Können Tiere auch schlechtes Karma sammeln?

2 Antworten

Nun, über Karma gibt es die unterschiedlichsten Ansichten, die sich teilweise diametral gegenüberstehen.

Im Buddhismus ist die "Absicht" Voraussetzung für eine karmische Auswirkung. Das hat mit Willen und Bewußtsein zu tun - und das ist im Tierreich nur in seltenen Fällen und auch dann nur ansatzweise vorhanden. Die Antwort ist also: Nein.

Das lässt natürlich folgern, daß sie dann auch kein positives Karma erzeugen können. Wie aber sollten sie dann irgendwann mal aus dem Tierbereich ausscheiden können, wissen wir doch, daß die Wesen in keinem Bereich ewig verweilen?

Wir dürfen uns Karma nicht als monolithischen Block ansehen, sondern mehr als einen Sack mit den unterschiedlichsten Samenkörnern, die wir im Laufe unseres Daseins angesammelt haben. Diese sind gemischt und bei Beginn einer neuen Existenz kann auch ein "positiv gerichteter Same" wieder in bessere Bereiche führen.

Freilich sind das jetzt nur behelfsmäßige Vorstellungen. Wo ist der Wirkzusammenhang, wo sind diese Potentiale gespeichert? Wir können ja nicht einmal den Ablauf zweifelsfrei nachverfolgen - aber das ist ja auch nicht der ursprüngliche Zweck der Karmalehre.

Bereits zu Buddhas Lebzeiten beschwerte sich einer seiner Mönche, weil diesbezüglich keine Belehrung erfolgte. Buddhas Antwort war (in etwa sinngemäß): Ich habe dir nicht versprochen, die Entstehung der Welt zu erklären, sondern dir das Existenzgesetz aufzuzeigen und wie du dem Leidenskreislauf endgültig entrinnen kannst.