Kann man schlechtes Karma neutralisieren und wieder ein guter Mensch werden und gutes Karma hervorbringen?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Anderes 50%
Nein 29%
Ja 21%

10 Antworten

Anderes

Spürst du nicht auch, wie belustigend es ist, daß so viele unserer christlichen Brüder und Schwestern über Karma als eine orientalische Erfindung wettern?

Dabei verstehen wir darunter doch einfach nur die Folge einer Tat. Banales Beispiel wäre, daß die Ernte der vorangegangenen Saat entspricht.

Ist es nicht seltsam, daß manche hier keinen Zusammenhang mit biblischen Aussagen sehen? Z. B. Galater 6:7 "Irret euch nicht; Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch säet, das wird er ernten."

Trotzdem sollte man Skeptiker nicht verurteilen, denn die Angelegenheit ist deutlich komplizierter als sie auf den ersten Blick aussieht.

Für das Zustandekommen entsprechender Folgen ist eine Tat alleine nicht ausreichend - es müssen auch geeignete Bedingungen für deren Eintritt vorliegen.

Wenn du auf einem schmalen Gebirgspfad einen Fehltritt tust und zur Seite fällst, bedeutet das noch keinesfalls, daß dich die "böse" Schwerkraft (kann hier für "Karma" stehen) zu Tode bringt. Nein, eine weitere Bedingung ist auch, daß es neben dem Pfad auch wirklich eine beträchtliche Spanne in die Tiefe geht. Wenn du zudem gut gesichert in einer Seilschaft gehst, passiert dir ebenfalls nichts.

Noch mehr Bedingungen könnte man anführen, wenn es z. B. um das säen eines Apfelbaumes ginge: Es reicht nicht, daß du den Samen irgendwo hinwirfst. Er muß auch in einen geeigneten fruchtbaren Boden, es braucht eine gewisse Feuchtigkeit und einen bestimmten Temperaturbereich - und: es braucht eine gewisse Zeit. Das ist jetzt auch der Grund, warum es guten Menschen auch schlecht gehen kann (und umgekehrt) - weil eine frühere Tat eben noch nicht gereift ist. Mal ganz davon abgesehen, daß wir in unserem bisherigen Leben schon (fast) unzählige Taten unterschiedlichster Art gewirkt, also "karmische Samen gesetzt" haben, die sich sowohl gleichzeitig als auch entgegengesetzt auswirken können (Glück im Spiel, Pech in der Liebe).

Wenden wir uns jetzt mal einem makabereren Beispiel zu: Angenommen du würdest jemand ermorden. Auch hier würdest du nicht unmittelbar danach gesteinigt oder eingesperrt werden, erst müssten sie ... aber das weißt du ja aus Kriminalfilmen.

Und jetzt kommen die Religionen ins Spiel: Wie soll jetzt eine Folge eintreten, ohne daß eine materielle Verbindung besteht, und das sogar noch über das jetzige Leben hinaus - handle es sich um Wiedergeburt oder Himmel oder Hölle? Hier habe ich vollstes Verständnis für die Skeptiker, denn ab diesem Punkt bleibt auch mir nur noch der Glaube und das theoretische Verständnis weiterer Lehren - aber das hilft mir zumindest negative Taten weitgehend zu vermeiden.

Zurück zu deiner eigentlichen Frage: Du kannst deine Taten zwar nicht ungeschehen machen, aber durch geeignete weitere Taten die Auswirkungen verändern.

Nein

Viele Meister lernen, dass man Karma bereinigen könnte. Ich glaube aber nicht daran, weil es absolut keinen Sinn macht.

Die Gegenwart ist ein Produkt der Vergangenheit. Ähnlich wie Flüsse, die in ein Meer münden. Wenn man die Gegenwart ändern will, dann muss man sie im hier & jetzt angehen. Man kann aber nicht in die Vergangenheit reißen & dadurch Gegenwart & Zukunft ändern. Auch sonst gibt es keine Möglichkeiten mehr, irgendwas an der Vergangenheit zu drehen. Sie ist entgültig tot & daher unerreichbar.

Die Vorstellung Karma zu bereinigen, ist für mich eine Wunschvorstellung. Natürlich ist der Gedanke verlockend, weshalb ihn viele nicht loslassen möchten. Aber im Grunde hilft das gar nicht so schlecht, weil das hilft uns aus der Vergangenheit zu lernen & sie dann loszulassen.

Anderes

Du kannst die Religion wechseln.

Im Christentum gibt es Hilfe und Beistand.

Wer Gott aus vollem Herzen um Vergebung bittet, der bekommt seine Fehler und Vergehen verziehen, wer Jesus in sein Leben einlädt, bekommt eine neue Chance. Um dann dieses neue Leben nicht auch zu versauen, kann man um den Heiligen Geist bitten. Der hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Das geht nicht wie Lichtanknipsen. Da sind erst noch Restprobleme aus dem schlechten Leben, die hartnäckig Ärger machen. Aber wer sich darauf einlässt, der kann Umkehr und Heilung erfahren.

Wer sich erstmal unsicher ist, kann einfach nur um Leitung und Führung bitten. Sowas wie: Gott, ich stecke fest in meinem Leben. Bitte hilf mir einen Weg zu finden. Oder auch: Falls du da bist, Gott, dann hilf mir bitte.

Und dann abwarten. Da kommt eigentlich immer was. Nicht unbedingt das, was du erwartest, aber auf jeden Fall etwas Gutes.

Anderes

Kommt drauf an, was man unter Karma versteht.

Für mich ist das nur Ursache und wirkung.

Also ja, je nach Tat, kann man da Schadensbegrenzung betreiben.

Lg.

Nein

Was nicht ist, kann auch nicht "neutralisiert" werden.

Wer keinen Hammer in der Hand hält, der kann sich auch nicht damit auf den Daumen hauen.

Wer nicht auf einer Leiter steht, der fällt auch nicht von ihr herunter und bricht sich deswegen den Hals.

Wer aber in einem Fahrzeug sitzt, das auf eine feste Mauer mit hoher Geschwindigkeit steuert und nicht bremsen kann, der wird zerschellen, und aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Gott los, gottseidank.