Kann ich mit dieser Methode bei meiner Partnerin für mehr Ordnung sorgen?
Ich wohne mit meiner Partnerin schon seit ca. 4 Jahren zusammen, und es läuft auch alles super.
Nur eine Sache bringt mich regelmäßig auf die Palme: Ihre Unordnung!
Überall lässt sie einfach Zeug rumliegen, Klamotten, Nagellack, Schminkzeug, etc.
Sie legt ihre Sachen einfach irgendwo hin, und lässt sie so lang da liegen, bis es nicht mehr anders geht, weil z.B. Besuch kommt.
Bei mir führt das dazu, dass ich morgens nach dem Aufstehen schon keinen Bock mehr hab, weil überall alles nur rumliegt und es aussieht wie im Schweinestall.
Da Gespräche nach 4 Jahren zu nichts geführt haben, habe ich nun folgende Idee. Ich stelle in die Wohnung eine große Kiste, und in diese Kiste schmeiße ich jeden Tag einfach wild verschmischt alles rein, was sie so rumliegen lässt.
Was haltet ihr davon?
7 Antworten
Ungünstig. Denn dabei können Gegenstände (die reingeschmissen werden, oder die durch die Last der daraufliegenden Gegenstände zerdrückt werden) kaputt gehen.
Schminke/ Nagellack..... Was passiert damit wenn man das Zeugs "irgendwo reinschmeißt"? Die Schminke zerbricht/ zerbröselt, Nagellackflaschen können brechen/ undicht werden. Schminke und Nagellack verteilen sich dann auf dem restlichen Inhalt der Kiste.
Im Endeffekt hättest du dann eine Partnerin die sauer ist weil du indirekt ihre Dinge zerstört hast.
Dieses "das Zeug einfach wild reinschmeißen, sie wird schon sehen was sie davon hat" erinnert mich an die elterliche Drohung mit der Mülltonne im Kinderzimmer..... Glaubst du denn das bei Erwachsenen das funktioniert, wenns schon bei Jugendlichen nicht funktioniert?
Ich schätze es als keine gute Grundlage für eine Beziehung ein, wenn man - statt gemeinsam Lösungen zu finden - einfach via Holzhammermethode etwas durchdrücken will.
Edit:
Es gibt verschiedene Lösungsansätze:
- Du räumst für den Rest eurer Beziehung hinter ihr her, legst gezielt feste Plätze/ Aufbewahrungsmöglichkeiten für all eure Sachen fest (beispielsweise: Schrank mit Fächern und Schubladen im Badezimmer nur für ihre Schminke und Pflegeprodukte). Sie gewöhnt sich mit der Zeit daran und steuert nach einiger Zeit gezielt die Aufbewahrungsorte ihrer Sachen an wenn sie etwas braucht. Problem dabei: Du bist der einzige der nach persönlichem System aufräumt, das fühlt sich mitunter an wie Zeitverschwendung.
- Ihr setzt euch zusammen und führt ernsthafte Gespräche darüber. Vielleicht einigt ihr euch darauf das ganz bestimmte Räume nach einem bestimmten Standard (den ihr gemeinsam festlegt) geordnet bleiben (so das man sie garnicht erst groß aufräumen muss wenn spontan Besuch auftaucht). Hier würde auch die Methode helfen: "jedes Mal wenn man irgendwo hin geht, nimmt man was mit was in genau diesen Raum/ dieses Stockwerk gebracht werden muss" (Klorolle leer - Papprolle zum Altpapiersammelort daheim, neue Rolle holen, ins Badezimmer stellen. Schmutzwäsche die herumliegt oder die man grade wechselt direkt zur Waschmaschine oder so deponieren das der nächste der dort hingeht das mitnehmen kann. Ich will an der Garderobe vorbei - dann kann ich direkt die Tasche dort aufhängen die noch am Bürostuhl hängt....).
- Kistensystem: Hobbykram landet in bestimmten Kisten, Kleinkram der herumfliegt wird von euch immer in bestimmten Kisten eingelagert. Einzige Trennung (dein Kram in deine Kiste/n, ihr Kram in ihre Kiste/n). Problem dabei: Es ist nur oberflächlich optisch aufgeräumt, man hat das Chaos einfach nur verlagert und wird künftig höchstens wissen "Ich suche den Gegenstand X, der ist wahrscheinlich in dieser Kiste hier irgendwo".
Insgesammt ist dieses "mit dem Partner eine gemeinsame Lösung finden, durch die beide Ordnungsvorlieben irgendwie wenigstens halbwegs wahrgenommen werden" nicht von heute auf morgen umsetzbar. Vor allem dann nicht, wenn einer sehr penibel ist, der andere gern mal Zeugs ausblendet aus der eigenen Wahrnehmung. Mein Mann und ich haben eine längere Zeitspanne gebraucht um ein einigermaßen für uns beide passendes System zu entwickeln - bei dem sich beide nicht unwohl fühlen oder alleingelassen fühlen. Klappt "meist". Und ansonsten beißt man halt mal die Zähne zusammen und räumt selbst Kram beiseite
Einen Versuch ist es Wert, ob's hilft wird sich zeigen.
