Kann jemand die Trinität erklären?
Würde sie gerne verstehen, weil ich als Christ zwar geboren bin, aber nie religiös aufgewachsen bin
Bin jetzt dabei mich bisschen damit auseinanderzusetzen aber ich verstehe es einfach nicht mit der Trinität...
Gott ist Gott, aber Gott ist auch Jesus, aber Jesus ist auch der Sohn Gottes? Aber wie kann er der Sohn Gottes sein, wenn er Gott ist?
Kann das jemand leicht erklären
14 Antworten
Hallo anonymo2022,
Du hast völlig Recht, Jesus kann nicht gleichzeitig Gottes Sohn und Gott selbst sein! Die Trinitätslehre widerspricht nicht nur sämtlicher Logik, sie wird auch gar nicht in der Bibel gelehrt. Hier ist der klare Beweis:
Im Johannesevangelium beispielsweise sind viele Aussagen Jesu zu finden, die eindeutig belegen, dass er und sein himmlischer Vater zusammen keine Gottheit bilden! Einige dieser Aussagen möchte ich hier einmal wiedergeben und kommentieren:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann gar nichts aus sich selbst tun, sondern nur das, was er den Vater tun sieht. Denn was immer jener tut, das tut auch der Sohn in gleicher Weise" (Johannes 5:19).
Wäre Jesus Gott, dann könnte er auch all das tun, was sein Vater zu tun vermag. Jesus ahmt nur seinen Vater auf vollkommene Weise nach. Daher wir er auch "Bild Gottes" genannt (2. Korinther 4:4).
"Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben" (Johannes 5:26).
Wäre Jesus Gott, dann hätte er schon immer "Leben in sich selbst" gehabt und es brauchte ihm nicht "gewährt" zu werden. Dieses Vorrecht hat er jedoch von seinem Vater erhalten, wodurch eindeutig zum Ausdruck kommt, dass er nicht, wie es im Athanasianischen Glaubensbekenntnis heißt, ebenso "allmächtig" ist wie Gott.
"Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat. Wenn jemand SEINEN Willen zu tun begehrt, wird er erkennen, ob die Lehre von Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede" (Johannes 7:16,17).
Auch hier wird deutlich, dass es sich bei Gott und Jesus nicht um eine Gottheit handeln kann. Jesus spricht hier von "mein" oder "aus mir selbst" im Unterschied zu dem, was von Gott ausgeht, nämlich "sein Wille". Wenngleich Jesus stets darum bemüht war, den Willen seine Vaters eins zu eins umzusetzen, heißt das nicht, dass er sich nicht von seinem Vater unterschieden hätte.
"Aber ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und er mich gesandt hat (Johannes 7:21, Hoffnung für alle).
Auch hier geht es wieder um zwei handelnde Personen, die nicht auf gleicher Stufe stehen: Der eine (Gott) sendet den anderen (Jesus) aus, damit dieser hier auf der Erde seinen (Gottes) Willen ausführt (ein ähnlicher Gedanke steht in Johannes 8:42, wo steht, dass Jesus "nicht aus eigenem Antrieb" gekommen ist).
"Die Dinge, die ich zu euch spreche, rede ich nicht aus mir selbst; sondern der Vater, der in Gemeinschaft mit mir bleibt, tut seine Werke" (Johannes 14:10).
Wäre Jesus Gott, dann hätte er durchaus "aus sich selbst reden" können! Das wollte Jesus aber bewusst nicht tun, da er in enger Gemeinschaft mit Gott bleiben wollte und "Gottes Werk" zu seinem Werk machte! Hier noch eine letzte Aussage Jesu aus dem Johannesevangelium:
"Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott" (Johannes 20:17).
Wenn hier Jesus seinen himmlischen Vater als "meinen Gott" bezeichnet, so kann er wohl selbst nicht gleichzeitig dieser Gott sein! Wäre Jesus selbst Gott, dann hätte er ganz sicher seinen Vater nicht seinen Gott genannt! Dann hätte er nämlich überhaupt keinen Gott über sich!
