Kann es mir bitte jemand erklären (Trinität)?

13 Antworten

Nein, der Vater hat den Sohn nicht erschaffen. Sie existieren beide gemeinsam, es gibt kein früher oder später.

Das ganze Thema ist ein Mysterium, das nicht wirklich zu verstehen ist. Es übersteigt den menschlichen Verstand. Gerade die Orthodoxie betont das meines Wissens stark. Es ist ein Geheimnis, ein Rätsel.

Es wichtig nicht zu verstehen, dass alle drei Personen gleichermaßen Gott sind, dieselbe göttliche Natur haben, dieselben Eigenschaften. Alle drei sind immer zusammen und können sich nicht voneinander trennen. Sie handeln auch immer zusammen. Die Unterschiede zwischen ihnen sind keine Unterschiede in den Eigenschaften, sondern in den Beziehungen untereinander.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hallo NeueChristin,

die Trinitätslehre ist eine kirchliche Lehre, keine biblische! Die Bibel lehrt nirgendwo, dass Gott in drei Personen besteht! Somit kann auch Jesus Christus nicht „Gott“ sein. L. L. Paine, Professor für Kirchengeschichte, sagt, dass der Monotheismus, wie ihn die Bibel eindeutig lehrt, keine Dreieinigkeit zulässt :

Das Alte Testament ist streng monotheistisch. Gott ist ein einziges persönliches Wesen. Die Auffassung, daß darin eine Dreieinigkeit gelehrt wird, ... ist völlig haltlos.“

Das änderte sich auch nicht durch Jesu Kommen auf die Erde. Professor Paine sagt dazu:

In dieser Beziehung gibt es keinen Bruch zwischen dem Alten und dem Neuen Testament. Die monotheistische Tradition wird weitergeführt. Jesus war ein Jude, er wurde von seinen jüdischen Eltern im Alten Testament unterwiesen. Seine Lehren waren zutiefst jüdisch; er brachte wohl ein neues Evangelium, aber keine neue Theologie.... Und der Schlüsseltext des jüdischen Monotheismus war auch seine Überzeugung: ‚Höre, o Israel: der Herr, unser Gott, ist e i n Gott“.

Dieser Text stammt aus 5. Mose 6:4. Auch der Apostel Paulus erwähnte einen ähnlichen Gedanken, als er schrieb:

Gott aber ist nur e i n e r“ (Galater 3:20).

Und deutlicher als Jesus selbst, kann man es nicht sagen, denn er nannte Gott den „allein wahren Gott“ (Johannes 17:3). Und das tat er in einem Gebet, das er an Gott richtete, nicht an sich selbst! Während an mehreren Stellen in der Bibel Gott als der Allmächtige bezeichnet wird, wird diese Bezeichnung niemals auf Jesus angewandt.

Es stimmt, an einigen wenigen Stellen in der Bibel wird auch Jesus als Gott bezeichnet (z.B. in Johannes 1:1). Ist es deswegen aber richtig, Jesus als Teil Gottes zu sehen? Beachte bitte, dass der Begriff in der Bibel sogar auf unvollkommene Menschen angewendet wird! Hier sind zwei Beispiele

„Gott nimmt seinen Platz ein in der göttlichen Versammlung. Inmitten der Götter spricht er Recht“ (Psalm 82:1).

Dieser Text bezieht sich auf Männer in Israel, die als Richter über das Volk eingesetzt waren. Sie werden hier eindeutig als „Götter“ bezeichnet. Warum das? Nun, zu den hebräischen Wörtern, die mit „Gott“ übersetzt werden, gehört das Wort ʼEl, das wahrscheinlich „Mächtiger“, „Starker“ bedeutet. In diesem Sinn wird es auch auf die Richter in Israel angewendet, die im Hinblick auf das Volk als „Mächtige“ fungierten.

Hier das zweite Beispiel. Gott sagte zu Moses:

Er [sein Bruder Aaron] soll für dich zum Volk reden und dein Sprecher sein, und du wirst ihm als Gott dienen“ (2. Mose 4:16).

Warum wird hier von Moses als von „Gott“ gesprochen? Weil Moses Gott vertrat. Somit diente Moses für Aaron, der an seiner Stelle sprach, „als Gott“.

Was zeigen diese Beispiele? Wenn das Wort „Gott“ auf eine Person bezogen wird, bedeutet das natürlich nicht automatisch, dass es sich um Gott, den Allmächtigen handelt. Das Gleiche kann auch von Jesus gesagt werden. Er selbst bezeichnete sich niemals als Gott, sondern stets als „Gottes Sohn“. Wäre Jesus wirklich Gott, dann hätte er von sich als „Gott Sohn“ sprechen müssen. Wenn er aber Sohn von Gott ist, dann kann er nicht gleichzeitig selbst Gott sein!

