Meinungsfreiheit – Wieso verwechselt man sie immer öfter mit einer absoluten Redefreiheit?
Im politischen Diskurs vor allem in den Sozialen Medien wird unsere Meinungsfreiheit immer öfter mit einer absoluten Redefreiheit verwechselt. Viele sagen, dass die Meinungsfreiheit hier in Deutschland nicht mehr bestünde, weil sie nicht einfach alles sagen dürfen aber vergessen dabei, dass die Meinungsfreiheit dort aufhört, wo die Rechte anderer Menschen beschnitten werden.
9 Antworten
Wenn es nur das wäre.. Meist wird nicht mal verstanden, dass die Meinungsfreiheit nicht bedeutet, dass die Meinung nicht kritisiert werden darf. Aus welcher Ecke dieses gejammere kommt, fällt auch auf.
Das kommt auch noch erschwerend hinzu. Endlich mal jemand im Internet, der dafür sorgt, dass mein Vertrauen in die Menschheit nicht ganz verschwindet. Eine absolut richtiger Beitrag!
Was die AfD möchte ist Redefreiheit. Für sich. Sie wollen Hitler geil finden können. Sie möchten die Wehrmacht geil finden können. Sie möchten Hakenkreuze tragen und Nazi-Parolen grölen können.
Diese Dinge sind- verständlicherweise- verboten!
Ebenfalls verboten sind einige andere islamistische Meinungsäußerungen. Ich höre nie, dass die AfD dort mehr Meinungsfreiheit fordert.
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Was sie außerdem meinen ist, dass sie gern das Recht wieder bekämen unappetitliche Dinge zu sagen.
Du "darfst" aber schon jetzt N*, Z* und I* sagen (und schreiben), du musst dann nur mit den sozialen Konsequenzen leben.
Wenn du dafür öffentlich gekreuzigt wirst (metaphorisch gesprochen), deinen Job verlierst oder niemand mehr mit dir arbeiten möchte ist das eben die Konsequenz deiner Meinungsäußerung.
Sie dürfen das sagen: Nur hat das eben Konsequenzen!
Sie wollen, dass sie nicht mehr für die Folgen ihres eigenen Handelns verantwortlich gemacht werden.
Wenn das nicht der privilegierteste, empfindlichste Schneeflocken-Scheiß ist, den ich je gehört habe.
Das ist das eine.
Das andere ist, dass Meinungsfreiheit auch bedeutet, dass ich eine bestimmte Meinung nicht gut finden muss.
Da liegt das Hauptproblem - inbesondere bei unseren Blau-Braunen. Die fühlen sich in ihrer "Meinungsfreiheit" sofort beschränkt, wenn ihnen jemand widerspricht.
Die meisten verwechseln es mit einseitiger Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit heißt auch dass andere meine Meinung scheisse finden dürfen und wenn das nun mal die Mehrheit ist, dann fühlen sich die, die mit dem Satz" Man darf ja nix mehr sagen" kommen halt angepisst.
Was die nämlich eigentlich sagen wollen ist: "Ich darf ja nix mehr sagen ohne das jemand dagegen spricht und seine eigene Meinung hat und ich will, dass nur meine Meinung gilt".
ich antworte mit Hoffmann von Fallersleben.
Die Gedanken sind frei,
Wer kann sie erraten?
Sie fliegen vorbei
Wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen,
mit Pulver und Blei.
Die Gedanken sind frei.
Ich denke was ich will
Und was mich beglücket,
Doch alles in der Still
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
Kann niemand verwehren.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.
Und sperrt man mich ein
Im finsteren Kerker,
Das alles sind rein
Vergebliche Werke;
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei.
Nun will ich auf immer
Den Sorgen entsagen,
Und will mich auch nimmer
Mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:
Die Gedanken sind frei.
Ich liebe den Wein,
Mein Mädchen vor allen,
Die tut mir allein
Am besten gefallen.
Ich sitz nicht alleine
Bei einem Glas Weine,
Mein Mädchen dabei:
Die Gedanken sind frei.
Für die Freiheit der Rede haben Generationen von Deutschen gekämpft und ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich sie im 21. Jahrhundert nochmals gegen eine Ampel und möglicherweise eine rote CDU-Regierung verteidigen muss.
sorry, aber das ist ja völliger Quatsch