Kann man ein Kind Vegan ernähren?
Ich meine so ab dem 2. Lebensjahr, kann man es? Und was ist eure Meinung dazu?
44 Stimmen
24 Antworten
Ohne bestimmte Supplementierung sollte man es nicht machen. Mit geeigneten Supplemeten ist es aber nach heutigem Stand der Wissenschaft möglich. Wissenschaftliche Infos gibt's z. B. in diesen beiden Videosr >
Kann man, und wenn die Eltern auch vegan oder vegetarisch leben dann ist es auch logisch.
Wenn das Kind aber irgendwann mal was anderes probieren möchte, dann sollte man das nicht verbieten und das Kind entscheiden lassen. Solange alles im vernünftigen Rahmen bleibt.
Würde das Kind beispielsweise jeden Tag butterbrot mit Speck essen wollen dann müsste man da natürlich schon bremsen.
Grundsätzlich sollte man den Kindern aber Respekt vor dem Leben und auch Respekt vor den Tieren weiblichen. Und ihnen die Wahrheit über die Milch und fleischindustrie möglichst früh beibringen.
Kinder sollten wissen, das hinter der süßen bärchenwurst am fleischtresen schmerzverzerrte und gequälte tiergesichter stecken
es sollte auch nicht dazu gezwungen werden.
Später kann es sich selbst entscheiden, ob es wie von der Natur vorgesehen ein Omnivore bleibt oder nicht.
Experten raten dringend davon ab,so eine Ernährung ist für Kleinkinder mit Risiken verbunden. Je einseitiger die Ernährungsweise, desto größer die Gefahr für Nährstoffmangel
Möglich ist es. Aber man braucht viel Fachwissen und eine regelmäßig Kontrolle beim Arzt. Bei einem 2 Jährigen mehrere Blutbilder pro Jahr zu machen, ist aber schon eine Zumutung wegen der Piekserei.
Das Besuchen von Kindergarten oder Geburtstagsfeiern wird schwierig, denn dort gibt es meist maximal vegetarisches Essen. Aber wenn ein Kind z.B. einen Gendefekt hat oder Diabetes muss man mit den Essen ja auch sehr stark aufpassen.
Ich würde mich also fragen, welchen Sinn das haben soll. Ein Vorteil für das Kind wird es eher nicht sein (von heftigen Stoffwechselstörungen mal abgesehen). Warum sollten die Eltern es dann tun?
Wenn man das Wachstum hinter sich hat und sich selbst besser beobachten kann, ist es einfach die freie Entscheidung zu treffen, wie man sich ernährt. Kinder neigen noch dazu plötzlich unerklärliche Wachstumsschmerzen zu bekommen, Fieberattacken, Eisenmangel usw. Wenn man dann jedes mal aufwändig ausschließen muss, dass das an der ungewöhnlichen Ernährung liegt, wird das zu reinem Stress, auch für das Kind.
[NACHTRAG] Da man in den Antworten auch die pauschale Behauptung findet, eine vegane Ernährung für Kleinkinder sei generell eine Gefährdung des Kindswohls: Nein, das ist nicht der Fall. 1 von 15'000 Kindern hat Penylkentonurie, die eine fleischlose und eiweißarme Diät erfordert. Dies ist mit einer veganen leichter umsetzbar, wobei die Versorgung mit Nährstoffen aber streng kontrolliert werden muss. D.h. umfassende Beratung und regelmäßig Blutbilder. Die Diät muss lebenslang eingehalten werden, um schwere Hirnschäden zu vermeiden.
Möglich ist es also, allerdings erfordert es eine Menge Gedöns für das Kind. Es wäre bedenklich, das aus rein ideologischen Gründen zu tun.