am jüngsten Tag Rechenschaft ablegen müssen vor Gott.
Der Begriff Karma kommt ja aus dem Hinduismus. Und dort bedeutet es eigentlich nicht, dass man bei schlechtem Karma ständig Pech hat - sondern, dass man je nach Karma später einmal als was besseres oder schlechteres wiedergeboren wird.
Natürlich gibt es Menschen, die vom Pech verfolgt sind.
Aber ich denke das liegt eher am Charakter dieser Menschen. Manche Menschen neigen auch sehr dazu sich selbst zu manipulieren.