Und noch etwas steht konträr zu der Auffassung, dass Jesus Gott ist. Jesus hatte eine vormenschliche Existenz und zwar nicht als Gott, sondern als „der Erstgeborene der ganzen Schöpfung“ (Kolosser 1:15, Einheitsübersetzung). Jesus war somit das erste geschaffene Wesen seines himmlischen Vaters, oder wie es die Offenbarung ausdrückt, „der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offenbarung 3:14).

Da Jesus also durch seine Erschaffung einen Anfang hatte, kann er unmöglich Gott selbst sein, denn von Gott heißt es: „Ehe die Berge geboren wurden, ehe du die Erde und das fruchtbare Land hervorgebracht hast, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott" (Psalm 90:2). Gott zeichnet sich demnach durch seine ewige Existenz aus, während, wie gerade gezeigt, Jesus durch Gott hervorbracht worden war und somit einen Anfang hatte!

Das sind nur einige wenige deutliche Beweise aus der Heiligen Schrift, die eindeutig belegen, dass es sich bei Jesus Christus nicht um Gott handelt!

LG Philipp

Der eingeborene Sohn Jesus,Christus =(einziggeborene Sohn) ist nicht erschaffen,weil er von Anfang an bereits gewesen ist :

Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 1
Der Prolog: 1,1- 18
Joh 1,1Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.Joh 1,2Im Anfang war es bei Gott.Joh 1,3Alles ist durch das Wort geworden / und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.Joh 1,4In ihm war das Leben / und das Leben war das Licht der Menschen.Joh 1,5Und das Licht leuchtet in der Finsternis / und die Finsternis hat es nicht erfasst.Joh 1,6Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.Joh 1,7Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen.Joh 1,8Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.Joh 1,9Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, / kam in die Welt.Joh 1,10Er war in der Welt / und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.Joh 1,11Er kam in sein Eigentum, / aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.Joh 1,12Allen aber, die ihn aufnahmen, / gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, / allen, die an seinen Namen glauben,Joh 1,13die nicht aus dem Blut, / nicht aus dem Willen des Fleisches, / nicht aus dem Willen des Mannes, / sondern aus Gott geboren sind.Joh 1,14Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit.Joh 1,15Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.Joh 1,16Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, / Gnade über Gnade.Joh 1,17Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus.Joh 1,18Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht
  • Alle drei existierten zusammen also bereits von Anfang an.
  • Nur war der Sohn da noch nicht vom Vater ausgegangen...Daher war er noch nicht offenbar ,weilereben noch nicht geoffenbart war .. ebenso wenig wie der Heilige Geist .
  • Das Geschah erst bei der Geburt Jesus Christi und beim Geist Gottes an Pfingsten

Beachte :

  • Der Sohn ist nicht der Vater und der Vater ist nicht der Sohn.
  • Der Geist ist nicht der Sohn,auch nicht der Vater .

Aber Alle drei sind eines Wesens .

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Hallo NeueChristin,

mit der Gegenwart von Jesu, wie in den Evangelien überliefert, und in Folgeüberlieferungen des Heiligen Geistes, mag sich eine Dreifaltigkeit abzeichnen. So weit mir bekannt ist, wurde dieses aber einige Zeit nach Jesu erst geprägt.

Noch in der Zeit Jesu war man der Auffassung, dass er ein leiblicher Sohn Gottes sei. Das ist ein fester Glaubensinhalt des Christentums - doch er mag auch fraglich sein. Mir ist allenfalls plausibel, dass Jesus in Gott einen Vater gesehen hatte.

Jesus sah sich eins mit Gott. Im Kontext der Liebe Gottes, die sich heute umso genauer darstellen lässt, führt die Liebe zu einer Attitude von Menschen, die ich Göttlich nenne. Da sind die Menschen Liebe - und mit einer ebenfalls darstellbaren Identität Gott = Liebe automatisch eins mit Gott. Es bleibt plausibel, dass Jesus ein Göttlicher Mensch sei.

Damit haben wir schon mal Gott und Liebe in sich und einen exemplarischen Göttlichen Menschen zu seiner Zeit ein Influencer, wie wir heute sagen würden.

Der Heilige Geist - immer wieder im Sinne einest "Trösters" zitiert - eröffnet Göttlichkeit für alle Menschen, wenn sie sich für Göttlichkeit entscheiden oder nie dagegen entscheiden (ich gehe im Moment davon aus, dass wir Göttlich geboren werden).

Damit haben wir über die Liebe, die wir in Göttlichkeit sind, diese drei Sichten zusammen und dürfen in der Einheit mit Gott von einer "Dreieinigkeit" sprechen. Diesen Begriff kannte ich z.B. aus der Zeit meiner Konfirmation (was schon Jahrzehnte her ist).

