Kann es eine absolute Meinungsfreiheit geben oder sind gewisse Einschränkungen notwendig?

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Das Problem bei der Einschränkung der Meinungsfreiheit ist nicht unbedingt, dass damit relevante politische Fragen nicht mehr debattiert werden können, denn es gäbe unter Umständen Möglichkeiten, Debatten in einem gesitteteren Ton zu führen.

Das Problem sehe ich eher in der rechtlichen Abgrenzung von dem, was noch erlaubt ist und was bereits nicht mehr. Wann genau ist etwas als Beleidigung, als rassistisch, als "Fake-News" zu beurteilen? Das ist nicht immer so eindeutig, z.B. gerade dann, wenn es um Anspielungen auf ein heikles Thema geht, oder um Sätze, die man doppeldeutig verstehen könnte. Es müssten ganze Kataloge geführt und aktuell gehalten werden, die genau bezeichnen, was alles verboten wäre und was nicht. Es würde eine grosse Bürokratie verursachen um auch "seltene Einzelfälle" rechtlich im Sinne des Gesetzgebers korrekt beurteilen zu können.

Auch bei Meinungsfreiheit gibt es unterschiede. Und ich finde auch hier zählt die Absicht. Es ist eine Sache eine Meinung zu äußern egal wie "gut" oder "schlecht" diese ist.

Es ist etwas anderes jemanden strikt heraus zu beleidigen und das auf die Meinungsfreiheit zu schieben.

Im Übrigen was viele vergessen, seine Meinung frei äußern zu dürfen heißt nicht das dich andere für diese Meinung nicht für einen Idioten halten und gegebenenfalls entsprechend reagieren. ;)

Also zu erwarten zu sagen was man will ohne das es Konsequenzen hat ist eine falsche Annahme.

Johnny398  13.03.2024, 11:23

Ergänzung: Die Meinungsfreiheit endet an der Grenze zur Freiheit des Anderen. Soll heissen: Wenn ich mit Handlungen oder Äußerungen die Freiheit und Unversehrtheit des Anderen beschränke oder in diese eindringe, endet meine Freiheit zur "freien" Meinung.

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Jeder sollte seine meinung aussprechen dürfen.

Ob der dann von der Gesellschaft als idiot abgestempelt wird und gemieden wird, damit muss er dann aber eben auch leben können.

Man muss nicht jede Meinung annehmen.

Kann es geben .

Aber die Einschränkungen in Art 5 GG sind schon soweit in Ordnung

Woher ich das weiß:Hobby – Seit Jugendtagen verfolge ich täglich die politische Welt

Beleidigungen fallen streng genommen ja auch unter Meinungsfreiheit und werden geahndet. An dem Punkt, an dem die Würde des Menschen unzweifelhaft negativ berührt wird, handelt es sich eben um den inakzeptablen Teil von Meinungsfreiheit, der nicht öffentlich geäußert werden darf. Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Ich kann im Grunde alles als Meinung deklarieren und dürfte ohne Einschränkung jeden Menschen straffrei herabwürdigen, wenn es keine Einschränkungen gäbe.

Es sollte aber auch geahndet werden, wenn umgekehrt das Recht auf freie Meinungsäußerung unangemessen beschnitten und man daran gehindert wird, sich gemäß seinem demokratisch verbrieften Recht zu äußern (Zensur zum Beispiel).