Kann der Stromanbieter die Verbrauchswerte bei einem digitalen Stromzähler einsehen?
Wir haben einen digitalen Stromzähler, und werden vom Stromanbieter aufgefordert die Verbrauchwerte online oder telefonisch durchzugeben, wenn nicht wird der Stromverbrauch nach bisherigen Verbräuchen "errechnet" (eher geschätzt, zu Gunsten des Stromanbieters). Sollte es so sein das der Stromanbieter durch den digitalen Stromzähler Einblick auf die genauen Verbrauchswerte hat, weshalb werden dann Verbräuche überhaupt noch "errechnet" (ergaunert) ?
10 Antworten
Das mit dem Zähler wurde dir bereits erklärt.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass du zwar ein intelligentes Messsystem hast, das übermittelt, aber der Netzbetreiber den Zählerstand noch nicht an deinen Versorger übermittelt hat.
Das kann viele Gründe haben z.B. dass dein Ablesedatum noch nicht erreicht wurde für die Rechnung. Die meisten Versorger schicken bereits 14 Tage vor Stichtag eine Erinnerung automatisch raus. Wenn der Stichtag erreicht ist, dann eine weitere. Der Netzbetreiber hat aber auch noch nach diesem Stichtag Zeit diesen zu übermitteln. Daher kann das auch einfach ein "Kommunikationsproblem" sein oder ein Service von deinem Versorger, damit du sicher gehen kannst, dass dein Zählerstand nicht geschätzt wird. Tief im System ist zwar hinterlegt, dass es ein intelligentes Messsystem ist, aber dieser Erinnerungs-Service hat darauf keinen Zugriff. Das System sieht, dass noch nichts eingegangen ist und schickt die Nachricht raus, egal was da für ein Zähler hängt.
Kann er nicht, Du liest sie ab und übermittelst sie, fertig.
Nein, ich weiß das. Der Zähler gibt nur Rückmeldung mit einem GSM Modul, das wird manchmal bei Solaranlagen und großen Firmen gemacht. Hast kein Modul dran, dann gibt es keine Übertragung an den Anbieter.
Darum:
Wir haben einen digitalen Stromzähler, und werden vom Stromanbieter aufgefordert die Verbrauchwerte online oder telefonisch durchzugeben,
Warum solltest Du sonst aufgefordert werden den Zählerstand mitzuteilen?
Ein digitaler Zähler bedeutet nicht das die Messwerte automatisch Übertragen werden. Üblicherweise muss er genau suchen wie ein analoger Zähler abgelesen werden. Bei einer Solaranlage oder wenn man einen Variablen Stromtaruf hat ist das in der Regel anders.
Hier steht's genauer drin:
Welche Daten senden und empfangen die neuen Stromzähler?Eine moderne Messeinrichtung, bei der kein Kommunikationsmodul eingebaut ist, sendet und empfängt keine Daten. Die Daten verbleiben im Messsystem des Verbrauchers und müssen wie bei analogen Zählern weiterhin abgelesen werden.
Anders ist dies bei intelligenten Messsystemen: Hier erhalten der Stromversorger und der Netzbetreiber automatisch die jeweiligen Verbrauchswerte. Diese werden, in 15 Minuten-Intervallen aufgeschlüsselt, einmal täglich an den Messstellenbetreiber gesendet. Gesetzlich ist genau vorgegeben, dass nur diejenigen Daten an die weiteren Akteure weitergeleitet werden dürfen, die zur Vertrags- oder Pflichterfüllung notwendig sind.
Zudem können, sofern Sie im Vertrag mit dem Stromversorger ausdrücklich etwas anderes vereinbart haben, detailliertere Daten fließen. Dies ist etwa bei der Nutzung variabler Stromtarife der Fall.
Digitale Zähler sind nicht automatisch an einer Fernauslesung. Es gibt fernauslesbare Zähler. Z.B. über ein eingebautes GSM-Modem (Handynetz) oder über spezielle Powerlinenetzwerke, die im Ortsnetz aufgebaut werden. Aber das ist eher selten. Im privatem Bereich eig gar nicht... Deshalb musst Du den Zählerstand immer noch selbst übermitteln, der ein Ableser kommt ggf mal zwischendurch vorbei zur stichprobenartigen Kontrolle...
Bei einem neuen digitalen Zähler auch nicht ? Woher weiß du das ?