Ja, wenn du alle Sachen die stören zentral in eine Kiste legst, muss sie ja auch nicht lange suchen...vielleicht sucht sie sich ja auch einen anderen Freund...einfach mal ausprobieren...
Finde ich eine gute Idee. Wenn sie bei sich im Zimmer was liegen lässt, ist das o.k., aber wenn sie ihre Sachen ständig in der ganzen Wohnung verteilt und du zu sehr drunter leidest, hast du meiner Meinung nach - wenn sich trotz Gesprächen seit Jahren da nichts verändert hat - das Recht zu so einer Methode zu greifen.
Die Frage ist nur wie oft am Tag du das machen musst, um dich wirklich wohl zu fühlen...
Nichts. Du bist nicht ihr Vater und du musst sie nicht erziehen.
Find dich mit ihrer Art ab oder zieh aus, wenn Gespräche nichts nützen.
Das ist kein Kompromiss, das ist übergriffig.
Wenn du dich selbst darum kümmerst, ist es kein Kompromiss. Damit unterstützt du nur ihre Unordnung.
Ein Kompromiss wäre, dass ihr euch beide einander annähert. Du darfst mit ihren Sachen Ordnung schaffen - und sie darf mit deinen Sachen Unordnung schaffen.
Warum bestimmst DU, wie es in der Wohnung auszusehen hat? Warum darf sie nicht mitreden? Warum darfst nur du dich wohlfühlen?
Warum bestimmst DU, wie es in der Wohnung auszusehen hat? Warum darf sie nicht mitreden? Warum darfst nur du dich wohlfühlen?
Sie weiß ja schon selbst, dass das falsch ist. Sonst würde sie nicht panisch aufräumen, wenn Besuch sich ankündigt. Sie weiß schon ganz genau, dass das nicht OK ist.
Würde sie sich nicht wohlfühlen, würde sie nicht so ein Chaos hinterlassen.
Sie entspricht deinen Erwartungen - aber letzten Endes bist DU derjenige, der bestimmt, wie die Wohnung auszusehen hat...
Hast du meine Nachricht nicht gelesen? Sie räumt für den BESUCH auf. Der BESUCH bin nicht ICH. Und warum räumt sie für ihn auf? Lass mal hören.
Weil sie weiß, dass du und der Besuch das so erwarten. Und dass es euch egal ist, unter welchen Umständen SIE sich wohlfühlt...
Sie räumt auch auf, wenn es ihr Besuch ist, und ich gar nicht im Hause bin. Wie kann das sein?
Weil sie weiß, dass (du und) der Besuch das so erwarten. Und dass es (euch) egal ist, unter welchen Umständen SIE sich wohlfühlt...
Also kann man erwarten, dass man nicht wohnt wie im Schweinestall. Schön, dass du es selbst gemerkt hast. Und jetzt möchte ich auch gar nicht wissen, wie es bei dir aussehen muss.
Nein, du hast absolut nichts verstanden. 🤦🏻♀️ Aber das wundert mich nicht bei jemandem, der seine Partnerin bevormunden und gängeln will und das dann für "Augenhöhe" hält...
Ich weiß nicht, warum du jetzt persönlich wirst, obwohl nur deine überschäumende Phantasie mit dir durchgeht.
Aber das zeigt sehr deutlich, dass dir deine Partnerin scheißegal ist und es dir nur darum geht, dass der Schein gewahrt bleibt und DU dich wohlfühlst.
Ich hoffe, sie erkennt das möglichst schnell und verlässt dich dann.
Man kann einen Schweinestall nur verteidigen, wenn man selbst so lebt. Das ist eine logische Schlussfolgerung, und so hast du dich jetzt halt nun mal geoutet. Dafür kann ich nichts, ich bin auch nicht persönlich geworden, das ist eine logische Schlussfolgerung, auf die jeder kommt.
Man kann einen Schweinestall nur verteidigen, wenn man selbst so lebt.
Mir war nicht klar, dass dein Denken SO eingeschränkt ist...
Ah ja, aber ich werde persönlich. Lass mich raten, du projizierst grundsätzlich viel, stimmts?
Nein, ich ziehe Schlussfolgerungen aus dem, was Menschen hier schreiben.
Und ICH bin in der Lage, zu erkennen, ob jemand versucht, etwas zu erklären oder ob jemand eigene Überzeugungen vertritt.
Leider können das die wenigsten - dich eingeschlossen. Und das ist nunmal ein Zeichen für eingeschränktes Denken.
Man sollte immer vesuchen Kompromisse zu finden. Der Kompromiss wäre, dass ich mich so selbst darum kümmere.