Allein diese wenigen Belegstellen aus dem Johannesevangelium zeigen in aller Deutlichkeit, dass Jesus selbst niemals "Gott" sein kann! Etwas anderes ist, dass Jesus in Johannes 1:1 "Gott" genannt wird. Hier wird der Begriff "Gott" in ähnlichem Sinn angewandt, wie er auf Richter im alten Israel angewandt wurde (siehe Psalm 82:1,6).
Auf diese nahm Jesus Bezug, als er sagte: " Steht nicht in eurem GESETZ geschrieben: ‚Ich habe gesagt: „Ihr seid Götter.“ ‘? Wenn er diejenigen ‚Götter‘ nannte [Richter in Israel], gegen die das Wort Gottes erging, und die Schrift kann doch nicht ungültig gemacht werden, sagt ihr da zu mir, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: ‚Du lästerst‘, weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?" (Johannes 10:34-36).
Die Richter in Israel wurden aus dem Grund als "Götter" bezeichnet, weil sie als Repräsentanten und Sprecher Gottes eingesetzt waren. In ähnlichem Sinn wird er Begriff "Gott" auch auf Moses angewandt (siehe 2. Mose 4:16).
Wenn also schon Menschen in der Bibel verschiedentlich als "Gott" bzw. "Götter" bezeichnet wurden, dann kann dieser Begriff doch zu Recht auf den höchsten Repräsentanten Gottes, auf Jesus Christus angewendet werden! Dennoch sprach er von sich selbst nie als von "Gott", sondern immer nur als von dem "Sohn Gottes", da er wusste, dass er eben nicht Gott, der Allmächtige, ist.
Wenn man all das in Betracht zieht, wird deutlich, dass die Bibel nirgendwo die Dreieinigkeit Gottes lehrt! Durch diese Lehre wird ein falsches und verzerrtes Gottesbild erzeugt, das die Menschen daran hindert, in ein enges Verhältnis zu Gott zu gelangen.
LG Philipp
Hallo Johannes,
Du schreibst:
Aber in Johannes 1,1 stimme ich nicht zu, dass Jesus hier als dies Wort das Gott/göttlich ist aufgezeigt wäre.
In vielen Bibelübersetzungen lautet dieser Text:
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott."
Ist dieser Text in dieser Form wirklich korrekt übersetzt worden? Nicht alle Bibelübersetzer und Kenner der griechischen Sprache sind dieser Meinung.
Interessant ist, dass dem ersten Wort "Gott" in Johannes 1:1 im Griechischen der bestimmte Artikel "ho" vorausgeht, während dieser bei dem zweiten Wort "Gott" ("das Wort war Gott") fehlt. Warum ist das so entscheidend?
Weil dadurch das erste Wort "Gott" nicht dem zweiten "Gott" gleichgesetzt werden darf. Durch das Fehlen des bestimmten Artikels vor dem zweiten Wort "Gott" wird dieses mehr zu einer Beschreibung der Eigenschaft des "Logos" ("das Wort").
Aufgrund dessen entschieden sich einige Übersetzer dafür, den Teil des Textes "das Wort war Gott" wie folgt zu übersetzen:
„Und göttlicher Art war der Logos [das Wort]“ (Johannes Schneider, Das Evangelium nach Johannes). „Und ein Gott war der Logos“ (Jürgen Becker, Das Evangelium nach Johannes). „Göttliches Wesen hatte das Wort“ (Ludwig Albrecht, Das Neue Testament). „Zuerst war das Wort da, Gott nahe und von Gottes Art“ (Berger/Nord, Das Neue Testament und frühchristliche Schriften).
Die Übersetzung "ein Gott" entspricht den Regeln der Grammatik des damaligen Griechisch. Handelt es sich dabei aber nicht lediglich um eine Spitzfindigkeit, zumal der Durchschnittsleser mit diesen Hintergrundinformationen ja gar nicht vertraut ist? Wie kann man sich durch die Bibel selbst Klarheit verschaffen?
