Karma oder Pech?
Hallo :)
Ich habe immer gedacht, dass einem alles aus gutem Grund etwas zu stößt. Also ist man ein schlechter Mensch, widerfährt einem auch immer wieder schlechtes.
Durch mein ganzes Pech oder wie man es nennen kann, frag ich mich langsam, was ich gemacht habe. So viel schlechtes kann ich gar nicht gemacht haben, dass mir so viel widerfährt.
Klar passiert euch auch mal was schlechtes, aber meine Freunde bemitleiden mich auch ständig, da alles schief läuft. Ich bau mich selbst immer auf und halte mich an kleinen erfolgen fest aber irgendwie ändert sich auch nichts.
Ich kann noch darüber lachen aber oft bin ich schon sehr frustriert, warum nicht alles mal laufen kann.
Danke für eure Antworten :)
7 Antworten
Tja, Millionen Menschen glauben ja nicht an Zufälle ;-))
Ich kann mir vorstellen, dass du dein ständiges " Pech" vielleicht einfach VIIEL zu groß machst oder " überbewertest" ! Les mal Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein!
Das ist dasselbe wie bei den roten Ampeln: Du denkst NUR noch an rote Ampeln und plötzlich hast du das Gefühl: Nur ICH stehe immer an roten Ampeln, alle anderen ! haben ständig grüne Ampeln! Vielleicht solltest du den Focus mal anders legen : ICH habe heute immer Glück, egal was passiert. Dann kannst du vielleicht auch mal bemerken, dass du auf andere Sachen achtest!
Viel Glück!

Hi Luchskind, nein, es ist nicht so, dass nur schlechten Menschen schlechtes widerfährt und anders rum. Das Schlechte fällt dir nur mehr auf, weil du es dir nicht erklären kannst. Versuche mal, daran zu denken, was dir schon alles Gutes passiert ist. Du hast vielleicht schon tolle Menschen kennen gelernt, hast Gutes getan, hast Freude an bestimmten Dingen....da kommt sicher einiges zusammen.
Manchmal ist das leider so, dass man eine (wenn auch längere)Pechsträhne hat. Bleib weiter positiv! Du hast Freunde, die dich aufbauen. Die hat nicht jeder. Und wer ein schlechter Mensch ist, hat kaum bis gar keine Freunde, die einen unterstützen.
Es ist vielleicht GUT für dich, wenn es nicht immer läuft. Denn was einen oft wirklich irgendwie weiterbringt, sind die HIndernisse, die man überwinden muss.... also is das was du vlt als mies betrachtest eigentlich was gutes...auch wenn das für dich nicht so direkt zu erkennen ist...
Das "Karma" fragt nicht nach menschlichen Bewertungssystemen.
Es läuft schon alles genau so wie es laufen soll, lass dich einfach mittreiben, streb dich nicht dagegen, und alles wird irgendwie viel einfacher (so meine Erfahrung)....
Konzentriere Dich einfach auf das was Dir gefällt .
Karma bedeutet nicht daß man bestraft wird mit schlimmem sondern ist die
ansammlung von allem, das heißt es bringt Gutes Schlechtes und Neutrales.
Manchmal im leben sieht alles so aus daß alles schiefläuft . Die Sterne stehen also manchmal schlecht .
Aber die Sterne verändern Ihre Konstallationen
und bringen irgendwann das Gegenteil.
Wir leben in einer bipolaren Welt
Das bedetet nur wer viel schlechtes erlebt
, wird irgendwann viel besonders schönes erleben
Tja, und was haben Menschen, die mit einer Behinderung geboren werden schlimmes gemacht? Oder kleine Kinder, die in Unfällen schwer verletzt werden oder sogar sterben? Irgendwas ganz böses in einem früheren Leben, wofür sie jetzt bestraft werden?
Ich glaube nicht. Ich denke, manchmal hat man eben Pech und manche Leute haben mehr Pech als andere, aber das ist einfach nur das ganz normale Leben, das hat nichts mit Karma oder dergleichen zu tun.
Karma ist 'göttlicher' als Zufall?
Nun, da erlaube ich mir einfach Mal, deutlich anderer Meinung zu sein: So ziemlich jede Religion hat gewisse Regeln/Ansprüche/Gebote/Vorschläge - wie man es letztendlich nennt ist mir im Grunde eigentlich egal - die für mich als Autistin entweder nicht umsetzbar sind, oder aber wenn ich sie umsetzen würde anderen Regeln direkt widersprechen würden.
Kurzfassung: Andere Menschen so zu behandeln, wie ich selbst gerne behandelt werden würde, würde die meisten, neurotypischen Menschen, die mir nahe stehen, emotional verletzen - und das hält doch wohl niemand für eine gute Idee ...
Im Großen und Ganzen bin ich stolz darauf, Autistin zu sein und wenn jemand eine Wundertablette hätte, die mich heute neurotypisch machen könnte, würde ich sie nicht nehmen.
Aber zu behaupten, die Art wie mein Gehirn "verkabelt" ist wäre die Ursache von irgendetwas, dass ich in einem früheren Leben angestellt habe, das empfinde ich durchaus als beleidigend - und als extrem gefährliche Ansicht.
Eine freiwillige Entscheidung klingt vielleicht im ersten Moment nicht ganz so drastisch - aber wenn ich an die Konsequenzen denke, die man ziehen könnte, wenn man diese Idee ernst nimmt, dann läuft mir kalter Schweiß den Rücken runter.
Das eigentlich Witzige daran ist meiner Meinung nach übrigens, dass ich nicht nur an Götter, sondern auch an die Dreierregel glaube, die von vielen Leuten ja als eine "Karma-ähnliche-Idee" beschreiben wird - nur glaube ich nicht, dass man irgendwelche Zufälle des Lebens darauf zurückführen sollte, sondern Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge in einem quasi-naturwissenschaftlichen Sinn.
Wer sich im Bus wie ein A******ch benimmt und dann feststellt, dass die Person, die er da angepöbelt hat ihm ein paar Tage später im Bewerbungsgespräch gegenüber sitzt und den Job natürlich nicht bekommt, der hat etwas über Konsequenzen erfahren ...
Und genau dies ist es, was mich immer wieder zu verwirrendem Erstaunen veranlasst: Die meisten Menschen halten 'Zufall', 'Pech gehabt' für glaubwürdiger als
ein komplett 'ausgetüfteltes' System namens Karma...
Und ja, Behinderungen sind geschuldet einer
Und sehr oft ist dies auch bei Kindern gegeben, dass sie eine bestimmte Erfahrung und / oder eine karmische Auflösung durchleben sollen / müssen...
Sogar die betroffenen Eltern (und andere Familienangehörige) haben aus dieser für sie schmerzlichen Situation (umgehen) zu lernen...
Sorry, wenn Dir das alles nicht so gefällt, aber das Prinzip Karma ist 'göttlicher', als das Prinzip der Ahnungslosen 'Zufall'....
Gruß Fantho