Schließen Glück und Pech und Karma sich aus?

6 Antworten

Karma ist ja, wenn man gutes tut das einem gutes widerfährt. Also auch wenn man schlechtes tut das einem schlechtes wiederfährt. 

Nein. Genau das ist was viele glauben, entspricht aber nicht Karma in seinem wahren Verständnis.

weil Glück ja jedem widerfahren kann also auch Menschen die nur schlechtes tun.
  1. Zeige mir einen Menschen, der nur Schlechtes tut
  2. Definiere Schlecht

Karma unterscheidet außerdem nicht in gut und schlecht, womit wir wieder dabei sind, dass dein Verständnis von Karma bereits im Ansatz nicht richtig ist.

Also schließt sich das gegenseitig aus oder denke ich da falsch?

Jein. Es gibt in dem Sinne kein Glück. Sondern nur Karma.

Menschen die nur schlechtes tun war jetzt wohl falsch ausgedrückt.

Ich würde schlecht so definieren, das Menschen die anderen Menschen mutmaßlich Schaden zufügen schlecht sind oder Menschen die mit ihrem Handeln keine gute Absicht haben schlechtes tun.

Erklärst du mir Karma denn dann richtig?

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@LeonMuckel

Schlecht muss nicht schlecht sein. Manchmal ist eine schlechte Tat gut für jemanden. Und manchmal richtet etwas gut gemeintes schaden an.

Karma bedeutet übersetzt "Reaktion" und mehr ist das nicht. Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst, schlägt er kleine Ringe. Karma ist wie diese Ringe. Egal, ob du wütend warst oder gelangweilt oder Spaß am werfen hattest. Die Ringe interessiert das nicht. Und die Ringe entscheiden auch nicht, ob jemand anders zu Schaden kommt.

Karma ist nur, dass auf alles was du tust eine Reaktion folgt. Was du meinst, mit dem guten tun und gutes erhalten ist auch eine Betrachtungsweise von Karma, hierbei geht es aber um dich selbst. Wie gehst du mit dir selbst um? Achtest du dich? Schaust du durch die Brille der Selbstachtung? Dann bekommst du das auch wieder. Deswegen fühlen sich Leute, die sich selbst geißeln auch immer ungerecht behandelt - sie behandeln sich selbst ungerecht.

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@Tinkerbell263

Ich bin euch allen sehr dankbar für die vielen detaillierten Erklärungen zu dem Thema.

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Karma ist ja, wenn man gutes tut das einem gutes widerfährt. Also auch wenn man schlechtes tut das einem schlechtes wiederfährt.

Nein, zumindest aus buddhistischer Sicht ist es nicht so. Ich habe es hier mal erklärt:

https://www.gutefrage.net/frage/seid-ihr-glaeubigreligioes#answer-326592187

Es geht also nicht um Moral, oder Belohnung und Bestrafung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Das Karma hat weder mit Glück, noch mit Unglück zu tun; weder mit Strafe, noch mit Rache

Es ist 'nur' eine (sanskritische) Erklärung für die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung.

Karma ist weder für das eine, noch das andere, noch für irgendetwas verantwortlich!

Wer für irgendetwas und für alles in seinem Leben verantwortlich ist: Man selber!

Die dafür wirkenden Gesetze nennt man Gesetz der Anziehung, Gesetz der Resonanz...

Das Gesetz des Karma sorgt dafür, dass man mit den Konsequenzen, die aus irgendwelchen Gedanken, Worten und Taten entstanden sind, konfrontiert wird, um diese zu tragen und auch zu beheben...

Ob Glück oder Unglück einem widerfahren werden wird, wird durch das eigene Weltbild, eigene Sichtweise, eigene Gedanken entschieden werden..

Wer dann letztendlich zB in einem Umfeld aufwachsen muss / darf, in dem Hunger und Notstand das Leben bestimmen, kann durchaus aufgrund eines Karma, sprich aufgrund von Ursache und Wirkung bestimmt worden sein...

Heute mag man diese Menschen bedauern und bemitleiden. Nur, was, wenn deren Konsequenzen daher rühren, dass sie in einem der früheren Leben zB in Völlerei lebten und andere dem Hunger und womöglich auch noch daraufhin dem Tod durch Verhungern überließen?

Gruß Fantho

Sehr detaillierte Antwort danke dir Fantho

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Sei gegrüßt,

nach der Lehre des frühen Buddhismus ist Karma lediglich ein Grund für schmerzhafte (Pech) und angenehme (Glück) Erfahrungen. Klima ist beispielsweise ein Faktor, der außerhalb von Karma auf unser Empfinden wirkt, wenn ich mich recht erinnere und es gibt noch weitere Faktoren, die hier wirken.

Menschen, denen Gutes widerfährt, die aber im Moment schlechte Taten ausüben, erfahren in der Regel Resultate guten Kammas. Ihre derzeitigen schlechten Taten verlieren nicht ihr Potenzial, eine schlechte Wirkung zu erzeugen, nur wann dies passiert ist eine andere Sache.

Liebe Grüße

.Nein.

Karma erteilt Lehren: negativ und positiv.

Nach dem Motto: Zuckerbrot und Peitsche.

Und manchmal bekommst du freundliche Nachhilfe, tatest du Böses.

Und die kann durchaus auf böse Tat folgen: Wink zur Umkehr.

Tust du es nicht, kommt die Peitsche eben später: lm nächsten Chapter der Existenz, lG.