Kann ich meinen aktuellen Nachnamen in den meines Urururgroßvaters inkl. Adelstitel, den er hatte ändern?

5 Antworten

Inzwischen ist es kein Adelstitel, sondern das "von" ist Bestandteil des Nachnamens. Unter ganz bestimmten Voraussetzungen kann einem Antrag auf Namensänderung entsprochen werden. Einen solchen Antrag kannst Du nach dem Namensänderungsgesetz bei der Stadtverwaltung bzw. dem Landratsamt Deines Wohnortes stellen.

Siehe auch https://www.gesetze-im-internet.de/nam_ndg/BJNR000090938.html - und hier besonders § 3. Du solltest also Deinen Antrag gut begründen, denn ein Familienname darf nur aus wichtigem Grund geändert werden.

Ach ja: Auch wenn das verlinkte Gesetz von 1938 ist, ist es nach Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes auch heute immer noch anzuwenden.


Ein "von" macht noch keinen Adeligen. Viele Alte Namen haben so etwas. Außerdem gibt es richtige Adelstitel in Deutschland schon seit 100 Jahren nicht mehr.

Eine Namensänderung ist auch so nicht so einfach möglich und braucht immer eine gute Begründung. "Ich will" ist keine Begründung.

Nein, das geht nicht. 

Adelstitel gibt es in Deutschland seit 1919 nicht mehr.

Eine Namensänderung (incl. irgendwelcher Zusätze) ist mit einem begründeten Interesse möglich.

Dazu gehört ganz sicher nicht "Geltungssucht" und Angebertum mit einem "Adelstitel"

Und was nützt Dir das? nichts!

Nordwelle  09.08.2017, 12:06

Das kann einem tatsächlich viel nützen..
Man kommt schneller in bestimmte kreise usw..

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DerHans  09.08.2017, 12:31
@Nordwelle

Klar,  Angebern und Betrügern mit viel Wind hinter dem Haus.

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RainaldvDassel  27.06.2020, 17:45
@Nordwelle

Ja gut, heute auch nicht mehr. Ausserdem sind nicht nur Schickeria-Adelige eifersüchtig untereinander und aufeinander. Das wird also oft keine Vorteile bringen. Es laufen in Mitteleuropa übrigens sehr viele Leute ohne Adelstitel herum, deren Vorfahren irgendwann, typischerweise vor den 30-jährigen Krieg, aus dem Adel in die Bürgerlichkeit abgestiegen sind. Beispielsweise, weil zu dieser Zeit sehr unmoralische und aggressive Dynastien wie die Welfen, die Wittelsbacher, oder später auch die Hohenzollern sie angegriffen, enteignet und verfolgt haben, so dass die Betreffenden dann in den Schutz der Städte geflüchtet sind. Die letzte große Attacke auf das Eigentum von Ritterschaften und "kleinen" Adeligen fand vor gut 200 Jahren im ehemaligen "Fränkischen Reichskreis" durch die moralisch doch etwas enthemmten preußischen Hohenzollern statt, allerdings ohne großes Blutvergiessen. Ebenso wie im Rheinbund ein klassischer Reichsverrat am "Sacrum Imperium", denn die betroffenen Adeligen hatten gültige, und ebenso wie die Reichsstädte zum großen Teil alte, salische und staufische Eigentumsrechte. Also kaiserlich verbrieftes Eigentum.

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