Wenn man ausgehend von Johannes 1:1 ein paar Verse weiter liest, dann gelangt man zu Johannes 1:18, wo es heißt: "Kein Mensch hat Gott [den Allmächtigen] jemals gesehen". Doch ein paar Verse zuvor steht über "das Wort": "Das Wort [Jesus] ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ (Johannes 1:14, EÜ).
Wenn also Jesus gleich Gott wäre, wie sollte es dann möglich gewesen sein, ihn im Widerspruch der Aussage aus dem Vers 18 zu "sehen"? Johannes schrieb im Vers 1 außerdem, das Wort sei "bei Gott" gewesen. Wie kann jemand bei einer Person sein und gleichzeitig diese Person selbst sein?
Außerdem spricht auch die Aussage Jesu in Johannes 17:3, in der er seinen Vater als den "allein wahren Gott" bezeichnete, gegen die Vorstellung, Jesus sei Gott gleich. Interessant sind auch die Schlussbemerkungen am Ende des Johannesevangelium, wo Johannes schreibt:
"Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes" (Johannes 20:31). Auch hier wiederum bezeichnete er Jesus nicht als Gott, sondern als den "Sohn Gottes". Somit ist man aufgrund der Bibel nicht berechtigt zu sagen, dass Jesus selbst Gott sei.
All das belegt klar und deutlich, dass es sich bei der Dreieinigkeitslehre nicht um eine biblische Lehre handelt.
LG Philipp
Die Trinität ist nur schwer erklärbar, bzw. gar nicht. Die Trinität beinhaltet Gottvater, Gottes Sohn und den Heiligen Geist.
Jesus wurde als Mensch von der unbefleckten Maria geboren. Joseph war sein Vater und ebenso ein Mensch. Biologisch nicht erklärbar, weil es keinen Erzeuger gibt.
Hier beginnt es damit zu glauben, was überliefert wird., oder eben nicht .
Jesus war als Prediger unterwegs , das ist bekannt. Er zog die Menschen auf sich und die sahen in ihm einen Gott.
Wir werden niemals genau herausfinden was damals geschah.Wir sind auf die Schriften angewiesen und diese basieren teilweise nur auf Erzählungen , die viel später in Schriftform herauskamen.
Es gibt einen Gott. Dieser Gott besitzt ein Wesen, besteht aber aus drei Personen. Dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Alle drei sind der eine Gott. Der Sohn hat zusätzlich eine Menschliche Natur, weil er als Jesus Mensch geworden ist. Dabei ist aber der Sohn kein leiblicher Sohn des Vaters sondern fungiert in der Beziehung dieser drei Personen in der Rolle eines Sohnes.
Bei der Trinität ist Gott genau 1 Wesen, das aus 3 Personen (Hypostasen) besteht:
1) Jesus 2) Gottvater und 3) Heiliger Geist.
Wobei jede Hypostase ebenfalls Gott ist.
Die Trinität lässt sich nicht rational erklären. Sie wurde aus der Not entwickelt, die betreffenden Bibelstellen zu erklären.
Das beliebte Beispiel mit Wasser, Eis und Dampf ist falsch. Das wird Modalismus genannt und ist ganz offiziell Häresie. Es ist falsch, weil die 3 Personen der Trinität nicht die Erscheinungsformen ändern und gleichzeitig existieren.
Auch das Beispiel »Mann ist gleichzeitig Bruder, Vater und Sohn« ist falsch, da es nur ein Person ist (Trinität hat aber 3 Personen).
Das Beispiel mit dem dreiblättrigen Klee ist falsch, da ein Blatt nicht gleichzeitig das andere Blatt sein kann (in der Trinität ist das aber der Fall).
Man hat sich die Trinität ausgedacht, weil sie theologische Probleme löst. Hält man Jesus für irgendwie göttlich, dann hat man keinen Monotheismus mehr, sondern zum Beispiel einen Götterpantheon mit Jesus als Halbgott.