Gegenüber einer eher traditionell wahrnehmbaren Deutung der Dreifaltigkeit sogar als drei Gottheiten, integriert diese neue Sichtweise alles das und erscheint darin umso plausibler. Letztlich ist die heutige Darstellung der Liebe Gottes von keinem Glauben mehr abhängig. Sie lässt sich anderweitig plausibel und als universal herleiten und braucht dazu nicht einmal etwas Esoterisches. Somit wird auch die moderne Sicht auf die Dreieinigkeit glaubensunabhängig und universal, d.h. über alle möglichen Universen (Raumzeiten) und darüber hinaus gültig.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Ignatius1  16.04.2024, 14:35
Noch in der Zeit Jesu war man der Auffassung, dass er ein leiblicher Sohn Gottes sei. Das ist ein fester Glaubensinhalt des Christentums

Wer soll das so geglaubt haben ??

Zur Zeit Jesu ?

Die Apostel jedenfalls bestimmt garantiert nicht !

dass er ein leiblicher Sohn Gottes sei. 

Was soll das denn überhaubt sein?

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Nein, der Sohn wurde nicht erschaffen. "Sohn" bedeutet hier nicht, dass Jesus einen Anfang hätte, sondern es beschreibt die Beziehung von Jesus zum Vater.

Die Bibel sagt eindeutig, dass Jesus ewig ist:

Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!

Jeder andere hätte gesagt "Ehe Abraham war, war ich". Aber Jesus sagte "bin". Das bezeichnet einen Zustand der Dauerhaftigkeit/Endlosikeit/Ewigkeit. Und das trifft nur auf Gott zu. Engel haben zwar auch kein Ende, aber einen Anfang, auch da würde man "war" sagen.

Es bleibt also keine andere Möglichkeit, als dass Jesus sich da indirekt als ewig und somit als Gott bezeichnet.

Außerdem benutzt Er den Gottesnamen "Ich bin" für sich. In der damaligen Grammatik wäre das "ich" nicht nötig gewesen, trotzdem benutz Jesus es und verwendet so den Namen Gottes für sich. Im Grundtext steht "ich bin", nicht "bin ich"; Ist nur vertauscht, da die deutsche Grammatik anders ist.

Die Juden verstanden die Bedeutung, denn sie wollten Ihn darauf hin steinigen.

Off. 1, 8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

...

17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

18 und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.

"ich war tot" zeigt eindeutig, dass hier Jesus Christus spricht. Somit wird auch hier Jesus als ewig und Gott bezeichnet.

Micha 5,1 Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.

Das ist eine Prophetie auf den Messias Jesus Christus. Auch hier ist Er von Ewigkeit her.

Ich gehe jetzt noch auf Verse ein, die als Gegenargumente angeführt werden:

Kol. 1,15 Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist.

Aus dem Kontext gerissen könnte man hier meinen, Jesus hätte einen Anfang. Wenn man aber weiter liest:

16 Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alles ist durch ihn und für ihn geschaffen;

17 und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.

Ausnahmslos ALLES, was geschaffen wurde, wurde durch Jesus geschaffen. Also muss Er selbst logischer Weise ohne Anfang sein (siehe auch Joh. 1,3). "Erstgeboren" bezeichnet in dem Kontext also die Vorrangstellung, die Jesus gegenüber der Schöpfung hat, nicht, dass Er das erste geschaffene Wesen wäre. (der erstgeborne Sohn war in der jüdischen Kultur der Haupterbe)

Die Behauptung, die Trinität wäre erst im 4. Jahrhundert entstanden ist schwachsinn und längst widerlegt. Zum einen durch die Bibel selbst, die die Dreieinigkeit eindeutig lehrt. Zum anderen dadurch, dass schon frühe Kirchenväter Jesus als Gott gesehen haben. Z.B:

 Irenäus von Lyon lebte etwa von 130 n. Chr. bis 202 n. Chr. Zum Vergleich: Johannes der letzte Apostel starb 101 n. Chr., also nur 29 Jahre früher. Irenäus schrieb in seinem Werk "Erweis der apostolischen Verkündigung":

"Und es ist kein anderer Herrenname unter dem Himmel gegeben, durch den die Menschen Rettung finden, als der Name Gottes, der da ist Jesus Christus, der Sohn Gottes,..."

Die Trinität war von Anfang an die biblische Lehre. Erst mit der Zeit kamen Irrlehren dazu, weshalb im 4.Jahrhundert dann das oft genannte Konzil abgehalten und die Trinität entgültig als Glaubenslehre festgehalten wurde.

Ausführlich erklärt und belegt habe ich die Dreieinigkeit auf meiner Website.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