Widerspruch Karma Schicksal?
Hallo, ich fass mich kurz.
es gibt Menschen die glauben an Karma und es gibt Menschen die glauben an das Schicksal. Mich interessieren die Menschen die an beides Glauben ? Wie soll ich mir das vorstellen wenn das Schicksal dir deinen Weg genannt bzw. Geprädigt hat und du bei einer schwierigen Situation z.b ( Du findest 1 mio. auf dem Boden) nicht weist was Du machen sollst ?
Karma: Du gibst es lieber zurück dann widerfährt dir Gutes.
Schicksal: Du solltest diese 1 mio. finden und dir ein Gutes Leben machen.
Klar gibt es Kontras wie zb. Beim Karma gibst du es nicht zurück Widerfährt dir was schlechtes. Oder beim Schicksal, du solltest die 1 mio. Zurückgeben weil es dein Schicksal ist.
Meine Frage lautet, glauben die Menschen an eine übergeordnete Macht (Gott (Budda)), oder ist das ein Paradoxon was die Menschen in die Welt gesetzt haben, damit sie besser mit Problemen klar kommen ?
Ps Ich glaube an Gott, aber nicht ans Schicksal oder Karma, sondern das Gott uns unseren eigenen Weg gehen lässt.
2 Antworten
Können wir uns darauf einigen, daß Schicksal "fremde Vorherbestimmung" bedeutet, Karma dagegen "Ursache und (Folge-)Wirkung"?
Ich kann/möchte dir als Buddhist "nur ein paar Brocken" dazu zuwerfen, da das Thema zu weit gespannt ist. Du hast ja in deiner Frage bereits angedeutet, welche unterschiedlichen Ansichten hier möglich sind – die sich aber durchaus nicht immer widersprechen müssen.
Wir haben ja niemals völlige Kenntnis einer Situation. Eine sichtbare Wirkung hat nicht nur eine sondern im Grunde unabsehbar viele Ursachen. Dabei gibt es auch keine Art "Richter/Buchhalter", der dies beurteilt, überwacht und anordnet.
Wie du also mit deiner gefundenen Million umgehst, ist abhängig von deinen bisher gemachten Erfahrungen – du bist in deinen Entscheidungen keineswegs so frei wie du vielleicht glaubst.
Für einen buddhistischen Mönch würde sich die Frage gar nicht stellen – er nimmt nur das was ihm explizit gegeben wurde.
Ein Laienanhänger würde/müßte nach seiner persönlichen Einsicht handeln, die von den vielfältig möglichen Begleitumständen des Fundes abhängt. Vielleicht hat's ja ein Rauschgifthändler verloren, der dich danach aufspürt und massakriert – oder du gibst es beim zuständigen Fundamt ab und kriegst es völlig legal zurück, wenn sich nach einer gewissen Zeit kein Eigentümer meldet – oder andernfalls einen Finderlohn - auch das wäre Karma.
Letztendlich könnte man auch sagen, man streitet sich eigentlich nur um Begriffe, da es - bei unvoreingenommener Betrachtung - weitgehende Übereinstimmungen gibt. Vielleicht sollte man auch statt "Schicksal" lieber "Schaffsal" (im Sinne von selbst verursacht) sagen, wie es Paul Debes tat.
Wie du es auch drehst, es ist in jedem Fall dein eigener Weg - und dazu braucht es weder Buddha noch Gott, wir nennen es einfach Existenzgesetz.
Und manche Menschen glauben "unserem ewigen Schöpfer" (Jes.45,22).
Diese "fahren" schlussendlich (Offb.20,4-5) "besser" (Offb.21,1-5).