In Matthäus und Lukas gibt es keinen Hinweis, dass Jesus vor seiner Geburt existierte.
In Johannes (jüngste bzw neueste Evangelium) ist Jesus ein göttliches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde und vor seiner Geburt bereits existierte (Das Wort wurde Fleisch). Jetzt stellten sich Christen damals die Frage, was das für ein göttliches Wesen sein soll. Wenn es zwei Götter sind, dann ist das Duotheismus.
Darum entwickelten manche den Doketismus: Jesus sah nur wie ein Mensch aus, war aber Gott
https://de.wikipedia.org/wiki/Doketismus
Wie kann aber Gott sterben? Ohne Tod, keine Auferstehung.
Darum entwickelten manche Christen den Modalismus. Gott kann seine Gestalt ändern, ist aber immer nur eine Person bzw ein Wesen. Das war lange Zeit die vorherrschende Meinung.
Das hast du völlig richtig verstanden. Um um die Dreiheit vollständig zu machen, gilt dasselbe auch für den Heiligen Geist.
Gott ist Gott, aber Gott ist auch Jesus, aber Jesus ist auch der Sohn Gottes? Aber wie kann er der Sohn Gottes sein, wenn er Gott ist?
Am einfachsten geht es, wenn du dir Gott nicht als Person, sondern als Spezies vorstellst. Mensch ist Mensch. Dein Vater ist Mensch und du bist Mensch, und du bist zugleich der Sohn eines Menschen.
Dein Problem besteht vermutlich darin, dass du "Gott" mit "Vater" gleichsetzt. Dass der Vater zugleich sein Sohn ist, das geht natürlich nicht.
Danke, dass meiste ist wirklich wohltuend gegenüber den Erzählungen für eine Dreieinigkeit Gottes.
Aber in Johannes 1,1 stimme ich nicht zu, dass Jesus hier als dies Wort das Gott/göttlich ist aufgezeigt wäre.
Es bleibt eine Auslegung natürlich sonst stünde hier Jesus oder irgendwo als Wort.
Wird aber wohl "angelernt" (ZJ) sein dieses Verständnis, würde ich meinen?
Man kann es jedenfalls auch anders verstehen,
denn in Vers 4 sehen wir deutlich Jesus Christus in einem Zeugnis welches er von sich gibt: "In ihm (dem Wort) war Leben und das Leben war das Licht der Menschen".
In jemanden zu sein Unterscheidet doch, und dass Jesus der Gesalbte darin Gesandt ist von Gott zu uns, dies ist das Zeugnis nicht aber dass Jesus alles Wort wäre!
Er ist die Gnade und Wahrheit geworden! (Vers 17).
In kryptischer weise könnte man noch behaupten in der Offenbarung wäre Jesus das Wort, aber wir haben diese Lehre nicht!!
Was aber einem Gläubigen Juden nahe ist ist Gott in seinem Wort! "Höre Israel....", Schöpfungsbericht und vieles mehr!
"Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war." (Joh.7,37-39)
Um was geht es hier Jesus? Wie immer doch darum dass er uns mit Gott bekannt macht, und Zeugnis gibt damit wir umkehren und in Gottes Wille stehen wollen. Dass auch wir uns zubereiten lassen Kinder Gottes zu sein, um wie Jesus der uns Brüder nennt vor Gott zu kommen!
Wird das Wort nicht überall Fleisch wo Glaube in einer tiefe Erfahren wird dass man im Geist und in der Wahrheit vor Gott kommen kann um ihn anzubeten, unseren Vater?
In Jesus wird das Wort "lebendig" für uns, die es annehmen.
Jesus hat für uns die Beziehung zu Gott und das Wort Gottes, aber Gott ist in seinem Wort unter uns und mit uns = er stärkt uns und spricht uns Mut zu, dies geschieht im heiligen Geist der heute wo Jesus zur Rechten Gottes für uns als Hohepriester eintritt die Fülle uns vermitteln kann, ein Leben aus Jesus Christus heraus unserem Herrn.